Deutsch: Die Betriebskette Aschatal, welche in der Oberpfalz eine Einmaligkeit darstellt, erstreckt sich westlich von Schönsee auf jenen Flussabschnitt der Ascha, der auf 4,3 km Länge durch ein enges Waldtal ca. 90 m Gefälle hinter sich bringt. Auf dieser Strecke lassen sich noch zehn ehemalige Werksanlagen erkennen, darunter die ehemalige Anlage Rosenhof. Die Betriebe waren Eisenhämmer, Säg- und Papiermühlen sowie Glasschleifen und Polierwerke. Die Anfänge der Betriebe reichen in das Mittelalter zurück: 1387 wurde der Schallerhammer erstmals genannt, der Muggenthalerhammer hat bereits im 14. Jahrhundert bestanden, der Obergaißthaler Hammer geht wohl auf das 15. Jahrhundert zurück. Damals war vielleicht das Eisenrohmaterial noch an Ort und Stelle zu fördern, später musste es mit Fuhrwerken angefahren werden, eine Mühe, die nur wegen der reichlich vorhandenen Wasserkraft und Holzmenge lohnte. Die Gebäude reichen zum kleineren Teil in die Barockzeit zurück, als auch die Technik des Glasschleifens aus Frankreich hier eingeführt wurde; größerenteils stammen sie jedoch aus dem 19. Jahrhundert. Wenn auch die inneren technischen Anlagen weitgehend verloren sind, ist doch diese Werkskette ein bedeutendes Landschafts- und Wirtschaftsdenkmal, welches in der Oberpfalz eine Einmaligkeit darstellt und Zeugnis für das einst reiche Eisenvorkommen in der Oberpfalz ist.
Aus der Zeit um 1850 ist überliefert, dass der Oberviechtacher Posthalter Gillitzer bei seinem Waldbesitz am Rosenhof eine Glasschleife errichten wollte. 1897 bestand im Rosenhof eine Holzstoff- und Pappenfabrik mit später 50 Arbeitern, die dem Kommerzienrat Carl Wolf aus Zwickau (Grubenlampenfabrik Friemann & Wolf) gehörte. Um 1930 wurde die Fabrik an einen gewissen Knauß verpachtet, der dort Holzwolle herstellte. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges heiratete die Erbin des Kommerzienrates Wolf, Erika Wolf, den früheren französischen Kriegsgefangenen Roger Bitoun. Dieser übernahm die Geschäftsleitung des Sägewerks.
Die Besitzervilla der ehemaligen Holzwollefabrik befand sich oberhalb der Fabrik, etwa 300 m vom Werk im Aschatal entfernt.
Beschreibung laut Liste der Baudenkmäler in Schönsee:
Zweigeschossiger Halbwalmdachbau im Heimatstil, mit Fachwerkgiebeln, Kniestock und Mittelrisalit, Arkadengang im Erdgeschoss, bezeichnet mit 1902, Balustraden jünger
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