Deutsch: Denkmalgruppe 6 in der ehemaligen Berliner Siegesallee. Zentrales Standbild: Markgraf (Mitregent) Johann II. (ca. 1237–1281), Sohn von Johann I. Die Nebenfiguren zeigen Graf Günther I. von Lindow und Ruppin (?–1284) (links) und Konrad Belitz, auch Konrad von Beelitz (? {Ersterwähnung 1288}–1308), Fernhändler, Kaufmann. Bildhauer: Reinhold Felderhoff, Enthüllung 14. November 1900. Während die Aufnahme des letzten und für die märkische Geschichte völlig unbedeutenden Askaniers Heinrich II. (das Kind) in die Siegesallee umstritten und letztlich lediglich der Tatsache geschuldet war, dass die Symmetrie mit je 16 Gruppen zu beiden Seiten des Monumentalboulevards gewahrt werden sollte, liegen über die Gründe, die zur Aufnahme des gleichfalls eher unbedeutenden Mitregenten Johann II. führten, keine Angaben vor. Der Bildhauer Reinhold Felderhoff hatte bei der Gestaltung der Statue freie Hand, denn Bildvorlagen gab es nicht. Das einzige figürliche Merkmal aus der Brandenburgischen Fürstenchronik, die Johann II. als klein von Statur, tüchtig und kräftig charakterisierte, konnte Felderhoff wegen der vorgeschrieben Einheitshöhe der Statuen nicht umsetzen. Die Gestaltung Felderhoffs fiel völlig aus dem Rahmen, indem er gegen die gängige historisierende Kunst eine (fast moderne) großflächige typisierende Form wählte. Er verzichtete als einziger Siegesallee-Bildhauer auf eine Individualisierung des Standbilds und schuf eine typisierte, ruhig und ernst zu Boden blickende Kriegerfigur. Die Figur zeigt Johann II. gestützt auf ein großes Schild mit dem Wappen des Hauses Ballenstedt – Esico von Ballenstedt gilt als Stammvater des Geschlechts der Askanier.
English: Monument group No. 6 in the former Siegesallee in Berlin. The central monument commemorates Margrave (Coregent) of Brandenburg Johann II (ca. 1237–1281), son of Margrave Johann I. The bust on the left commemorates Count Günther I of Lindow and Ruppin (?–1284); the bust on the right, the merchant Konrad Belitz (?–1308). Sculptor: Reinhold Felderhoff. The sculpture was unveiled on 14 November 1900. While the inclusion in the Siegesallee of the last Ascanian ruler Henry II (the Child), who was of virtually no importance for the history of Brandenburg, was controversial and ultimately based solely on the need to maintain symmetry, with 16 sculptural groups on each side of the monumental boulevard, we have no information about the considerations that led to the inclusion of the Coregent Johann II, who was likewise rather insignificant. The sculptor Felderhoff had a free hand, since no images of the ruler were preserved. The only physical characterization of Johann II (in the chronicle of Brandenburg's rulers) described him as small in stature, energetic and powerful, but this could not be taken into consideration, because the statues were required to have a uniform height. Felderhoff broke with the prevailing pattern by virtue of eschewing the customary historicizing approach and choosing an (almost modern) flat-featured, typifying form. He was the only Siegesallee sculptor who dispensed with individualizing the figure, instead creating a prototypical warrior who gazes down with a calm, serious expression. The sculpture shows Johann II leaning on a large shield with the coat of arms of the house of Ballenstedt, since Esico von Ballenstedt is regarded as the founder of the Ascanian dynasty.
Datum
Quelle
Uta Lehnert: Der Kaiser und die Siegesallee. Réclame Royale. Dietrich Reimer Verlag, Berlin 1998, ISBN3-496-01189-0, page 116
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