Département Alpes-Maritimes

französisches Département
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Das Département des Alpes-Maritimes [ˌalp maʀiˈtim] (italienisch Alpi Marittime) ist das französische Département mit der Ordnungsnummer 06. Es liegt im Südosten des Landes in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur und ist nach den Seealpen benannt, die hier das Grenzgebirge zu Italien bilden.

Alpes-Maritimes
Lage des Departements Alpes-Maritimes in FrankreichFinistèreCôtes-d’ArmorIlle-et-VilaineMorbihanLoire-AtlantiqueVendéeMancheMayenneOrneCalvadosMaine-et-LoireSartheIndre-et-LoireVienneDeux-SèvresIndreLoir-et-CherEureEure-et-LoirSeine-MaritimeOiseAisneSommePas-de-CalaisNordArdennesMarneMeuseMeurthe-et-MoselleHaute-MarneVosgesMoselleEuropäische Gebietskörperschaft ElsassEuropäische Gebietskörperschaft ElsassTerritoire de BelfortCherLoiretYonneAubeCôte-d’OrNièvreHaute-SaôneEssonneYvelinesSeine-et-MarneVal-d’OiseHauts-de-SeineVal-de-MarneSeine-Saint-DenisParisDoubsJuraSaône-et-LoireAllierCreuseHaute-VienneCharenteCharente-MaritimeCorrèzeDordogneGirondePuy-de-DômeLoireRhôneAinHaute-SavoieCantalLotSavoieHaute-LoireIsèreArdècheLandesLot-et-GaronneHautes-AlpesDrômeAlpes-MaritimesVarAlpes-de-Haute-ProvenceVaucluseBouches-du-RhôneGardHéraultLozèreAveyronTarnTarn-et-GaronneGersPyrènèes-AtlantiquesHautes-PyrénéesAudePyrénées-OrientalesHaute-GaronneAriègeKorsikaKorsikaVereinigtes KönigreichAndorraGuernseyJerseyNiederlandeBelgienLuxemburgDeutschlandLiechtensteinMonacoÖsterreichSchweizItalienSpanien
Lage des Departements Alpes-Maritimes in Frankreich
Region Provence-Alpes-Côte d’Azur
Präfektur Nizza (Nice)
Unterpräfektur(en) Grasse
Einwohner 1.103.941 (1. Jan. 2021)
Bevölkerungsdichte 257 Einw. pro km²
Fläche 4.298,58 km²
Arrondissements 2
Kantone 27
Gemeinden 163
Präsident des
Départementrats
Charles-Ange Ginesy[1] (LR)
ISO-3166-2-Code FR-06

Lage des Départements Alpes-Maritimes in der
Region Provence-Alpes-Côte d’Azur
Logo des Départements Alpes-Maritimes

Geographie

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Das Département ist Teil der Provence und reicht von der Côte d’Azur bis in das alpine Hinterland. Es grenzt im Westen an das Département Var, im Nordwesten an das Département Alpes-de-Haute-Provence, im Osten und Norden an Italien (Piemont und Ligurien) und im Süden an das Mittelmeer, wo es das Fürstentum Monaco umschließt. Hauptstadt ist Nizza, weitere bekannte Städte sind Cannes und Grasse.

 
Wappen des Départements Alpes-Maritimes
Blasonierung: „In Silber auf grünem Dreiberg mit blauen Wellen ein roter Adler mit gleichgefärbter Krone.“

Originalblasonierung: « D’argent à l’aigle couronnée de gueules, au vol abaissé, empiétant une montagne de trois coupeaux de sinople issant d’une mer d’azur mouvant de la pointe et ondée d’argent. »

Das Wappen des Départements Alpes-Maritimes ist mit jenem der Stadt Nizza deckungsgleich.

Geschichte

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Claude Salicis listet für das Département 26 Dolmen, 39 Pseudodolmen, 183 Tumuli und 33 Menhire (französisch Pierres dressées) auf.[2]

Die Römer hatten bereits im Jahr 7 v. Chr. eine Provinz Alpes Maritimae gegründet. Deren Hauptstadt war Cemenelum, heute Cimiez, ein Ortsteil von Nizza. Während ihrer größten Ausdehnung Ende des 3. Jahrhunderts umfasste die Provinz auch Digne und Briançon, ihre Hauptstadt war nach Embrun verlegt worden.

Ein Département Alpes-Maritimes mit der Hauptstadt Nizza existierte in Frankreich bereits von 1793 bis 1815. Dessen Grenzen unterschieden sich von denen des heutigen Départements, zumal es Monaco und Sanremo umfasste.

Das aktuelle Département Alpes-Maritimes wurde 1860 geschaffen, als die Grafschaft Nizza zu Frankreich kam. Es wurde aus der Grafschaft, die das Arrondissement Nizza bildete, und einem Teil des Départements Var, die das Arrondissement Grasse bildete, geformt. Letzteres erklärt, warum der Fluss Var das gleichnamige Département nicht durchfließt: Er bildete zuvor die Grenze zwischen Frankreich und der Grafschaft Nizza, heute jedoch die Grenze zwischen den beiden Arrondissements.

1947 wurde das Territorium des Départements Alpes-Maritimes um die Gemeinden Tende und La Brigue erweitert, deren Einwohner im gleichen Jahr in einem Referendum für den Anschluss an Frankreich votiert hatten, so dass Italien die beiden Dörfer abtreten musste.

