Diskussion:Bredemeyers Hof
Veranstaltungen
BearbeitenFinde die Veranstaltungsangaben zu detailliert, wie Wortgottesdienst, Backtag, Gitarrenkonzert, FDP-Sommerfest, Lesung. --AxelHH (Diskussion) 23:07, 3. Jun. 2020 (CEST)
- +1 ich auch. Die Veranstaltungsangaben haben in so einem Artikel (der bis zum 10. Jhdt zurückreicht ;-) nichts verloren. Ich nehm das raus bzw. reduziere es. --Hannes 24 (Diskussion) 09:38, 4. Jun. 2020 (CEST)
Auf der Webseite der Stiftung steht, dass dort auch „fremde“ Objekte (die Scheune) aufgestellt sind. Dh es ist eher (auch) ein Freilichtmuseum, nicht nur ein restauriertes Denkmal/Objekt? Das bitte auch im Artikel erwähnen, besonders falls geplant ist, weitere Objekte aufzustellen. lG --Hannes 24 (Diskussion) 09:48, 4. Jun. 2020 (CEST)
Begrifflichkeit
BearbeitenÜber die Scheune ist auf der Homepage der von Döllen-Stiftung zu lesen: „Scheune in Fachwerk (Baujahr ca. 18.–19. Jahrhundert). In Aschen bei Diepholz abgebaut und 2018 auf Bredemeyers Hof wieder aufgebaut.“
Auf dem Flyer der Gemeinde Goldenstedt über Bredemeyers Hof ([1]) ist die Scheune nicht abgebildet.
Die Scheune gehört also nicht zu der am 8. September 2017 eingeweihten Anlage, wenn auch dort Besucher von Bredemeyers Hof begrüßt werden und das Gebäude zu der Adresse „Huntestraße 5“ gehört.
Was die von Döllen-Stiftung langfristig konkret vorhat (die Errichtung eines Museumsdorfs an der Huntestraße in Goldenstedt?), ist der Öffentlichkeit nicht bekannt. Bekannt ist, dass Heinz von Döllen dem Geburtsjahrgang 1940 angehört. Welche Projekte die Stiftung nach seinem Tod verfolgen soll, ist der Öffentlichkeit noch nicht mitgeteilt worden.
Merkwürdig ist es schon, dass die Stiftung in Goldenstedt eine Scheune aus Aschen aufgebaut hat, obwohl sie sich neuerdings auch für den Ausbau des Museumsdorfs beim Heimatmuseum in Aschen engagiert (dem aktuellen Wohnsitz des Ehepaars von Döllen). --CorradoX (Diskussion) 10:49, 4. Jun. 2020 (CEST)
Klärungsbedarf
Bearbeiten- Wer ganz oben auf der Seite in die „Koordinaten“ klickt, wird auf eine nicht mehr aktuelle Karte geleitet. Die Adresse „Huntestraße 1“ gibt es nicht mehr, und die Hauptzufahrt zu Bredemeyers Hof ist auf der Karte nicht verzeichnet. „Huntestraße 1“ bezeichnet zudem die Adresse des abgerissenen Sägewerks. Tatsächlich gibt es die Adressen „Huntestraße 3, 3a und 5“. Wer zum Parkplatz von Bredemeyers Hof gelangen will, muss die Adresse „Huntestraße 5“ ansteuern. Das ist die zweite (laut Karte nicht existente) Abfahrt aus Richtung Vechta. Dass schon an der Abfahrt „Huntestraße 3 + 3a“ in der Ferne der Fachwerkspeicher zu sehen ist, sollte nicht dazu verleiten, bereits hier abzubiegen. Die Ausschilderungen im Umfeld des Industriedenkmals sind schlichtweg mangelhaft.
- Was genau hier eigentlich erlebbar gemacht werden soll, ist unklar.
- Theorie 1: An den Exponaten ist erkennbar, wie Ackerbau treibende Familien „ihre Fertigungstiefe erhöhten“: Sie erzeugten selbst Mehl und produzierten ihren Strom selbst. Dass diese Produktionsweisen allesamt ein Ende gefunden haben, schlussfolgert man als Besucher, „erlebt“ es aber nicht (wie soll man auch „Nicht-Produktion“ „erlebbar machen“?). Aussagekräftige Zeugnisse des Niedergangs sind eher die alten Fotos, die über die Weblinks erreichbar sind. Fehl am Platz sind nach der Zweckbestimmung „Erlebbarmachung alter, am Ort praktizierter Produktionsweisen“ der Anlage der neue Backofen und die Scheune, bei der unklar ist, warum ausgerechnet sie auf das Gelände gestellt wurde.
