Crada (* 26. Juni 1982; bürgerlich Christian Kalla)[1] ist ein deutscher Hip-Hop- und Pop-Produzent.
Leben
BearbeitenCrada wuchs im bayerischen Marktleuthen auf. Mit dreizehn Jahren inspirierte ihn die Übertragung der Veranstaltung Mayday, sich als DJ auszuprobieren. Fünf Jahre später begann er mit seinem ersten Computer, Beats für einen befreundeten Rapper zu produzieren. Sie halfen, das lokale Festival der Ekstase zu organisieren und gründeten die Formation Sceptic.[1] In einer Rezension auf laut.de wird Crada zusammen mit Astad als MC beschrieben, als DJ habe Scratch Dee fungiert.[2] Die Gruppe trat auf einigen größeren Festivals auf. Nach der Schulzeit ließ Crada sich zunächst zum Groß- und Einzelhandelskaufmann ausbilden und studierte zwei Semester lang Internationales Management an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hof. 2005 wurde er in die Popakademie Baden-Württemberg aufgenommen, wo er ein Studium des Popmusikdesigns absolvierte. Während des Studiums lernte er sein Management kennen.[1]
Erste größere Erfolge konnte er 2010 mit der Produktion von Fireworks für Drake feat. Alicia Keys erzielen.[1] Anfang Juli 2010 wurde er von Hiphop.de als Mannheimer und Ende des Monats von Drums&percussion als Frankfurter bezeichnet.[3][4] Um 2011 war er als Dozent an der Popakademie Baden-Württemberg und dem Columbia College Chicago tätig. Außerdem förderte er Nachwuchstalente und arbeitete weiterhin mit Astad zusammen.[1] 2013 unterschrieb er bei dem Musikverlag BMG Rights Management.[5] Im Jahr 2017 erschien der Film Dieses bescheuerte Herz, zu dessen Soundtrack er Lieder beigesteuert hatte. 2018 zog er nach Waldershof in Bayern.[6][7] Bei der Verleihung des Deutschen Musikautor*innenpreises 2019 wurde Crada in der Kategorie Komposition Hip-Hop ausgezeichnet.[8]
Crada ist verheiratet und Vater zweier Töchter.[7]
Diskografie
BearbeitenStudioalben
Bearbeiten- 2010: Motion Music Vol. 1
Autorenbeteiligungen und Produktionen
BearbeitenCrada als Autor (A) und Produzent (P) in den Charts
Jahr | Titel Interpretation |
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen (Jahr, Titel, Interpretation, Platzierungen, Wochen, Auszeichnungen, Anmerkungen) |
Anmerkungen | ||||
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DE | AT | CH | UK | US | |||
2013 | Unter die Haut P Tim Bendzko feat. Cassandra Steen |
DE16 (19 Wo.)DE |
AT49 (4 Wo.)AT |
CH59 (2 Wo.)CH |
— | — |
Erstveröffentlichung: 22. November 2013
Verkäufe: + 200.000 |
Folgende Lieder erschienen nicht als Single, wurden aber durch das Album zu Download und Streaming bereitgestellt und konnten somit eine Platzierung erlangen: | |||||||
2010 | Fireworks A, P Drake feat. Alicia Keys |
— | — | — | — | US71 (1 Wo.)US |
Charteinstieg: 3. Juli 2010
|
Weitere Autorenbeteiligungen und Produktionen (Auswahl)
- 2006: DJ Kitsune feat. Samy Deluxe – Fuckin' Baus
- 2007: Chakuza – Hollywoodreif
- 2007: Olli Banjo – Don't do drugs
- 2008: Baba Saad feat. Ado – Zeig mir deine Freunde
- 2008: Wicht – Jap!
- 2009: Kid Cudi feat. Chip Tha Rippa – Hyyear
- 2010: Culcha Candela – General
- 2010: Griot – Es tuet mer leid
- 2010: Jay Rock feat. Giddy & Kendrick Lamar – Diary of a Broke Nigga
- 2011: Clare Maguire – Freedom
- 2011: D-Block – Get That Paper
- 2012: Die Orsons – Das Leben ist sch.
- 2012: Young Buck – We Goin Shoppin
- 2013: Daniel Nitt – You
- 2013: La Fouine – Donne-moi
- 2013: Tinie Tempah feat. Sway Clarke II – Tears Run Dry
- 2013: Yvonne Catterfeld – Nicht drüber reden
- 2014: Cassandra Steen – Bleibt alles gleich
- 2014: Marlon Roudette – America
- 2014: Teesy – Balance
- 2015: Jordin Sparks – Left... Right?
- 2015: Rea Garvey – I'm All About You
- 2016: Genetikk – Cash oder Liebe
- 2016: Kaind – Tiefe Flüsse
- 2019: Fabian Römer feat. Kaind – Keine Antwort
- 2019: VanVelzen – Opposite Lover
Auszeichnungen
BearbeitenPreise
Bearbeiten- 2019: Deutscher Musikautor*innenpreis in der Kategorie Komposition Hip-Hop[8]
Auszeichnungen für Musikverkäufe
BearbeitenAnmerkung: Auszeichnungen in Ländern aus den Charttabellen bzw. Chartboxen sind in ebendiesen zu finden.
Land/RegionAuszeichnungen für Musikverkäufe (Land/Region, Auszeichnungen, Verkäufe, Quellen) |
Gold | Platin | Verkäufe | Quellen |
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Deutschland (BVMI) | Gold1 | — | 200.000 | musikindustrie.de |
Insgesamt | Gold1 | — |
Weblinks
Bearbeiten- Crada bei Discogs
- Christian Kalla bei hitparade.ch
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c d e Christine Schoch: Kunst und Kultur: Nahtstelle zweier Welten. In: Frankenpost.de. 29. April 2011, abgerufen am 26. Dezember 2023.
- ↑ Philipp Gässlein: Sollte mit Skepsis betrachtet werden ... In: laut.de. Abgerufen am 26. Dezember 2023.
- ↑ Crada – der Mann hinter Drakes „Fireworks“. In: HipHop.de. 2. Juli 2010, abgerufen am 26. Dezember 2023.
- ↑ Ehemaliger Popmusikdesign-Student Crada an der Spitze der US-Charts. 15. Juli 2010, abgerufen am 26. Dezember 2023.
- ↑ Crada unterschreibt bei BMG. In: MusikWoche.de. 20. November 2013, abgerufen am 26. Dezember 2023.
- ↑ Christa Vogl: Für Christian „Crada“ Kalla ist der Garten ein Platz der Inspiration für international Hits. In: Onetz.de. 14. September 2020, abgerufen am 26. Dezember 2023.
- ↑ a b Marina Richtmann: Waldershof: „Crada“ auf Erfolgskurs. In: Frankenpost.de. 15. Februar 2019, abgerufen am 26. Dezember 2023.
- ↑ a b DEUTSCHER MUSIKAUTOR*INNENPREIS: THROWBACK 2019. Abgerufen am 31. Dezember 2023.
Personendaten | |
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NAME | Crada |
ALTERNATIVNAMEN | Kalla, Christian (wirklicher Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Hip-Hop- und Pop-Produzent |
GEBURTSDATUM | 26. Juni 1982 |