Come on, Come on

Film von Mike Mills (2021)
(Weitergeleitet von C’mon C’mon)

Come on, Come on (Originaltitel C’mon C’mon) ist ein Filmdrama von Mike Mills, das Anfang September 2021 beim Telluride Film Festival seine Premiere feierte und am 19. November 2021 in die US-Kinos kam.

Film
Titel Come on, Come on
Originaltitel C’mon C’mon
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2021
Länge 114 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Mike Mills
Drehbuch Mike Mills
Produktion Chelsea Barnard,
Andrea Longacre-White,
Lila Yacoub
Musik Aaron Dessner,
Bryce Dessner
Kamera Robbie Ryan
Schnitt Jennifer Vecchiarello
Besetzung

Handlung

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Johnny lebt in New York und arbeitet für das Radio. Seit seine langjährige Freundin ihre Beziehung beendet hat, ist er wieder Single. Dies gibt ihm die Möglichkeit, sich ganz seiner Arbeit zu widmen. Hierfür reist er von Stadt zu Stadt, um die Kinder der Vereinigten Staaten über ihre Hoffnungen und Träume zu interviewen.

Das Verhältnis zu seiner Schwester Viv, die in Los Angeles lebt, ist nicht erst seit dem Tod ihrer Mutter nicht das beste. Als er sie am Todestag der Mutter anruft, erzählt sie ihm, dass ihr Ehemann Paul, der unter einer bipolaren Störung leidet, kurz vor einem weiteren Nervenzusammenbruch steht. Daher bietet sich Johnny an, auf deren 9-jährigen Sohn Jesse aufzupassen, damit Viv sich um den Vater des Jungen in Oakland kümmern kann, und begibt sich nach Los Angeles. Viv hat ihren Sohn immer in seiner Offenheit bestärkt und empfiehlt ihrem Bruder, in Gesprächen mit ihm einfach ehrlich zu ihm zu sein. So fragt Johnny seinen Neffen über seine Vorstellungen vom Leben und seiner Zukunft, wie er es schon im Rahmen seiner Arbeit bei unzähligen Kindern getan hat.

Nach ein paar Tagen wird Johnny gebeten, die Interviewreihe fortzusetzen, und weil er hierfür zurück nach New York muss, bittet er seine Schwester, Jesse dorthin mitnehmen zu dürfen. Auch wenn sie darüber nicht wirklich glücklich ist, stimmt sie zu, denn Pauls manische Episoden halten Viv länger als erwartet in Oakland fest. Johnny und Jesse verbringen fortan ihre Zeit meist gemeinsam in seiner Wohnung in Chinatown, während sich zwischen ihnen ein Vertrauensverhältnis entwickelt.[2][3][4]

Produktion

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Regie führte Mike Mills, der auch das Drehbuch schrieb.[5] Die Idee für den Film ist von einem Gespräch des Filmemachers mit seinem Sohn inspiriert, als dieser in der Badewanne saß.[6]

In den Hauptrollen sind Joaquin Phoenix als Johnny, Gaby Hoffmann als dessen Schwester Viv und der Nachwuchsschauspieler Woody Norman als deren 9-jähriger Sohn Jesse zu sehen.[3]

Die deutsche Synchronisation entstand nach einem Dialogbuch von Alexander Löwe und der Dialogregie von Kathrin Neusser im Auftrag der Hermes Synchron GmbH, Potsdam. Tobias Kluckert leiht in der deutschen Fassung Phoenix in der Rolle von Johnny seine Stimme. Denise Gorzelanny spricht Carol und Julius Ole Ernst deren Sohn Jesse.[7]

Die Filmmusik komponierten Bryce und Aaron Dessner von der Rockband The National.[5] Das Soundtrack-Album mit 13 Musikstücken wurde am 12. November 2021 von A24 Music als Download veröffentlicht. Vorab wurde am 5. November 2021 ein erstes Stück aus dem Album veröffentlicht.[8]

