Mittelwert der Differenz plus 1,96 x Standardabweichung

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Altman und Bland nennen in den unter dem Artikel angegebenen Quellen diese Werte "limits of agreement"(frei übersetzt: Grenzwerte der Übereinstimmung). In diesem Falle sind es die 95% limits of agreement. Diese sind jedoch nicht gleichzusetzen mit den Konfidenzintervallen (welche eine Lageschätzung des wahren Parameters/des wahren Mittelwerts der Messwertdifferenz angeben). Die 95% limits of agreement sollen laut Bland und Altman lediglich als "Referenzintervalle" dienen, bei denen 95% der Messwertdifferenzen, unter Annahme der Normalverteilung, innerhalb dieses Intervalls liegen.

"Das Diagramm wird vor allem für den Vergleich neuer Messverfahren mit einem Goldstandard eingesetzt."

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Dieses Statement aus dem Artikel spiegelt vielleicht die Praxis wieder. Wenn man unter "Goldstandard" jedoch ein Verfahren versteht, von dem man annimmt, dass es besonders verlässliche Werte liefert (so gut es eben nach dem Stand der Wissenschaft geht), dann ist der Bland-Altman-Plot dafür gerade nicht gedacht. Das implizieren Bland und Altman in ihrer Originalveröffentlichung selbst, siehe erster Absatz der dortigen Einleitung. Die implizite Annahme beim Bland-Altman-Plot ist, dass beide Messverfahren, die verglichen werden, a priori gleichwertig sind. Wenn ein Verfahren von vornherein als besser angesehen wird (= Goldstandard, Referenzverfahren), dann sollte man m.E. nur dessen Werte auf der x-Achse auftragen, nicht den Mittelwert. --2003:EA:7F2E:2400:815E:38CE:81B4:F4C 15:55, 1. Mär. 2024 (CET)Beantworten