Die ursprünglichen provenzalischen (bzw. okzitanischen) Ortsnamen und andere geografische Namen (die während der Zugehörigkeit an dem Haus Savoyen italianisiert waren) wurden beim Anschluss der Grafschaft Nizza an Frankreich – anders als das auf Korsika der Fall war – weitestgehend französisiert, so auch die im letzten Abschnitt genannten Gemeinden. Eine Ausnahme könnte die Gemeinde Isola darstellen. Auch von Nizza ist neben dem französischen Nice noch die italienische Bezeichnung bekannt, jedoch örtlich nicht gebräuchlich. Darüber hinaus sind auch im vom Département umgebenen Fürstentum Monaco die Stadtbezirke Monte-Carlo, Larvotto, Les Moneghetti in ihrer italienischen Schreibweise erhalten geblieben.

Bevölkerung

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Die amtliche Sprache ist Französisch. Bis 1860 war die Amtssprache im damaligen Contea di Nizza noch Italienisch. Die Annexion durch Frankreich zog in der Region eine aggressive Sprachpolitik der Französisierung nach sich. Durch eine anhaltende Einwanderung von Italienern, beispielsweise nach Menton (italienisch Mentone), konnte die italienische Sprache in der Region in letzter Zeit etwas an Boden gewinnen.

Bedingt durch die Geschichte der Grafschaft Nizza, die zwischen 1388 und 1860 von der Provence verwaltungsmäßig abgetrennt war, wird in Nizza und Umgebung noch ein Dialekt der provenzalischen bzw. okzitanischen Sprache gesprochen, welche eine altprovenzalische Form hat und Nissart genannt wird. In den nördlichen, alpinen Teilen des Départements wird Alpinprovenzalisch (Gavot) und Brigasque gesprochen, während im Westen das Maritimprovenzalische noch zu hören ist.

Verwaltungsgliederung

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Gemeinden und Arrondissemente im Département Alpes-Maritimes
Arrondissement Kantone Gemeinden Einwohner
1. Januar 2021
Fläche
km²
Dichte
Einw./km²
Code
INSEE
Grasse 15 62 573.247 1.231,23 466 061
Nice 14 101 530.694 3.067,35 173 062
Département Alpes-Maritimes 27 163 1.103.941 4.298,58 257 06

Siehe auch:

Tourismus

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Luftbildpanorama Nizzas

Das Département ist im Norden von den Seealpen mit dem südlichsten Dreitausender der Alpen (Mont Clapier 3045 m und der Cime du Gélas 3143 m), im Osten von den Ligurischen Alpen und im Westen durch die provenzalischen Voralpen begrenzt. Dadurch bietet sich im Gebiet Vallée du Verdon, Vallée de la Tinée, Vallée du Var, Vallée de l’Estéron, Vallée du Cians, Vallée de la Vésubie und Vallée de la Roya hervorragende Wandermöglichkeiten.[3] Mehrere große französische GR-Fernwanderwege, Sentiers de grande randonnée, durchziehen das Département (GR 4, GR 5, GR 52, GR 52A und die Via Alpina) und führen zum Teil auch durch den Nationalpark Mercantour.

Wintersport

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Bekannte Wintersportorte sind Isola 2000, Auron, Beuil, Valberg, Peira-Cava und Camp d’Argent am Col de Turini.

Sehenswürdigkeiten

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Sehenswerte Orte des Départements:

 
Topografische Karte des Départements Alpes-Maritimes
Maritime Klimadaten der Messstation Cap Ferrat (200 Meter vom Meer entfernt; Stand 1991)[4]
Jan. Feb. Mär. Apr. Mai Jun. Jul. Aug. Sep. Okt. Nov. Dez.
mittlere Höchsttemperatur 12 13 14 16 20 23 27 27 24 20 16 13
mittlere Tiefsttemperatur 6 6 8 10 13 16 19 19 17 14 10 8
Anzahl sehr sonnige Tage 5 5 6 5 4 5 11 9 8 8 6 5
Anzahl Tage mit bedecktem Himmel 10 9 10 7 6 4 1 2 5 7 9 8
Anzahl Regentage 7 7 7 6 5 4 2 3 4 6 8 6
Regenmenge in Millimetern 75 77 70 55 44 32 18 33 60 95 110 73
Wassertemperatur in Küstennähe 14 13 13 14 17 20 22 24 23 21 18 16

Tage pro Jahr (Stand 1991) mit

  • Regenfällen über 1 Millimeter: 64
  • Frost: in 9 von 10 Jahren frostfrei
  • Schnee: 1
  • Gewitter: 20
  • Hagel: 1
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Einzelnachweise

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  1. Président. In: departement06.fr. Centre administratif départemental d’Alpes-Maritimes, abgerufen am 3. April 2021.
  2. Claude Salicis, Germaine Salicis, Georges Brétaudeau, Marie-Claude Gérard: Dolmens, pseudo-dolmens, tumulus et pierres dressées des Alpes-Maritimes (06). In: Mémoire de l’Institut de Préhistoire et d’Archéologie Alpes Méditerranée – Hors Série (= Mémoires de l’IPAAM. Hors Série 7). Éditions IPAAM, Nizza 2014, ISSN 1286-4374. (online)
  3. Reinhard Scholl: Französische Seealpen, Alpes-Maritimes: Mercantour – Merveilles Rother Wanderführer, 2. Auflage 2011, ISBN 978-3-7633-4146-7.
  4. Klimadaten aus: Jean-Noël Darde, Plages et côtes de France, Éditions Balland, Paris 1991

Koordinaten: 43° 53′ N, 7° 13′ O