Berufkräuter (Conyza)

Gattung der Familie Korbblütler (Asteraceae)
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Die Berufkräuter (Conyza) sind eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Deutscher Trivialname ist ebenso wie die nahe verwandte Gattung Erigeron „Berufkräuter“. In systematischer Hinsicht ist Conyza oft auch in die Gattung Erigeron eingegliedert worden; zur Unterscheidung der deutschen Namen wird Conyza auch Katzenschweif genannt; für Erigeron ist auch der Name „Feinstrahl“ verwendbar.[1] Die Gattung Conyza ist mit 25 bis 155 Arten in den gemäßigten und wärmeren Gebieten, vor allem der Neuen Welt, verbreitet.

Berufkräuter

Conyza monorchis

Systematik
Euasteriden II
Ordnung: Asternartige (Asterales)
Familie: Korbblütler (Asteraceae)
Unterfamilie: Asteroideae
Tribus: Astereae
Gattung: Berufkräuter
Wissenschaftlicher Name
Conyza
Less.

Beschreibung

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Vegetative Merkmale

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Conyza sind einjährige bis ausdauernde krautige Pflanzen, selten Sträucher oder kleine Bäume. Die wechselständig angeordneten Laubblätter sind meist lanzettförmig, ganzrandig bis gezähnt oder fiedrig gelappt.[2]

Generative Merkmale

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In schirmförmigen oder ährigen Gesamtblütenständen stehen eher kleine körbchenförmige Teilblütenstände zu mehreren bis sehr zahlreich zusammen, selten ist nur ein einzelnes Blütenkörbchen vorhanden. Der Körbchenboden ist flach bis leicht gewölbt und meist nackt. Das Involucrum ist glocken- bis urnenförmig. Die Hüllblätter stehen in zwei bis vier Reihen, mehr oder weniger überlappend, selten krautig und bald weit abstehend. Die Zungenblüten sind zahlreich, ihre Krone sehr schmal. Sie sind weiblich und stehen in etlichen Reihen. Ihre Krone ist röhren- bis fadenförmig. Die Röhrenblüten sind zwittrig oder funktionell männlich.[2]

Im Gegensatz zur Gattung Berufkräuter (Erigeron) sind hier die Zungenblüten sehr kurz und die Körbchen weisen nur Durchmesser von wenigen Millimeter auf. Die Farbe der Zungenblüten ist meist weißlich, sie können aber auch gelblich oder violett sein. Die Röhrenblüten sind zwittrig oder manchmal funktionell männlich, meist wenige, röhrenförmige Blüten mit (vier bis) fünf Lappen.[2]

Die Achänen sind verkehrteiförmig bis länglich, manchmal zusammengedrückt, meist behaart. Der Pappus besteht aus vielen, feinen, zerbrechlichen Borsten.[2]

Unterschiede zwischen Conyza und Erigeron

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Die Unterscheidungsmerkmale zwischen den beiden als Berufkräuter bezeichneten Gattungen sind nicht immer eindeutig. Normalerweise hat Conyza unsymmetrische Involucralblätter und zwei- bis zwanzig-mal so viele weibliche wie zwittrige Blüten in jedem Köpfchen, nur selten mehr zwittrige als weibliche. Die Krone der weiblichen Blüten hat meist keine Zunge oder diese ist zumindest kürzer als 1 Millimeter. Die Gattung Erigeron hat annähernd symmetrische Involucralblätter und mehr zwittrige als weibliche Blüten. Die Krone der weiblichen Blüten hat meist eine Zunge von 2 bis über 10 Millimeter.[2]

Systematik und Verbreitung

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Die Gattung Conyza wurde durch Christian Friedrich Lessing aufgestellt.

Es gibt je nach Quelle 25 bis 155 Arten. Nach molekularbiologischen Untersuchungen dürfte die Gattung in die Gattung Erigeron einzuordnen sein. Conyza selbst dürfte polyphyletisch, zumindest paraphyletisch sein.[2]

Die Gattung Conyza ist hauptsächlich tropisch und subtropisch verbreitet, sowohl in der Alten wie Neuen Welt.

 
Habitus und Blütenkörbchen von Conyza glandulitecta
 
Südamerikanisches Berufkraut (Erigeron bonariensis)

Nicht mehr zur Gattung Conyza gehört beispielsweise:

  • Conyza bonariensis (L.) CronquistErigeron bonariensis L.
  • Kanadisches Berufkraut (Conyza canadensis (L.) Cronquist) → Erigeron canadensis L.
  • Conyza floribunda KunthErigeron floribundus (Kunth) Sch. Bip.
  • Conyza ramosissima CronquistErigeron divaricatus Michx.[2]
  • Conyza sumatrensis (Retz.) E.WalkerErigeron sumatrensis Retz.

In Europa sind darunter zwei Arten Neophyten: Südamerikanisches Berufkraut (Conyza bonariensis; im Mittelmeergebiet häufig eingebürgert, selten auch in Mitteleuropa) und Weißliches Berufkraut (Conyza sumatrensis; im Mittelmeergebiet häufig eingebürgert, zunehmend auch in Mitteleuropa[4].) Beide Arten werden aber besser zu Erigeron gestellt.

Einzelnachweise

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  1. Robert Zander: Zander. Handwörterbuch der Pflanzennamen. Hrsg. von Walter Erhardt, Erich Götz, Nils Bödeker, Siegmund Seybold. 17. Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart 2002, ISBN 3-8001-3573-6.
  2. a b c d e f g John L. Strother: Conyza, S. 348 - textgleich online wie gedrucktes Werk, In: Flora of North America Editorial Committee (Hrsg.): Flora of North America North of Mexico, Volume 20: Magnoliophyta: Asteridae (in part): Asteraceae, part 2, Oxford University Press, New York und Oxford, 2006. ISBN 0-19-530564-7
  3. a b c Conyza im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 16. Januar 2019.
  4. Bochumer Botanischer Verein: Beiträge zur Flora Nordrhein-Westfalens aus dem Jahr 2013. Jahrbuch des Bochumer Botanischen Vereins. Bd. 5, 2014, S. 130–163 (PDF 6,4 MB)
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Commons: Berufkräuter (Conyza) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien