Buntschwanz-Degenflügel

Art der Gattung Campylopterus
(Weitergeleitet von Campylopterus rufus)

Der Buntschwanz-Degenflügel (Pampa rufa, Syn.: Campylopterus rufus) ist eine Vogelart aus der Familie der Kolibris (Trochilidae), die in Mexiko und Guatemala verbreitet ist. Der Bestand wird von der IUCN als „nicht gefährdet“ (Least Concern) eingeschätzt. Die Art gilt als monotypisch.[1]

Buntschwanz-Degenflügel

Buntschwanz-Degenflügel

Systematik
Ordnung: Seglervögel (Apodiformes)
Familie: Kolibris (Trochilidae)
Tribus: Trochilini
Gattung: Pampa
Art: Buntschwanz-Degenflügel
Wissenschaftlicher Name
Pampa rufa
Lesson, RP, 1840

Merkmale

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Der Buntschwanz-Degenflügel erreicht eine Körperlänge von etwa 12 bis 14 cm, wobei die Männchen ein Gewicht von ca. 9 g haben. Die Weibchen sind mit 6 bis 6,9 g etwas leichter. Das Männchen hat einen schwarzen gebogenen Schnabel. Die Oberseite glitzert bronzegrün. Hinter dem Auge (postokular) befindet sich ein kleiner weißer Punkt. Die Unterseite ist vollständig zimtfarben. Am leicht abgerundeten Schwanz sind die zentralen Steuerfedern goldenbronze, die anderen hell zimtfarben mit einer schwarzen subterminalen Binde und zimtfarbenen Säumen. An den äußersten Schwanzfedern sind die Säume etwas heller. Weibchen sind ähnlich wie die Männchen, doch sind sie etwas kleiner. Jungvögel ähneln den ausgewachsenen Vögeln, haben aber an den Kopffedern gelbbraune Fransen.[2]

Verhalten und Ernährung

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Der Buntschwanz-Degenflügel bezieht seinen Nektar u. a. von Pflanzen der Gattungen Wegeriche, Korallenbäume, Salbei und Castilleja in den unteren Straten im dichten Unterholz und auf Lichtungen. Insekten fängt er im Flug jagend. Das Männchen verteidigt Futterterritorien mit nektarreichen Pflanzen.[2]

Lautäußerungen

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Der Gesang des Buntschwanz-Degenflügels beinhaltet scharfe nasale skik-Töne, ein etwas mehr metallisch klingendes plik und ein zweisilbiges Geträller, das wie tschirri klingt. Der Gesang kann auch aus einer längeren Serie von ähnlichen tschilpenden Tönen bestehen, die von schnatternden und trillernden Phasen unterbrochen werden.[2]

Die Brutsaison des Buntschwanz-Degenflügels ist in Oaxaca von April bis Mai. Männchen bilden kleine Leks. Das Nest, ein kelchförmiges Gebilde, wird mit Moos und weißlichen Mistelabfällen ausgelegt. Die Außenseite wird mit Flechten verziert. Das Nest wird an einem horizontalen Zweig in ein bis zwei Meter über dem Boden angebracht. Das Gelege besteht aus zwei Eiern. Die Brutzeit dauert zwischen 15 und 16 Tagen, und die Eier werden ausschließlich vom Weibchen bebrütet. Die Küken sind schwärzlich mit zwei gelbbraunen Rückenstreifen. Mit ca. 23 bis 26 Tagen werden die Nestlinge flügge.[2]

Verbreitung und Lebensraum

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Verbreitungsgebiet des Buntschwanz-Degenflügels

Der Buntschwanz-Degenflügel bevorzugt Regenwälder und Waldränder, Canyons mit verstreuten Waldungen, feuchte Kiefern- und Eichenwälder und Plantagen. Er bewegt sich in Höhenlagen zwischen 900 und 2000 Metern, gelegentlich auch runter bis auf Meeresspiegelhöhe. Am häufigsten ist er über 1300 Meter anzutreffen.[2]

