Alpenstrudelwurm

Art der Gattung Crenobia
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Der Alpenstrudelwurm (Crenobia alpina), auch Alpenplanarie genannt, ist eine vorwiegend in klaren, kalten Bächen lebende, bis gut 1,5 cm lange Art der Strudelwürmer. Sein Verbreitungsgebiet umfasst große Teile Europas und Sibiriens. Es werden eine nordische Unterart Crenobia alpina septentrionalis und eine alpine Unterart Crenobia alpina meridionalis unterschieden. Als Glazialrelikt kommt die Art auch im norddeutschen Tiefland vor, etwa im Herthafließ bei Eberswalde und dem Jasmund-Nationalpark auf Rügen.[1]

Alpenstrudelwurm

Alpenstrudelwurm (Crenobia alpina)

Systematik
Klasse: Strudelwürmer (Turbellaria)
Ordnung: Seriata
Unterordnung: Tricladida
Familie: Planariidae
Gattung: Crenobia
Art: Alpenstrudelwurm
Wissenschaftlicher Name
Crenobia alpina
Dana, 1766

Merkmale

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Der Alpenstrudelwurm ist eine vergleichsweise dunkle und schlanke Planarie, die bis 16 mm lang wird. Ihre paarigen Augen liegen relativ nahe beieinander und etwa dreimal so weit vom Vorderende entfernt. Die Anordnung der Augen gilt als Artmerkmal. Sie hat am Vorderende jederseits ein spindelförmiges, aktiv bewegliches Tentakel.

Crenobia alpina lebt quellennah in klaren und kalten Bächen. Der Strudelwurm ist in ungetrübten Oberläufen von Gebirgsbächen mit relativ hoher Fließgeschwindigkeit häufig. Bei genügender Sauerstoffzufuhr kann er sich auch bei mäßigem Grad organischer Verschmutzung stark vermehren. Diese fleischfressende Art erbeutet im Wesentlichen Bachflohkrebse. Sie kann einen Generationswechsel mit ungeschlechtlicher Vermehrung im Sommer sowie geschlechtlicher Vermehrung der Zwitter im Winter wie auch eine der beiden Varianten als Hauptfortpflanzungstechnik aufweisen. So überwiegt in den deutschen Höhenlagen und südlich davon geschlechtliche, in nördlicheren Beständen dagegen ungeschlechtliche Fortpflanzung. Dieser Strudelwurm geht bei Temperaturen um 15 °C und wärmer bald ein, im Falle der nordischen Unterart bereits darunter. Er hält sich auch von saurer Umgebung fern. Er dient unter anderem Steinfliegenlarven als Nahrung.[2][3][4][5]

Saprobienindex

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Der Saprobienindex für diese Art beträgt 1,0.[6]

  1. BRAASCH, D. u. BRESK, B. 1993: Die Alpenplanarie Crenobia alpina DANA in Brandenburg - ein Beispiel für den Quellenschutz. -Natursch. u. Landschaftspfl. i. Brand. 2(3): 31-33 Online verfügbar
  2. Crenobia alpina (Memento vom 7. Oktober 2010 im Internet Archive)
  3. Strudelwürmer (Memento vom 10. April 2009 im Internet Archive)
  4. Urania Tierreich, Urania-Verlag 1993, Band „Wirbellose Tiere 1“, S. 250
  5. Grzimeks Tierleben, Kindler Verlag 1971, Band 1 „Niedere Tiere“, S. 281, 287
  6. Meyer, Detlef.: Makroskopisch-biologische Feldmethoden zur Wassergütebeurteilung von Fliessgewässern : mit Artenlisten für anfangende und geübte Untersucher und detaillierten Beschreibungen und Abbildungen der Indikatororganismen. 4., unveränd. Auflage. BUND, Hannover 1990, ISBN 3-9800871-4-X.