C.F. Müller Verlag

deutscher Verlag
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Der C.F. Müller Verlag entstammt der im Jahre 1797 von Christian Friedrich Müller in Karlsruhe gegründeten C.F. Müller’schen Hofbuchdruckerei.

C.F. Müller

Logo
Rechtsform GmbH
Gründung 1797 als Verlag
2014 als GmbH
Sitz Heidelberg, Deutschland Deutschland
Leitung
Mitarbeiterzahl 31[1]
Branche Verlagswesen
Website www.cfmueller.de

Geschichte

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Das Unternehmen ist einer der ältesten deutschen Verlage, der schon früh bedeutende Gesetzeswerke wie den berühmten Code Napoléon (1809) herausgab. C.F. Müller ist neben dem Kriminalistik Verlag eine Marke der C.F. Müller GmbH mit Sitz in Heidelberg. Die juristische Fachliteratur von C.F. Müller hat ihre Schwerpunkte in der Juristischen Ausbildung, der Juristischen Wissenschaft und der Rechts- und Steuerpraxis.

Die Themenschwerpunkte im Bereich Rechtspraxis liegen vor allem im Wirtschafts- und Steuerrecht, Strafrecht, Wirtschaftsstrafrecht und Medizinrecht. Das Verlagsprogramm bietet in diesen Bereichen sowohl Kommentare wie die Reihe „Heidelberger Kommentare“, Praxishandbücher wie die Reihe „Praxis der Strafverteidigung“ als auch Zeitschriften wie die Zeitschrift für Wirtschafts- und Steuerstrafrecht „wistra“ und die Zeitschrift für Medizinstrafrecht „medstra“. Großkommentare wie „Kirchhof/Söhn/Mellinghoff, Einkommensteuergesetz“, Handbuch-Klassiker wie „Böhme/Biela, Kraftverkehrs-Haftpflicht-Schäden“ oder auch Arbeitshilfen wie „Höver, Gebührentabellen“ zählen zu den juristischen Standardwerken. Auch das vom Deutschen Richterbund herausgegebene Handbuch der Justiz als „who is who“ der deutschen Justiz erscheint bei C.F. Müller.

Für die Juristische Ausbildung publiziert C.F. Müller Fachliteratur für alle Phasen des Jurastudiums: angefangen vom „Start ins Rechtsgebiet“ über die Vorlesungsbegleitung und Vertiefung des Stoffes mit den bekannten „blauen Büchern“ der Schwerpunkte-Reihen „Pflichtfach“, „Schwerpunktbereich“ und „Klausurenkurs“ bis hin zur Vorbereitung auf das 1. Staatsexamen mit der Reihe „Unirep Jura“. Ergänzt wird das Programm durch Reihen wie „Falltraining“, die Skripten von „JURIQ Erfolgstraining“ und die handlichen Gesetzessammlungen der Reihe „Textbuch Deutsches Recht“. Die Reihe „Referendariat“ begleitet Rechtsreferendare durch ihre Ausbildungsstationen zum 2. Staatsexamen. Neben E-Books und Datenbanken bietet der Verlag unter www.cfmueller-campus.de auch eine Online-Plattform für Jurastudierende an.

Der thematische Schwerpunkt des Bereichs Juristische Wissenschaft ist das Staats- und Verfassungsrecht mit dem Bonner Kommentar zum Grundgesetz, dem Nachschlagewerk der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts und wissenschaftlichen Editionsreihen wie z. B. dem Handbuch des Staatsrechts, dem Handbuch der Grundrechte in Deutschland und Europa und dem Handbuch des Strafrechts. Zu den wichtigen Zeitschriften im wissenschaftlichen Bereich zählen Goltdammer’s Archiv für Strafrecht und die Zeitschrift für Gesetzgebung ZG.

Entstehungsgeschichte

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Als der gelernte Buchbinder Christian Friedrich Müller[2] im Jahr 1797 in Karlsruhe gewerblich Fuß fassen wollte, stieß er auf Widerstand. Am 2. Januar 1797 wandten sich die alteingesessenen Buchhändler an ihren Fürsten und verlangen die „gnädigste Abweisung des Müllerschen Gesuchs zur Errichtung einer Buchhandlung“.[3] Christian Friedrich Müller gelang es, in Gesprächen und Briefen immer wieder auf die in seinen Wanderjahren geknüpften Beziehungen hinzuweisen und schien damit das Interesse des expansionsbedürftigen Karlsruher Hofs zu wecken. Am 1. September 1797 erteilte man ihm die offizielle Genehmigung zur Errichtung einer Buchhandlung, am 20. Dezember 1797 folgte auch das Privileg zur Errichtung einer Buchdruckerei. Müller gab fortan bedeutende Gesetzgebungswerke heraus.

 
Logo des C.F. Müller Verlag

Eigentümer der Firma C. F. Müller von 1797 bis 1994

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Inhaber von - bis Bemerkung
Christian Friedrich Müller 1797 – 1821 Firmengründer
Ernestine Müller geb. Bouginé 1821 – 1843 2. Ehefrau von Christian Friedrich Müller
Wilhelm Müller / Carl Müller 1843 – 1890 Söhne von Christian Friedrich Müller
Max Müller 1890 – 1910 Sohn von Wilhelm Müller
Hermann Fecht 1910 – 1945 Neffe von Max Müller
Robert Müller-Wirth 1946 – 1959 Enkel von Carl Müller
Christof Müller-Wirth 1959 – 1994 Sohn von Robert Müller-Wirth

1994 wurde der C.F. Müller Verlag von der Verlagsgruppe Dr. Alfred Hüthig übernommen und verlegte seinen Standort nach Heidelberg.[4] Durch die Fusion des Bereichs Recht/Wirtschaft/Steuern der Hüthig-Verlage mit dem Münchner Jura-Verlag Jehle Rehm wurde C.F. Müller eine Verlagsmarke der Verlagsgruppe Hüthig Jehle Rehm. 2014 wurde C.F. Müller schließlich eine Marke der ausgegründeten C.F. Müller GmbH, die seit 2020 zum Verlag Dr. Otto Schmidt gehört.

Literatur

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  • Manfred Schaeffer: 3 Generationen: Wilhelm Müller, Robert Müller-Wirth, Christof Müller-Wirth. Abschied Robert Müller-Wirth von der aktiven Verlagstätigkeit. Hofbuchhandlung, Druckerei und Verlag Christian Friedrich Müller, Bilder und Fotos, Portraits, 1972.
  • Jutta Stehling: Von der Buchbinderei zum Verlag Christian Friedrich Müller: die Entstehung seines Unternehmens, zugl. ein Beitrag zur Familiengeschichte ; Darstellung und Dokumentation. 1978
  • Code Napoléon – Badisches Landrecht : Wegbereiter deutscher Rechtsgeschichte ; Ausstellung in der Badischen Landesbibliothek anläßlich des 200. Jahrestages der Gründung des Verlages C. F. Müller 1797. Verf./Hrsg./Bearb.: Müller-Wirth, Christof, 1930–2022; Wagner, Christina. 1997, Karlsruhe ISBN 3-7880-9908-9
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Commons: C.F. Müller Verlag – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Bundesanzeiger: Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021
  2. Siehe zu diesem Rainer Fürst: Müller, Christian Friedrich. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 18, Duncker & Humblot, Berlin 1997, ISBN 3-428-00199-0, S. 349 (Digitalisat).
  3. Jutta Stehling: Von der Buchbinderei zum Verlag – Christian Friedrich Müller. Die Entstehung seines Unternehmens.
  4. Stadtlexikon Karlsruhe: Hofbuchdruckerei und Verlag C. F. Müller