Migration

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Der Buntschwanz-Degenflügel gilt als Standvogel, der als Strichvogel gelegentlich lokal abhängig von der Verfügbarkeit von Blüten zwischen den Höhenlagen wandert.[2]

Etymologie und Forschungsgeschichte

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Die Erstbeschreibung des Buntschwanz-Degenflügels erfolgte 1840 durch René Primevère Lesson unter dem wissenschaftlichen Namen Campylopterus rufus. Woher das Typusexemplar stammte, erwähnte Lesson nicht.[3] Lange wurde er in der 1827 William Swainson neu eingeführten Gattung Campylopterus eingeordnet.[4][A 1] Dieses Wort leitet sich vom griechischen καμπύλος kampýlos für „gebogen, gekrümmt“ und -πτερος, πτερόν -pteros, pterón für „-geflügelt, Flügel“ ab.[5] 1854 führte Ludwig Reichenbach die Gattung Pampa für den Yukatandegenflügel ein.[6] Der Name Pampa ist das Quechua-Wort für „Ebene“, da Lesson das Typusexemplar des Yukatandegenflügel irrtümlich dem Inneren der Río-de-la-Plata-Ebene zuordnete.[7][A 2][8] Der Artname rufus ist das lateinische Wort für „rot, rotbraun, fuchsrot“.[9]

Literatur

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  • Edward Clive Dickinson, Leslie K. Overstreet, Robert Jack Dowsett, Murray Duncan Bruce: Priority! The Dating of Scientific Names in Ornithology. Aves Press Limited, Northampton 2012, ISBN 978-0-9568611-1-5.
  • René Primevère Lesson: Histoire Naturelle des Colibris, suivie d’un supplement a l’histoire naturelles des Oiseaux-Mouches; Ouvrage orné de planches dessinées et gravées par les meilleurs artistes, et dédié à M. le Baron Cuvier. Arthus-Bertrand, Paris 1832 (biodiversitylibrary.org – 1830–1832).
  • René Primevère Lesson: Oiseaux-Mouches rare ou nouveaux, communiqés par MM. Longuemare et Parzudaki, faisant du t. IV inédit de l'histoire naturelle des Oiseaux-mouches de M. Lesson. In: Revue Zoologique par La Société Cuvierienne. Band 3, 1840, S. 71–74 (biodiversitylibrary.org).
  • Karl-Ludwig Schuchmann, Guy Maxwell Kirwan, Peter Boesman: Rufous Sabrewing (Campylopterus rufus). In: Josep del Hoyo, Andrew Elliott, Jordi Sargatal, David Andrew Christie, Eduardo de Juana (Hrsg.): Handbook of the Birds of the World Alive. Lynx Edicions, Barcelona (englisch, hbw.com).
  • William Swainson: On several Groups and Forms in Ornithology, no hitherto defined. In: The Zoological journal. Band 3, Nr. 11, 1827, S. 343–363 (biodiversitylibrary.org).
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Commons: Buntschwanz-Degenflügel (Pampa rufa) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. IOC World Bird List Hummingbirds
  2. a b c d e f Karl-Ludwig Schuchmann u. a.
  3. René Primevère Lesson (1840), S. 73.
  4. William Swainson (1827), S. 358
  5. Chlorostilbon The Key to Scientific Names Edited by James A. Jobling
  6. Heinrich Gottlieb Ludwig Reichenbach, S. 4.
  7. René Primevère Lesson (1832), S. 127–128 Tafel 15.
  8. Pampa The Key to Scientific Names Edited by James A. Jobling
  9. rufus The Key to Scientific Names Edited by James A. Jobling

Anmerkungen

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  1. Der neuen Gattung ordnete er den Graubrust-Degenflügel (Campylopterus largipennis (Boddaert, 1783), Syn: Trochilus latipennis) und den Rotschwanz-Degenflügel (Campylopterus falcatus (Swainson, 1821)) zu.
  2. Zur Publikationsgeschichte siehe Edward Clive Dickinson u. a. S. 118–119.