Die Weltpremiere erfolgte Anfang September 2021 beim Telluride Film Festival.[9][10] Ende September, Anfang Oktober 2021 soll der Film beim New York Film Festival gezeigt werden.[11] Ebenfalls im Oktober 2021 wird er beim Chicago International Film Festival als Centerpiece vorgestellt.[12] Am 19. November 2021 kam der Film in die US-amerikanischen[13] und am 24. März 2022 in die deutschen Kinos.[14] Der Kinostart in Österreich war am darauffolgenden Tag geplant.[15] Im August 2022 wird er beim Open Air des Fünf Seen Filmfestivals gezeigt.[16]

Rezeption

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Altersfreigabe und Kritiken

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In den USA erhielt der Film von der MPAA ein R-Rating, was einer Freigabe ab 17 Jahren entspricht.[17] In Deutschland wurde der Film von der FSK ab 6 Jahren freigegeben.

Der Film erhielt auf Metacritic einen Metascore von 82 von 100 möglichen Punkten.[18] Von den bei Rotten Tomatoes aufgeführten Kritikern konnte er 94 Prozent überzeugen.[19]

 
Joaquin Phoenix spielt Johnny

Tomris Laffly schreibt in ihrer Kritik, Joaquin Phoenix und Woody Norman hätten in C’mon C’mon eine herzzerreißende Chemie, und gemeinsam tanzten sie um die philosophische Tiefe von Mike Mills’ Drehbuch, das wichtige Fragen über Kinder und Erwachsene zutage fördert, so wie man die Individualität von Kinder respektieren kann, wie sie als Mitglieder der Gesellschaft genauso wichtig wie Erwachsene und hierfür anzuerkennen sind, und wie wir sie auf eine Zukunft vorbereiten, in der wir selbst nicht mehr da sind. Der Geschichtenerzähler mit einem unverhohlenen und derben Sinn für Ehrlichkeit, habe mit C’mon C’mon einen weiteren sehr persönlichen, zutiefst reichen Film über sein eigenes Kind, unser aller Kinder und alle Eltern gleichermaßen geschaffen und einen herzerwärmenden über Trauer, Liebe innerhalb der Familie und die Ängste von Jugendlichen.[6]

Die Redaktion des deutschen Online-Portals Filmdienst wählte das Werk auf Platz sechs der besten Filme des Jahres 2022.[20]

Auszeichnungen

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Im IndieWire Critics Poll des Jahres 2021 landete C’mon C’mon auf dem zehnten Platz.[21] Die Evangelische Filmjury wählte Come on, Come on als Film des Monats März 2022.[22] Im Folgenden weitere Auszeichnungen und Nominierungen.

British Academy Film Awards 2022

Camerimage 2021

  • Auszeichnung mit dem Goldenen Frosch für die Beste Kamera (Robbie Ryan)
  • Auszeichnung mit dem Publikumspreis[23]

Critics’ Choice Movie Awards 2022

  • Nominierung als Bester Jungdarsteller (Woody Norman)

Gotham Awards 2021

Hollywood Music in Media Awards 2021

Independent Spirit Awards 2022

London Critics’ Circle Film Awards 2021

National Board of Review Awards 2021

  • Aufnahme in die Top-Ten-Independentfilme[28]

Rome Film Festival 2021

  • Nominierung im Hauptwettbewerb[29]

Satellite Awards 2021

Savannah Film Festival 2021

  • Auszeichnung mit dem Auteur Award (Mike Mills)[31]
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Einzelnachweise

