Geb. 11.September 1817 in Kössen, gest. 19.April 1896
Als Sohn eines Bauer besuchte er das Gymnasium in Hall und später die Universität Innsbruck. Dann ging er nach Wien um Medizin zu studieren und geriet unter den Einfluss des Theologen Anton Günther, der einen von Rom abgelehnten Reformkatholizismus lehrte. Hörfarter wechselte sein Studium und trat ins Salzburger Priesterseminar ein. 1842 wurde er zum Priester geweiht und ging nach einigen Jahren in der Seelsorge 1852 nach Rom und promovierte zum Dr. theol.. 1853 wurde als Lehrender an die Salzburger Universität berufen, wo er der Fundamentaltheologie und der Metaphysik vorstand. Aufgrund seiner Verbindung zu Günther musste er die Universität aber bald verlassen und wurde Pfarrer und Dekan in Kufstein. Sein Hauptaufgabengebiet sah er in der Reformierung des Schulwesens. So gründete er eine Fortbildungsschule für Mädchen, die erste Kindergärtnerinnenschule in Österreich und den ersten Kindergarten in Tirol.
1877 gründete er die Alpenvereinssektion Kufstein.
Obwohl er wegen seiner modernen Ideen und theologische Ausrichtung in Kufstein und von der kirchlichen Leitung angefeindet wurde und das Amt des Dekan verlor, wurde ihm schon zu Lebzeiten bei Hinterhärenbad eine Kapelle gebaut, die Hörfarter-Kapelle.
Drei Jahre nach seinem Tod wurde seine Büste bei der Kufsteiner Pfarrkirche aufgestellt.
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