Cafe Theater Schalotte
Das Cafe Theater Schalotte ist ein seit 1980 im Berliner Ortsteil Charlottenburg ehrenamtlich bewirtschaftetes Off-Theater. Betreiber ist der evangelische Kirchenkreis Berlin-Charlottenburg-Wilmersdorf.
Geschichte
BearbeitenDas Schalotte wurde am 3. Juni 1980 aus den Kreisen der evangelischen Jugendarbeit gegründet als Begegnungsstätte für junge Erwachsene mit gelegentlichem Veranstaltungsbetrieb.[1]
Die Liegenschaft befindet sich im Besitz der evangelischen Luisengemeinde und wurde beim Bau des Gemeindehauses 1933 als Wochenschaukino konzipiert. Von 1933 bis 1976 wurde das Kino unter dem Namen „Baldur“ an unterschiedliche Betreiber verpachtet. Nach dem Kinosterben der 1970er-Jahre beschloss der damalige Kirchenkreis Berlin-Charlottenburg, die leerstehenden Räume einem jungen Projekt kulturinteressierter Ehrenamtlicher als Kiezcafé mit angeschlossenem Veranstaltungssaal zur Verfügung zu stellen.[2][3]
In den späten 1980er-Jahren wurde das Schalotte mehr und mehr zu einem Off-Theater-Veranstaltungsort.
Der Veranstaltungssaal wurde im Laufe der Jahre auf eine feste Bestuhlung von 250 Sitzplätzen reduziert. Die Bühne misst netto 9 × 6 Meter bei einer Höhe des Bühnenportals von 6 Metern ab Bühnenkante.
Struktur
BearbeitenRund 20 Ehrenamtliche veranstalten an etwa 80 Veranstaltungstagen pro Jahr (meist an Wochenenden) Off-Kultur in den Genres Musik, Theater, Kabarett und Tanz. Die Ehrenamtlichen kümmern sich um Intendanz, Betrieb, Pflege der Liegenschaft und Förderung von Off-Kultur.
Programm
BearbeitenSeit 1996 findet jährlich im November das berliner a cappella festival statt; seit 2009 im Frühjahr das Chorfestival TotalChoral[4]. Außerdem gibt es derzeit einen Schwerpunkt auf Flamenco, Tanz, Improvisationstheater und Sprechtheater. Jedes Jahr nimmt das Schalotte als Veranstalter an der Fête de la musique[5] teil. Die Auswahl der Gruppen auf der Bühne erfolgt in den Teamsitzungen des Schalotte-Teams, die als die Intendanz des Theaters gemeinsam entscheidet.
Bildungsangebot
BearbeitenDas Schalotte bietet eine Stelle im Rahmen des Programms „Freiwilliges Soziales Jahr Kultur“ an.[6]
Trivia
BearbeitenBei der Gründung des Cafe Theater Schalotte wurde im ersten Logo das Accent aigu auf dem „e“ von „Cafe“ vergessen. Diese Tradition behält das Cafe Theater Schalotte bis heute bei.
Künstler
BearbeitenWeblinks
Bearbeiten- Cafe Theater Schalotte auf der Webseite der Evangelischen Kirche Charlottenburg-Wilmersdorf. In: cw-evangelisch.de. 1. Januar 2012, abgerufen am 19. Januar 2021.
- Cafe Theater Schalotte. In: facebook.com. 3. Dezember 2016, abgerufen am 19. Januar 2021.
- Deike Diening: Café Theater Schalotte wird 20: Vom Kiezladen zur Offbühne: Eine Zwiebel mit viel Saft. In: tagesspiegel.de. 2. Juni 2000, abgerufen am 19. Januar 2021.
- Entführung in die Welt der Geister. In: neues-deutschland.de. 24. April 1993, abgerufen am 19. Januar 2021.
- Im Oko-Rap geht 's um die kahle Welt. In: neues-deutschland.de. 6. April 1995, abgerufen am 19. Januar 2021.