- Theorie 2: Es geht in erster Linie um die „touristische Inwertsetzung“ des Areals. Was stimmig wirkt und beim Publikum ankommt, gilt als legitim. Um der Nutzbarkeit als Publikumsmagnet willen sind der Backofen und die Scheune höchst willkommen. Als potenzieller Besucher, der in einem Umkreis von 20 km um das Areal herum wohnt und deshalb leicht mit dem Fahrrad anreisen kann, ist man vor allem in Zeiten der coronabedingten Kontaktsperren froh über jede neue Sehenswürdigkeit, bei der man als „Ausflügler“ eingestuft wird („touristische Aktivitäten“ galten ja einige Zeit lang als „Todsünde“ in Niedersachsen).
- Theorie 1: An den Exponaten ist erkennbar, wie Ackerbau treibende Familien „ihre Fertigungstiefe erhöhten“: Sie erzeugten selbst Mehl und produzierten ihren Strom selbst. Dass diese Produktionsweisen allesamt ein Ende gefunden haben, schlussfolgert man als Besucher, „erlebt“ es aber nicht (wie soll man auch „Nicht-Produktion“ „erlebbar machen“?). Aussagekräftige Zeugnisse des Niedergangs sind eher die alten Fotos, die über die Weblinks erreichbar sind. Fehl am Platz sind nach der Zweckbestimmung „Erlebbarmachung alter, am Ort praktizierter Produktionsweisen“ der Anlage der neue Backofen und die Scheune, bei der unklar ist, warum ausgerechnet sie auf das Gelände gestellt wurde.
Nicht „erlebbar“ wird, was zum Niedergang der Müllerei, des Sägewerkbetriebs und der Stromerzeugung am Standort Bredemeyers Hof geführt hat (diesen Vorwurf kann man übrigens gegen fast alle Freilichtmuseen erheben, die sich fast immer „wie aus dem Ei gepellt“ präsentieren).
Ebenso wird nicht klar, warum ausgerechnet im Jahr 2015 Bemühungen zum Erfolg führten, den Goldenstedter Mühlenbach wieder für Fische durchgängig zu machen, die, von der Hunte her kommend, zuvor jahrhundertelang bei der „Stauanlage Essemüller“ ([2]) am Weiterschwimmen gehindert worden waren.
Gibt es etwa doch ein ökologische Aspekte einbeziehendes Gesamtkonzept, das der Öffentlichkeit noch nicht mitgeteilt wurde? --CorradoX (Diskussion) 10:30, 5. Jun. 2020 (CEST)
- Der Begriff „Erlebnis“ ist wohl zu eng gefasst, wenn man „Erlebnisse“ allein auf sinnlich Wahrnehmbares zurückführt. Eine ebenso wichtige Rolle spielt das Kopfkino, das durch „Narrative“ in Gang gesetzt wird.
- Narrativ 1: Zwei alt eingesessene Familien versuchen ihre Existenz zu sichern, indem sie sich an äußere Umstände anpassen. Während des Dreißigjährigen Kriegs galt es, wirtschaftlich – durch den Anbau von Getreide, dessen Verarbeitung zu Mehl (und das Backen von Brot: Gab es vor Jahrhunderten bereits ein Pendant zu dem neuen Backofen?) – autarch zu sein. Da es in der Hunteaue stets Weidewirtschaft gab, ist ein Scheunengebäude innerhalb dieses Narrativs kein „Fremdkörper“.
- Narrativ 2: In der Ära Essemüller traten vor allem die Holzverarbeitung, die Elektrifizierung und die Abkehr von der Wasserkraft in den Vordergrund. Vermutlich lieferte der Goldenstedter Mühlenbach zu wenig und nicht zuverlässig genug Wasser für die Mengen an Holz, die zu verarbeiten waren, so dass es zu einer damals „modernen“ Form der Erzeugung (mechanischer und) elektrischer Energie kam. Irgendwann im 20. Jahrhundert war wohl die Fa. Essemüller zu klein und zu unproduktiv, um am Markt überleben zu können.
- Eine „Leerstelle“ (im Sinne der Erzähltheorie) stellt der Übergang von der „Ära Bredemeyer“ zur „Ära Essemüller dar“.
- Vermutlich wird es der von Döllen-Stiftung noch gelingen, die Präsentation der Anlage im Sinne der obigen „Narrative“ zu entwickeln.
- Die Aktivitäten der Gewässerschützer haben nichts mit den beiden Narrativen zu tun, es sei denn in der Form, dass der langjährige Bürgermeister Goldenstedts bis 2019 „irgendwie immer im Spiel war“, wenn es in den letzten Jahrzehnten um die Entwicklung Goldenstedts ging. --91.97.51.156 11:15, 6. Jun. 2020 (CEST)
- Dass die dritte Stufe der Verarbeitung, das Brotbacken, bereits vor Jahrhunderten am Standort Bredemeyers Hof stattfand, beweist das 1722 zusammen mit dem Fachwerkspeicher errichtete und mit diesem verbundene Backhaus.
- Ein auf die Wassermühle in Goldenstedt leicht übertragbares „Narrativ“ gibt es bereits: das der nahegelegenen Essemühle auf der anderen Seite der Hunte in Rüssen ([3]). --CorradoX (Diskussion) 12:16, 6. Jun. 2020 (CEST)