Quellen-Hornkraut

Art der Gattung Hornkräuter (Cerastium)
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Das Quellen-Hornkraut (Cerastium fontanum) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Hornkräuter (Cerastium) innerhalb der Familie der Nelkengewächse (Caryophyllaceae). Es gibt mehrere Unterarten.

Quellen-Hornkraut

Gewöhnliches Hornkraut (Cerastium fontanum subsp. vulgare), Blüte

Systematik
Kerneudikotyledonen
Ordnung: Nelkenartige (Caryophyllales)
Familie: Nelkengewächse (Caryophyllaceae)
Unterfamilie: Alsinoideae
Gattung: Hornkräuter (Cerastium)
Art: Quellen-Hornkraut
Wissenschaftlicher Name
Cerastium fontanum
Baumg.
Gewöhnliches Hornkraut (Cerastium fontanum subsp. vulgare) – Habitus
Gewöhnliches Hornkraut (Cerastium fontanum subsp. vulgare) – Der Stängel ist dicht abstehend behaart
Gewöhnliches Hornkraut (Cerastium fontanum subsp. vulgare) – Stängel mit sitzenden Laubblättern
Gewöhnliches Hornkraut (Cerastium fontanum subsp. vulgare) – Zumindest die oberen Hochblätter weisen einen Hautrand auf
Gewöhnliches Hornkraut (Cerastium fontanum subsp. vulgare) – Die Frucht ist stark gebogen
Gewöhnliches Hornkraut (Cerastium fontanum subsp. vulgare) – Samen

Beschreibung des Gewöhnlichen Hornkrauts (Cerastium fontanum subsp. vulgare)

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Vegetative Merkmale

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Das Gewöhnliche Hornkraut ist eine grün überwinternde, mehrjährige krautige Pflanze; sie erreicht Wuchshöhen von 5 bis 50 Zentimeter. Sie bildet neben einer Pfahlwurzel ein verzweigtes Wurzelwerk, aus dem sich über Wurzelsprossen oft Pflanzenballen von bis zu 40 Zentimetern Durchmesser entwickeln. Von der Basis verzweigen aufsteigende, dichtbeblätterte, mit etwa 0,5 Millimeter langen Drüsenhaaren besetzte, dunkelgrüne Stängel. Dabei sind die nichtblühenden Stängel sehr viel kürzer als die blühenden.

Die länglich-eiförmigen, stumpf zugespitzten Blätter sind kurz behaart und sitzen am Stängel. Die Blätter an den blütenlosen Stängeln sind 7 bis 25 mm lang und 2 bis 10 Millimeter breit, während die Blätter an den blühenden Stängeln bis zu vier Zentimeter lang und 15 mm breit werden. Sie sind gewöhnlich anliegend, kreuzförmig gegenständig am Stängel angeordnet. Die unteren Blätter sind krautig, und die oberen weisen meist einen schmalen Hautrand auf.

Generative Merkmale

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Die gedrängt kronenförmigen Blütenstände (Trugdolde) bestehen aus wenigen bis vielen Blüten. Die Kronblätter der Blüten sind nur wenig länger als die drei bis sieben Millimeter langen Kelchblätter. Die Blüte hat fünf weiße zweigeteilte Kronblätter, zehn Staubblätter und fünf Griffel. Die gesamte Pflanze ist bis zu den Kelchblättern steif behaart und blüht in der gesamten Vegetationsperiode von März bis Oktober.

Die zylindrische, stark gebogene zehnkronige Kapselfrucht wird bis zu 12 Millimeter lang und enthält rotbraune 0,4 bis 0,5 mm große meist austernförmige Samenkörner.

Ökologie des Gewöhnlichen Hornkrauts (Cerastium fontanum subsp. vulgare)

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Das Gewöhnliche Hornkraut ist meist ein Chamaephyt.

Die Bestäuber sind meist nur Fliegen. Die Blütezeit erstreckt sich von März bis Oktober. Die Blütenstiele sind nach der Blüte herabgebogen, als Fruchtstiele stehen sie aber wieder aufrecht. Das Gewöhnliche Hornkraut ist ein Wind- und Tierstreuer.

Vorkommen des Gewöhnlichen Hornkrauts (Cerastium fontanum subsp. vulgare)

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Entsprechend den ökologischen Zeigerwerte nach Ellenberg weist die Art auf gleichmäßig mittelfeuchte, mäßig stickstoffreiche Böden hin. Sie ist in der Lage, leicht salzhaltige Böden mit einem Chloridgehalt von unter 0,1 % zu tolerieren.

Das Gewöhnliche Hornkraut „verfolgt die Strategie“, sich als Pionierpflanze auf Brachflächen anzusiedeln.[1]

Systematik

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Von der Art Cerastium fontanum gibt es folgende Unterarten (Auswahl):

  • Quellen-Hornkraut (Cerastium fontanum Baumg. subsp. fontanum): Es kommt in den Alpen in Höhenlagen von 1400 bis 2500 Metern vor. Es hat die Chromosomenzahl 2n = 144.[2]
  • Großfrüchtiges Hornkraut (Cerastium fontanum subsp. lucorum (Schur) Soó, Syn.: Cerastium lucorum (Schur) Möschl): Es kommt an Bachufern, in halbschattigen Erlen-Auen- und Bruchwäldern vor. Es hat die Chromosomenzahl 2n = 144.[2] In den Allgäuer Alpen steigt es in Bayern zwischen Spielmannsau und Sperrbachtobel bis zu einer Höhenlage von etwa 1200 Metern auf.[3]
  • Gewöhnliches Hornkraut (Cerastium fontanum subsp. vulgare (Hartm.) Greuter & Burdet, Syn.: Cerastium viscosum L., Cerastium vulgatum L., Cerastium vulgare Hartm., Cerastium triviale Link, Cerastium caespitosum Asch., Cerastium fontanum subsp. triviale (Spenn.) Jalas, Cerastium holosteoides Fr., Cerastium holosteoides var. vulgare (Hartm.) Hyl.) Es hat die Chromosomenzahl 2n = 126 oder 144.[2][4] Es gedeiht vom Flachland bis ins Gebirge, benötigt aber sonnige bis halbschattige feuchte Plätze. In den Allgäuer Alpen steigt es in Gipfelnähe des Kastenkopfs in Bayern bis zu einer Höhenlage von etwa 2100 Metern auf.[3] Das Gewöhnliche Hornkraut ist weltweit verbreitet.[2] Man trifft es auf fetten (lehmigen) Wiesen, in lichten Wäldern, an Waldrändern und auf Brachflächen. In Mitteleuropa ist es eine Charakterart der Klasse Molinio-Arrhenatheretea, die vor allem in Arrhenatheretalia-Gesellschaften vorkommt.

Quellen und weiterführende Informationen

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Einzelnachweise

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  1. Ruprecht Düll, Herfried Kutzelnigg: Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands und angrenzender Länder. Die häufigsten mitteleuropäischen Arten im Portrait. 7., korrigierte und erweiterte Auflage. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2011, ISBN 978-3-494-01424-1.
  2. a b c d Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. 8. Auflage, Seite 377. Stuttgart, Verlag Eugen Ulmer, 2001. ISBN 3-8001-3131-5. Seite 377.
  3. a b Erhard Dörr, Wolfgang Lippert: Flora des Allgäus und seiner Umgebung. Band 1, IHW, Eching 2001, ISBN 3-930167-50-6, S. 498–499.
  4. Cerastium fontanum subsp. vulgare bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis
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Commons: Quellen-Hornkraut (Cerastium fontanum) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien