Sie befinden sich hier auf dem Terrain des 1874 errichteten Fort V, das 1918 aufgelassen wurde. Ursprünglich gehörten zu ihm weitläufige Gebäude aus Ziegelstein mit Kellerräumen sowie eine Anzahl von Holzbaracken. Im Herbst 1941 entschieden die NS-Behörden, die stark verfallenen Bauten der Kehlkaserne (das ist der rückwärtige Teil der Festungsanlage) zur Internierung der jüdischen Bevölkerung Kölns und der Region zu nutzen. Kurz darauf mussten zunächst jüdische Männer in das Fort einziehen, um weitere Lagerbaracken zu errichten.
Hunderte jüdischer Frauen, Männer und Kinder wurden im Laufe der folgenden Monate in den modrigen Gebäuden und Kasematten interniert. Insgesamt mussten schätzungsweise um 3.500 Personen das Fort und das Barackenlager vor ihrer Deportation erleiden. Das Lagergelände durfte nur mit Genehmigung verlassen werden. Viele der Inhaftierten hatten Zwangsarbeit in Kölner Betrieben zu leisten.
In den Räumen des Forts herrschte eine bedrückende Enge, die hygienischen und sanitären Verhältnisse waren völlig unzureichend. In dieser für sie ausweglosen Lage versuchten die Inhaftierten, sich gegenseitig religiöse, psychische und medizinische Unterstützung zu geben. Von Juni 1942 bis Spätsommer 1943 wurden die meisten der hier inhaftiert gewesenen Männer, Frauen und Kinder in das Ghetto Theresienstadt und von dort in die NS-Vernichtungslager Belzec, Sobibor und Treblinka deportiert. Nur wenige überlebten. Andere Inhaftierte wurden im Juli 1942 in die Vernichtungsstätte Trostenez bei Minsk sowie im Januar 1943, über Berlin, in das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau deportiert und dort ermordet.
Das an dieser Erinnerungsstätte errichtete Ensemble wird geprägt von einem Kunstwerk, das nach einem Entwurf des Kölner Architekten und Künstlers Simon Ungers (1957-2006) angefertigt wurde.
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