Cortsch, auch Conge, Corge, Carge oder Coden, war ein Maß für zählbare Güter. Auch ähnliche Schreibweisen sind bekannt und so war gleichbedeutet das Kudi, Coodee, Korjee, Kohrdsch,[1] Kordscha.[2] Die Bezeichnungen entsprachen dem Ballen. Ein Stück war der Cal.

Textilhandel

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Das Maß galt in Bombay, auf Sumatra und anderen ostindischen Inseln. Zählbare Waren wurden in Einheiten zu 20 Stück genommen. Zum Beispiel

  • 1 Kohrdsch = 20 Tücher[3]

Man unterteilte diese Stückzahl in 4 Göndas/Gunda mit je 5 Stück.[4] Hierunter fielen Waren der Textilmanufakturen, wie Baumwollerzeugnisse. Auch für andere Güter, wie rohe und gegerbte Häute, in Kalkutta für seidene Tücher und ungegerbte Häute wurde das Stückmaß verwendet.[5] Beim Tabak wurde eine Ausnahme gemacht und auf Sumatra waren es sogenannte 40 Körbe/Körbi, die man unter dem Maß verstand.[6]

Allgemeiner Gebrauch

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Cortsch, Corge, auch Courge, Corsen, Corgen[7] oder Korsch, sind weitere Schreibweisen des Stückmaßes.

Als Corge war es ein englisches Maß und bedeutet ebenfalls Ballen. Das Maß galt ab 1819 auch in Singapur (Gründungsjahr der engl. Handelsniederlassung in Singapur).[8] In Ost-Indien (Bombay) wurde das Maß mit Conge bezeichnet, was dem Maß im Fischhandel, Tuch- und Leinenhandel (s. o.), Holz-, Rauchwaren- und Lederhandel Stiege (20 Stück) entspricht.[9] Während Conge mehr im Einzelhandel verwendet wurde, war Corge mehr dem Großhandel vorbehalten.

  • 1 Corge = 20 Stück

Literatur

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  • Johann Friedrich Krüger: Vollständiges Handbuch der Münzen, Maße und Gewichte aller Länder der Erde. Verlag Gottfried Basse, Quedlinburg/Leipzig 1830, S. 50.
  • Christian Noback, Friedrich Eduard Noback: Vollständiges Taschenbuch der Münz-, Maß- und Gewichtsverhältnisse. Band 2, F. A. Brockhaus, Leipzig 1851, S. 965.

Einzelnachweise

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  1. Christian Noback, Friedrich Eduard Noback: Vollständiges Taschenbuch der Münz-, Maß- und Gewichtsverhältnisse. Band 1, F. A. Brockhaus, Leipzig 1851, S. 1201.
  2. R. Klimpert: Lexikon Der Münzen, Maße, Gewichte, Zählarten und Zeitgrössen. Verlag C. Regenhardt, Berlin 1896, S. 407.
  3. Christian Nelkenbrecher, J. C. Nelkenbrecher’s Allgemeines Taschenbuch der Münz-, Maß- und Gewichtskunde, Sanderschen Buchhandlung, Berlin 1828, S. 454.
  4. Christian Noback, Friedrich Eduard Noback: Vollständiges Taschenbuch der Münz-, Maß- und Gewichtsverhältnisse. Band 1, F. A. Brockhaus, Leipzig 1851, S. 390.
  5. Meyers Großes Konversations-Lexikon. Band 11. Leipzig 1907, S. 248.
  6. Verein praktischer Kaufleute: Neuestes illustriertes Handels- und Waren-Lexikon oder Enzyklopädie der gesamten Handelswissenschaften für Kaufleute und Fabrikanten. Band 1, Ernst Schäfer, Leipzig 1857, S. 335.
  7. Eberhard August Wilhelm von Zimmermann, Hinrich Lichtenstein, Friedrich Rühs: Taschenbuch der Reisen, oder Unterhaltende Darstellung der Entdeckungen des 18. Jahrhunderts in Rücksicht der Länder, Menschen und Produktenkunde. Band 12, G. Fleischer d. Jüng., Leipzig 1813, S. 99.
  8. August Schiebe: Universal-Lexikon der Handelswissenschaften. Band 3, Friedrich Fleischer/Gebrüder Schumann, Leipzig/Zwickau 1839, S. 212.
  9. Johann Friedrich Krüger: Vollständiges Handbuch der Münzen, Masse und Gewichte aller Länder der Erde. Gottfried Basse. Quedlinburg/Leipzig 1830, S. 48.