Chemnitz (Fluss)

Nebenfluss der Zwickauer Mulde in Sachsen, Deutschland
(Weitergeleitet von Chemnitztal)

Die Chemnitz/? (aus dem Sorbischen von Kamenica, „Steinbach“) ist ein rechter und der wichtigste Nebenfluss der Zwickauer Mulde sowie Namensgeberin der gleichnamigen sächsischen Stadt.

Chemnitz
Der Fluss Chemnitz im Chemnitzer Stadtteil Altchemnitz

Der Fluss Chemnitz im Chemnitzer Stadtteil Altchemnitz

Daten
Gewässerkennzahl DE: 5418
Lage Sachsen, Deutschland
Flusssystem Elbe
Abfluss über Zwickauer Mulde → Mulde → Elbe → Nordsee
Quelle durch den Zusammenfluss von Zwönitz und Würschnitz in Chemnitz
50° 47′ 23″ N, 12° 55′ 26″ O
Quellhöhe 313,1 m ü. NHN
Mündung bei Wechselburg in die Zwickauer MuldeKoordinaten: 50° 59′ 15″ N, 12° 46′ 28″ O
50° 59′ 15″ N, 12° 46′ 28″ O
Mündungshöhe ca. 168 m ü. NHN
Höhenunterschied ca. 145,1 m
Sohlgefälle ca. 1,9 ‰
Länge 76,5 km[1] (mit Zwönitz, davon 37,0 als Chemnitz)
Einzugsgebiet 533 km²
Abfluss am Pegel Göritzhain[2]
AEo: 532 km²
Lage: 1,2 km oberhalb der Mündung
NNQ (13.08.1911)
MNQ 1910–2015
MQ 1910–2015
Mq 1910–2015
MHQ 1910–2015
HHQ (02.06.2013)
200 l/s
1,63 m³/s
6,35 m³/s
11,9 l/(s km²)
72,7 m³/s
257 m³/s
 
Die Chemnitz mit Quell- und Nebenflüssen im Chemnitzer Stadtgebiet

Die Chemnitz entsteht durch den Zusammenfluss der Würschnitz (Hügelbach) und der größeren Zwönitz (Zvonica – geräuschvoller Bach) im Süden der Stadt Chemnitz (im Stadtteil Altchemnitz) und verläuft parallel der Annaberger Straße bis zum Stadtkern (Falkeplatz). Anschließend fließt die Chemnitz westlich am Brühl vorbei, um dann im Chemnitztal durch die Stadtteile Furth und Draisdorf in Höhe des Schützenwaldes die Stadt Chemnitz zu verlassen.

Innerhalb des Stadtgebietes wird die Chemnitz von einigen sowohl oberirdisch (z. B. Kappelbach, Pleißenbach, Bahrebach) als auch unterirdisch (z. B. Bernsbach, Gablenzbach) verlaufenden Bächen gespeist. Außerdem fließen in die Chemnitz der Glösbach, der Wittgensdorfer Bach, der Auerswalder Bach, der Holzbach, der Röllingshainer Bach, der Voselsbach, der Mohsbach, der Pfaffenschluchtbach, der Kalte Bach und der Wiederbach.

Der Fluss verlässt im Norden die Stadt und fließt an Taura vorbei. Wenig unterhalb verengt sich das Tal zu mehreren schluchtartigen Felsengen im so genannten Schweizerthal. Hier bildet die Chemnitz blockreiche Wildwasserstrecken mit hohem Gefälle. Zwei Kilometer südlich von Wechselburg mündet die Chemnitz in die hier ebenfalls in sehr engem Tal fließende Zwickauer Mulde. Die Chemnitz lieferte vor allem im 19. Jahrhundert Wasserkraft für örtliche Handwerks- und Industriebetriebe.

Von Furth bis Taura begleitet die Bundesstraße 107 den Fluss am rechten Ufer, von da die Staatsstraße S 240 bis Mohsdorf am linken, dann bis Göritzhain am rechten Ufer. Von Furth bis zur Mündung folgte auch die Ende 2002 stillgelegte Chemnitztalbahn dem Tal des Flusses, wechselte aber mehrmals das Ufer. Auf bzw. neben der einstigen Trasse verläuft heute der Chemnitztalradweg.

Literatur

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  • Steffen Kluttig, Ronny Preußler, Achim Poller: Entlang der Schiene von Chemnitz nach Wechselburg – Das Chemnitztal und seine Eisenbahn. Bildverlag Böttger, Witzschdorf 2. erweiterte Auflage 2005, ISBN 3-9808250-2-7.
  • Heimatverein Köthensdorf e. V.: Chemnitztaler Geschichte(n) – Historische Betrachtungen zwischen Chemnitz und Wechselburg. Bildverlag Böttger, Witzschdorf 2006, ISBN 3-937496-16-5.

Siehe auch

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Commons: Chemnitz (Fluss) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Topographische Karte 1:25.000
  2. Deutsches Gewässerkundliches Jahrbuch Elbegebiet, Teil I 2015. (PDF; 9,5 MB) In: lhw.sachsen-anhalt.de. Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Sachsen-Anhalt, 2019, S. 137, abgerufen am 7. März 2021.