Die Dampflokomotiven NKAG 12–14 waren vierachsige meterspurige Tenderlokomotiven (Achsfolge D), die von Henschel für die Nassauische Kleinbahn (NKAG) gebaut wurden. Die Lokomotiven waren bis zur Streckenstilllegung 1962 im Betrieb und wurden danach verschrottet.

NKAG 12–14
Nummerierung: NKAG 12–14
DEG 13–14
Anzahl: 3
Hersteller: Henschel
Fabriknummern 14563, 14564, 14580
Baujahr(e): 1917
Ausmusterung: 1962
Bauart: D n2t
Spurweite: 1000 mm (Meterspur)
Länge über Puffer: 8.900 mm
Gesamtradstand: 3.600 mm
Dienstmasse: 39 t
Reibungsmasse: 39 t
Radsatzfahrmasse: 13 t
Höchstgeschwindigkeit: 30 km/h
Raddurchmesser: 920 mm
HD-Zylinderdurchmesser: 400 mm
Kolbenhub: 500 mm
Kesselüberdruck: 14 bar
Rostfläche: 1,6 m²
Verdampfungsheizfläche: 67,28 m²
Wasservorrat: 5 m³
Brennstoffvorrat: 1,5 t
Bremse: Dampfbremse und Handbremse
Kupplungstyp: Balancierhebelkupplung

Geschichte

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Die 1917 gebauten Lokomotiven NKAG 12–14 waren stärker als die seit der Streckeneröffnung der Nassauischen Kleinbahn eingesetzten NKAG 1–8. 1910 wurde schon mit einer Konstruktion von Borsig der Lokpark vergrößert, gefolgt von zwei Lokomotiven von Jung aus den Jahren 1912/1913. Alle diese vierfach gekuppelten Tenderlokomotiven wichen in der Ausführung nur geringfügig voneinander ab. Sie entsprachen in ihrer Größe, Gewicht und Leistung dem Streckenprofil der NKAG mit ihren schwierigen Neigungsverhältnissen.

Das Hauptaufgabengebiet der neuen Lokomotiven waren die Kalksteinzüge nach Sankt Goarshausen und ergänzte den bisherigen kleinbahnmäßigen Charakter. Das Bahnbetriebswerk befand sich in Nastätten. Nach dem Streckenabbruch des Streckenabschnittes MiehlenBraubach wurden kleinere Reparaturen im Lokschuppen in Braubach ausgeführt, zu Großreparaturen oder Revisionen mussten die Lokomotiven über die Straße nach Nastätten transportiert werden.[1]

Die NKAG 12 wurde 1958 ausgemustert. Die NKAG 13 hatte 1957 in Nastätten eine Hauptuntersuchung erhalten. Die Lokomotive NKAG 14 wurde 1958 zu Jung zur Hauptuntersuchung geschickt.[2] Auf Grund ihrer gültigen Kesselfristen waren diese beiden Lokomotiven im Endbetrieb der Bahn die allein einsatzfähigen Triebfahrzeuge und bis 1962 in Betrieb. Dann wurden sie ausgemustert und verschrottet.

Konstruktive Merkmale

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Die Lokomotiven entsprachen in ihrer Bauweise Industrielokomotiven aus einem umfangreichen Programm von Henschel in Kassel. Um eine geringe Störanfälligkeit zu erreichen, wurden sie als Nassdampf-Lokomotiven gebaut.

Sie waren mit zwei Sandkästen ausgerüstet und besaßen jeweils vor und hinter der ersten und dritten Achse ein Sandfallrohr. Dazu hatten sie eine Dampfbremse und eine Handbremse. Alle Räder wurden mit von hinten wirkenden Bremssohlen abgebremst.

Literatur

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  • Jahn/Musick/Rosenkranz: Die Nassauische Kleinbahn. EK-Verlag, Freiburg 1978, S. 65–69.
  • Winfried Ott: Erinnerungen an die Nassauische Kleinbahn (= Blaue Blätter. Band 15). Heimatpflegeverein Blaues Ländchen, Nastätten 2004.
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Einzelnachweise

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  1. Jahn/Musick/Rosenkranz: Die Nassauische Kleinbahn. EK-Verlag, Freiburg 1978, S. 65–69.
  2. Winfried Ott: Erinnerungen an die Nassauische Kleinbahn (= Blaue Blätter. Band 15). Heimatpflegeverein Blaues Ländchen, Nastätten 2004.