Deutsch: Das Sühnekreuz am Ursprung des Büttnautales.
Wenn die Benzinger schnell nach Veringenstadt hinunter wollen, benutzen sie einen Waldweg. Er führt am Ursprung der Büttnau vorbei und heißt „Katzenstoigle". Da also steht am Weg ein altes Steinkreuz. Es war so in die Erde gesunken, dass es 1962 freigelegt werden musste. Es ist aus einem Stück gehauen, massig und schwer. Auf seinem Querarm trägt es die Jahreszahl 1764 in großen lateinischen Buchstaben. Die Berichte über den Stein gehen auseinander. 40 Menschen, die die Pest hinweggerafft habe, seien hier begraben, was aber schwer mit der Jahreszahl in Einklang zu bringen ist. Es sei ein „Mordkreuz" heißt es dann wieder. Im Jahre 1487 sei an dieser Stelle ein Veringer Arzt namens Eberhard von einem gewissen Hans Ruger umgebracht worden. — Der Form dieses ungeschlachten Steines nach darf man annehmen, dass er lange vor 1764 gestanden hat. — Dass für diese Totenmale Stein verwendet wurde, hat nicht den Zweck der Haltbarkeit, sondern einen viel tieferen Grund. Nach der Vorstellung der damaligen Zeit irrte die Seele des Ermordeten ruhelos umher. Nur ein Stein war im Stande, ihr eine Ruhestätte zu geben, gleich der, die der Körper im Grab gefunden hat. Als diese Vorstellungen durch den christlichen Glauben ersetzt wurden, setzte man statt eines einfachen Steines ein Kreuz, als Sinnbild der Erlösung. Deshalb galt es auch als schweres Verbrechen, den Stein zu beschädigen oder zu beseitigen.
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