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  1. Freigabebescheinigung für Come on, Come on. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (PDF; Prüf­nummer: 212166/K).Vorlage:FSK/Wartung/typ nicht gesetzt und Par. 1 länger als 4 Zeichen
  2. Leah Greenblatt: ‘C’mon C’mon’ review: Joaquin Phoenix cries uncle in Mike Mills’ gentle, bittersweet indie. In: Entertainment Weekly, 3. September 2021.
  3. a b Peter Debruge: ‘C’mon C’mon’ Review: Joaquin Phoenix Delivers His Mellowest Turn to Date. In: Variety, 2. September 2021.
  4. David Rooney: Joaquin Phoenix in Mike Mills’ ‘C’mon C’mon’: Film Review. In: The Hollywood Reporter, 2. September 2021.
  5. a b Bryce Dessner & Aaron Dessner Scoring Mike Mills’ ‘C’mon C’mon’. In: filmmusicreporter.com, 20. Juli 2021.
  6. a b Tomris Laffly: Telluride Film Festival 2021: Red Rocket, C’mon C’mon, Cyrano. In: rogerebert.com, 5. September 2021.
  7. Come on, Come on. In: Deutsche Synchronkartei. Abgerufen am 7. November 2022.
  8. ‘C’mon C’mon’ Soundtrack Album Details. In: filmmusicreporter.com, 4. November 2021.
  9. Clayton Davis: Telluride Film Festival Lineup Includes ‘Belfast’, ‘King Richard’ and ‘Spencer’. In: Variety, 1. September 2021.
  10. Rebecca Keegan: Telluride Unveils Lineup, With ‘Bumper Crop’ of Movies and a Plan to Keep Out COVID-19. In: The Hollywood Reporter, 1. September 2021.
  11. Dade Hayes: New York Film Festival Unveils Spotlight Program, With ‘Dune’, Joaquin Phoenix-Starrer ‘C’Mon C’Mon’, ‘Red Rocket’ & More. In: deadline.com, 19. August 2021.
  12. First Look at the 57th Chicago International Film Festival. In: chicagofilmfestival.com. Abgerufen am 9. September 2021.
  13. C’mon C’mon. In: a24films.com. Abgerufen am 25. Oktober 2021.
  14. Starttermine Deutschland. In: insidekino.com. Abgerufen am 25. März 2022.
  15. Come on, Come on. In: film.at. Abgerufen am 19. März 2022.
  16. Kino Open Air. In: fsff.de. Abgerufen am 5. August 2022.
  17. C’mon C’mon. In: movieinsider.com. Abgerufen am 28. September 2021.
  18. Come on, Come on. In: Metacritic. Abgerufen am 15. November 2023 (englisch).
  19. Come on, Come on. In: Rotten Tomatoes. Fandango, abgerufen am 25. Februar 2022 (englisch).
  20. Die besten Filme 2022. In: filmdienst.de, 17. Dezember 2022. Abgerufen am 17. Dezember 2022.
  21. Ryan Lattanzio: The 50 Best Movies of 2021, According to 187 Film Critics. In: indiewire.com, 17. Dezember 2021.
  22. Come on, Come on. In: filmdesmonats.de. Abgerufen am 17. März 2022.
  23. Carolyn Giardina: Camerimage: 'C’mon C’mon' Wins Golden Frog. In: The Hollywood Reporter, 20. November 2021.
  24. Gotham Awards 2021 Nominations: ‘Pig,’ ‘Green Knight,’ ‘Passing’ Compete for Best Feature. In: IndieWire. 21. Oktober 2021, abgerufen am 23. Februar 2022 (englisch).
  25. Paul Grein: ‘No Time to Die’ Wins at 2021 Hollywood Music in Media Awards: Full List of Film Music Winners. In: billboard.com, 17. November 2021.
  26. Ryan Lattanzio: 2022 Spirit Awards Nominations: A24 Leads with 13, Four Women in for Best Director (Full List). In: IndieWire. 14. Dezember 2021, abgerufen am 23. Februar 2022 (englisch).
  27. ‘The Power of the Dog’ Dominates London Critics’ Circle Film Awards. In: Variety. 6. Februar 2022, abgerufen am 25. Februar 2022 (englisch).
  28. Leonard Pearce: Paul Thomas Anderson’s ‘Licorice Pizza’ Leads 2021 National Board of Review Winners. In: thefilmstage.com, 2. Dezember 2021.
  29. C’mon C’mon. In: romacinemafest.org. Abgerufen am 25. Oktober 2021.
  30. Jeremy Fuster: ‘Power of the Dog’ and ‘Belfast’ Lead Nominations for IPA Satellite Awards. In: thewrap.com, 1. Dezember 2021.
  31. Jennifer Lifsey: 24th annual SCAD Savannah Film Festival schedule, honorees announced. In: wtoc.com, 4. Oktober 2021.