Catharine MacKinnon

US-amerikanische Anwältin und Feministin
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Catharine Alice MacKinnon (* 7. Oktober 1946) ist eine US-amerikanische feministische Aktivistin, Anwältin und Professorin für Rechtswissenschaft. Sie gehört zu den wichtigsten Vertreterinnen des so genannten Radikalfeminismus und beeinflusste diese Strömung der Frauenbewegung maßgeblich.

Catharine MacKinnon (2006)

MacKinnon wuchs in Minnesota auf. Ihr Vater George MacKinnon war Anwalt und Mitglied des Repräsentantenhauses. Sie studierte am Smith College (B.A.), das auch ihre Mutter besucht hatte. 1987 promovierte sie an der Yale University (Ph.D. in Politikwissenschaft). Seit 1990 lehrt sie Rechtswissenschaft an der University of Michigan. 2005 wurde sie in die American Academy of Arts and Sciences gewählt, 2023 zum Mitglied der American Philosophical Society, 2024 zum internationalen Mitglied der British Academy.

Feministische Position

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MacKinnon führt die Unterdrückung der Frau auf die gesellschaftlichen Strukturen zurück und fordert eine Gleichstellung von Mann und Frau. Sie sieht den Unterschied zwischen Mann und Frau in Machtpositionen und Machtgefügen. Um die Dominanz des Mannes zu überwinden, müsse die Frau an Macht und sozialem Status gewinnen. Gleichberechtigung heißt nach MacKinnon nicht, Wertigkeiten, Einstellungen und Attribute, die dem männlichen Geschlecht zugeordnet werden, zu übernehmen und sich ihnen anzupassen. Des Weiteren solle die Frau nicht ihre angeblich angeborenen 'weiblichen Werte' wie Zuneigung, Sorge und Erdverbundenheit hervorheben und sie weiter ausbilden, da die Betonung von unterschiedlichen Werten zwischen den beiden Geschlechtern zu größeren Geschlechterdifferenzen führe.[1][2]

Kampf gegen Pornographie

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Seit Beginn der 1980er Jahre engagiert MacKinnon sich für ein gesetzliches Verbot von Pornographie. Sie begründet dies nicht mit moralischen Argumenten, sondern sieht eine Verletzung der Bürgerrechte der dargestellten Frauen.[3] Bei Pornographie und Prostitution handle es sich nämlich in der sozialen Realität weder um Sex (im Sinne von gleichermaßen geteilter Intimität und Lust) noch um Arbeit.[4]

MacKinnon äußerte sich in einem Interview wie folgt über sadomasochistische Lesben:

„Wenn Pornographie Teil Ihrer Sexualität ist, dann haben Sie kein Recht auf Ihre Sexualität.“[5]

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  1. Vergl.: Catharine MacKinnon: Only Words, Harvard University Press 1996, ISBN 978-0-674-63934-8
  2. Clyde E. Willis: The Phenomenology of Pornography: A Comment on Catharine MacKinnon's Only Words, in: Law and Philosophy Vol. 16, No. 2 (1997), S. 177–199, JSTOR:3505024
  3. Catherine A. MacKinnon, Andrea Dworkin (Hrsg.): The Harm's Way. The Pornography Civil Rights Hearings, Harvard University Press 1987. ISBN 978-0-674-44579-6
  4. Catherine A. MacKinnon und Susanne Baer: Gleichheit, realistisch. In: Jahrbuch des öffentlichen Rechts der Gegenwart (JÖR). Band 67. Mohr Siebeck, Tübingen 2019, ISBN 978-3-16-157052-0, S. 360–375.
  5. Mark Thompson (Hrsg.): Leatherfolk: Radical Sex, People, Politics, and Practice. Alyson Publications 1991, ISBN 1-55583-630-5.