Zwergrüblinge
Die Zwerg- oder Sklerotienrüblinge (Collybia s. str., syn. Microcollybia) sind eine Pilzgattung aus der Familie der Ritterlingsverwandten, die recht kleine Fruchtkörper bilden und oft aus linsen- bis erbsengroßen Sklerotien fruktifizieren.
Zwergrüblinge | ||||||||||||
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Braunknolliger Sklerotienrübling (Collybia tuberosa) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Collybia | ||||||||||||
(Fr.) Staude |
Die Typusart der Gattung ist der Braunknollige Sklerotienrübling (Collybia tuberosa).
Merkmale
BearbeitenDie Arten dieser Gattung besitzen ein weißes oder hellcremefarbenes Sporenpulver. Der Hut ist weißlich gefärbt und besitzt eine häutig-dünne Konsistenz. Die Lamellen sind weißlich und recht hoch. Sie stehen gedrängt und sind angewachsen bis ausgebuchtet angewachsen. Der Stiel ist zylindrisch und deutlich länger als der Hut breit. Die Sklerotien, aus denen die Fruchtkörper oft wachsen sind gelb, violettbraun oder schwarz gefärbt.
Die hyalinen Sporen sind nie dextrinoid. Sie sind ellipsoid geformt und besitzen eine dünne Wand und eine glatte Oberfläche. Die Huthaut besteht aus einfachen Hyphen, die entweder pigmentfrei sind oder ein intrazelluläres Pigment enthalten. Sie liegen parallel oder sind verflochten. Die Lamellentrama ist regulär. Die Hyphensepten weisen Schnallen auf. Die Basidien sind zylindrisch-keulig geformt, besitzen vier Sterigmen und eine basale Schnalle.
Ökologie
BearbeitenDie Fruchtkörper erscheinen gesellig. Sie wachsen oft aus Sklerotien, die der Pilz auf oder in der Nähe von mumifizierten Großpilzen anlegt.
Arten
BearbeitenDie Gattung umfasst weltweit 3 Arten,[2] die allesamt auch in Europa vorkommen. Früher wurde auch der Traubenstielige Sklerotienrübling dazugezählt, der heute als einzige Art die Gattung Dendrocollybia bekleidet.[3][2]
Zwergrüblinge (Collybia) weltweit | ||
Deutscher Name | Wissenschaftlicher Name | Autorenzitat |
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Seidiger Sklerotienrübling | Collybia cirrhata | (Persoon 1800) Quélet 1872 |
Gelbknolliger Sklerotienrübling | Collybia cookei | (Bresadola 1928) J.D. Arnold 1935 |
Braunknolliger Sklerotienrübling | Collybia tuberosa | (Bulliard 1791 : Fries 1821) P. Kummer 1871 |
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Seidiger Sklerotienrübling
Collybia cirrhata -
Gelbknolliger Sklerotienrübling
Collybia cookei -
Braunknolliger Sklerotienrübling
Collybia tuberosa
Quellen
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Achim Bollmann, Andreas Gminder, Peter Reil: Abbildungsverzeichnis europäischer Großpilze. 4. Auflage. Gattungs-CD. Schwarzwälder Pilzlehrschau, Hornberg 2007, ISSN 0932-920X.
- German Josef Krieglsteiner (Hrsg.), Andreas Gminder: Die Großpilze Baden-Württembergs. Band 3: Ständerpilze. Blätterpilze I. Ulmer, Stuttgart 2001, ISBN 3-8001-3536-1.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Zheng-Mi He, Zuo-Hong Chen, Tolgor Bau, Geng-Shen Wang, Zhu L. Yang: Systematic arrangement within the family Clitocybaceae (Tricholomatineae, Agaricales): phylogenetic and phylogenomic evidence, morphological data and muscarine-producing innovation. In: Fungal Diversity. Band 123, Nr. 1, November 2023, ISSN 1560-2745, S. 1–47, doi:10.1007/s13225-023-00527-2 (springer.com [abgerufen am 30. Januar 2024]).
- ↑ a b Paul M. Kirk, Paul F. Cannon, David W. Minter, J.A. Stalpers: Dictionary of the Fungi. CABI Europe, Wallingford 2008, ISBN 978-0-85199-826-8.
- ↑ Karen W. Hughes, Ronald H. Petersen, James E. Johnson, Jean-Marc Moncalvo, Rytas Vilgalys, Scott A. Redhead, Tiffany Thomas, Laura L. McGhee: Infragenic phylogeny of Collybia s. str. based on sequences of ribosomal ITS and LSU regions. In: Mycological Research. Band 105, Nr. 2, 2001, S. 164–172, doi:10.1017/S0953756200003415.