Chocielewko (deutsch Mackensen) ist ein Dorf in der polnischen Woiwodschaft Pommern.
Chocielewko | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen
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Woiwodschaft: | Pommern | |
Powiat: | Lębork | |
Gmina: | Nowa Wieś Lęborska | |
Geographische Lage: | 54° 32′ N, 17° 38′ O | |
Einwohner: | 546 (31. März 2011[1]) | |
Telefonvorwahl: | (+48) 59 | |
Kfz-Kennzeichen: | GLE | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Nächster int. Flughafen: | Danzig |
Geographische Lage
BearbeitenDas Dorf liegt in Hinterpommern, etwa acht Kilometer westlich der Stadt Lauenburg in Pommern. Südlich des Dorfes fließt von Ost nach West die Leba, von der westlich des Dorfes der Brenkenhofkanal nach Norden abzweigt.
Nachbarorte sind im Nordwesten Żelazkowo (Karolinenthal) und im Norden Redkowice (Rettkewitz).
Geschichte
BearbeitenDas Dorf wurde 1915 durch Zusammenfassung der bisherigen Orte Chotzlow (im Westen) und Vitröse (im Osten) zu einer Landgemeinde gebildet. Diese neue Landgemeinde erhielt den Namen Mackensen nach dem Generalfeldmarschall August von Mackensen.
Der Ort Chotzlow wurde erstmals im 14. Jahrhundert erwähnt. Seit dem 16. Jahrhundert erschien er im Besitz der adligen Familie Pirch.
Der Ort Vitröse (früher Viterese oder Witorese) wurde erstmals 1402 erwähnt, auch er stand früher im Besitz der Familie Pirch.
1912 wurden die Güter in Chotzlow und Vitröse aufgesiedelt und hierbei 69 Bauernstellen eingerichtet. Die 1915 gebildete Landgemeinde Mackensen hatte im Jahre 1939 545 Einwohner, sie gehörte vor 1945 zum Landkreis Lauenburg i. Pom. der preußischen Provinz Pommern des Deutschen Reichs.
Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs besetzte im Frühjahr 1945 die Rote Armee die Region. Bald darauf wurde Mackensen zusammen mit ganz Hinterpommern von der Sowjetunion der Volksrepublik Polen zur Verwaltung überlassen. Anschließend begann in Mackensen die Zuwanderung polnischer Zivilisten, von denen die einheimischen Dorfbewohner aus ihren Häusern und Wohnungen gedrängt wurden. Das Dorf wurde unter dem polonisierten Ortsnamen Chocielewko verwaltet. In der darauf folgenden Zeit wurden die einheimischen Dorfbewohner von der polnischen Administration aus Mackensen vertrieben.
Demographie
BearbeitenJahr | Einwohner | Anmerkungen |
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1925 | 631 | davon 607 Evangelische und zwölf Katholiken[2] |
1933 | 545 | [3] |
1939 | 548 | [3] |
Im Jahr 2008 wurden 525 Einwohner gezählt,[4] im Jahr 2011 546 Einwohner.[1]
Kirche
BearbeitenDorfkirche
BearbeitenNach dem Ersten Weltkrieg wurde in Mackensen eine Feldsteinkirche als Gedächtniskirche der Heeresgruppe Mackensen errichtet und 1926 eingeweiht.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das evangelische Gotteshaus von der polnischen Administration zugunsten der Römisch-katholischen Kirche in Polen zwangsenteignet und vom polnischen katholischen Klerus ‚neu geweiht‘.
Kirchspiel bis 1945
BearbeitenDie vor 1945 hier lebenden Einwohner waren mit wenigen Ausnahmen evangelisch. Die evangelischen Bewohner gehörten zum Kirchspiel Groß Jannewitz.
Das katholische Kirchspiel war in Lauenburg i. Pom.
Polnisches Kirchspiel seit 1945
BearbeitenDie seit 1945 und Vertreibung der einheimischen Dorfbewohner anwesende polnische Einwohnerschaft ist größtenteils katholisch.
Naturdenkmal
BearbeitenIm Dorf liegt ein drei Meter langer, 2,20 Meter breiter Findling, der Hexenstein.
Literatur
Bearbeiten- Chotzlow, Rittergut, Kreis Lauenburg Pomm., Provinz Pommern. In: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Chotzlow (meyersgaz.org)
- Vitröse, Rittergut, Kreis Lauenburg Pomm., Provinz Pommern. In: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912 (meyersgaz.org)
- Pommersches Güter-Adressbuch, Friedrich Nagel (Paul Niekammer), Stettin 1892, S. 116–117 (Google Books) und S. 120–121 (Google Books).
- P. Ellerholz: Handbuch des Grundbesitzes im Deutschen Reiche, Band 2: Provinz Pommern, 2. Auflage, Nicolai (Stricker), Berlin 1884, S. 42–43 (Google Books) und S. 48–49 (Google Books).
- Ludwig Wilhelm Brüggemann: Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Königlich-Preußischen Herzogtums Vor- und Hinterpommern. Teil II, 2. Band, Stettin 1784, S. 1068, Nr. (17), und S. 1083, Nr. (99).
- Franz Schultz: Geschichte des Kreises Lauenburg in Pommern. Lauenburg i. Pom. 1912, S. 347–348 und S. 417–418.
- Johannes Hinz: Pommern. Wegweiser durch ein unvergessenes Land. Flechsig-Buchvertrieb, Würzburg 2002, ISBN 3-88189-439-X, S. 224.
Weblinks
Bearbeiten- Amtsbezirk Rettkewitz (Territorial.de)
- Die Gemeinde Mackensen im ehemaligen Kreis Lauenburg in Pommern (Gunthard Stübs und Pommersche Forschungsgemeinschaft, 2011)
Fußnoten
Bearbeiten- ↑ a b GUS 2011: Ludność w miejscowościach statystycznych według ekonomicznych grup wieku (polnisch), 31. März 2011, abgerufen am 26. Juni 2017
- ↑ Gunthard Stübs und Pommersche Forschungsgemeinschaft: Die Gemeinde Mackensen im ehemaligen Kreis Lauenburg in Pommern ( des vom 7. Juni 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (2011)
- ↑ a b Michael Rademacher: Lauenburg_p. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
- ↑ Website der Gmina Nowa Wieś Lęborska, Miejscowości, mieszkańcy, abgerufen am 16. Februar 2013