- "Lange Nacht der Theater" in Berlin - tipBerlin. In: tip-berlin.de. 14. April 2011, abgerufen am 19. Januar 2021.
- Patrick Wildermann: Die Szene blüht. In: tagesspiegel.de. 24. April 2012, archiviert vom .
- Mehr als nur ein Job. In: tagesspiegel.de. 26. April 2007, abgerufen am 19. Januar 2021.
- Anette Nayhauß: Die Mischung macht’s. In: morgenpost.de. 29. Mai 2013, abgerufen am 19. Januar 2021.
- Berliner Morgenpost - Berlin: Hörspielkrimis. In: morgenpost.de. 24. Januar 2013, abgerufen am 19. Januar 2021.
- Berliner Morgenpost - Berlin: Release-Party: Reiner Schöne und Band in Charlottenburg. In: morgenpost.de. 27. Oktober 2012, abgerufen am 19. Januar 2021.
- Christoph Stollowsky: Ein Mann steht seine Frau. In: tagesspiegel.de. 8. Januar 2007, abgerufen am 19. Januar 2021.
- Berliner Morgenpost - Berlin: Oldies: Ulli Zelle und die "Grauen Zellen". In: morgenpost.de. 19. März 2011, abgerufen am 19. Januar 2021.
- Volltextsuche - Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf. In: berlin.de. 14. Januar 2021, abgerufen am 19. Januar 2021.
- 160. Kiezspaziergang. In: berlin.de. Abgerufen am 19. Januar 2021.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ 30 Jahre Café Theater Schalotte. 17. Dezember 2016, abgerufen am 19. Januar 2021.
- ↑ Baldur Kino. In: allekinos.com. Abgerufen am 19. Januar 2021.
- ↑ Café Theater Schalotte in Berlin, DE - Cinema Treasures. In: cinematreasures.org. Abgerufen am 19. Januar 2021 (englisch).
- ↑ Total Choral. Archiviert vom am 2. Januar 2019; abgerufen am 19. März 2024.
- ↑ Alle Termine und Bühnen der Fкte de la Musique 2013 in Berlin. 20. Juni 2013, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 27. Januar 2021; abgerufen am 19. Januar 2021. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Einsatzplätze Berlin | Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung e.V. Archiviert vom am 25. Januar 2021; abgerufen am 19. März 2024.
- ↑ Deike Diening: Café Theater Schalotte wird 20: Vom Kiezladen zur Offbühne: Eine Zwiebel mit viel Saft. In: tagesspiegel.de. 2. Juni 2000, abgerufen am 19. Januar 2021.
- ↑ a b c d Deike Diening: Café Theater Schalotte wird 20: Vom Kiezladen zur Offbühne: Eine Zwiebel mit viel Saft. In: tagesspiegel.de. 2. Juni 2000, abgerufen am 19. Januar 2021.
- ↑ Smp Media Gmbh, Hamburg - Http://www.smpmedia.biz: Terminarchiv 2009 – Vince Weber - The Boogie Man – Boogie Woogie & Blues. In: vinceweber.de. 27. September 2009, abgerufen am 20. Januar 2021.
- ↑ miriam hoffmeyer: Polyglottes Gegeneinanderansingen. In: taz.de. 25. November 1994, abgerufen am 20. Januar 2021.
- ↑ StummfilmKonzerte - Cafe Theater Schalotte Berlin. In: stummfilmkonzerte.de. 5. Oktober 2016, abgerufen am 20. Januar 2021.
- ↑ Konzerte: Konzerte und Workshops ab Oktober 2020. In: aquabella.net. 11. Oktober 2020, abgerufen am 20. Januar 2021.
- ↑ Berlin - Jazzchor Freiburg. In: jazzchorfreiburg.de. 31. Oktober 2019, abgerufen am 20. Januar 2021.
- ↑ Hunting Island Band "Cathy Blue" auf YouTube, vom 2. Dezember 2017