Diskussion:Option in Südtirol
Deutsch?
BearbeitenInsgesamt votierten 166.488 Südtiroler (...) Was soll votieren für ein Wort sein? Vor lauter (Schein-)Anglizismen keine Lust mehr auf Deutsch?--84.112.135.157 16:58, 26. Apr. 2007 (CEST)
Das ist Ösideutsch und klingt echt scheisse.
Derartige Kommentare zeugen weder von besonderer Bildung noch von charakterlicher Stärke, kurzum solche Aussagen sind mehr als entbehrlich. (nicht signierter Beitrag von 188.22.91.81 (Diskussion) 14:06, 13. Aug. 2013 (CEST))
- Das ist Latein, ihr Banausen. Und da es schon ungefähr seit Luther als Fremdwort in der deutschen Sprache ist, ist es für einen normalen Menschen einfach deutsch. Davon abgesehen davon muss es in diesem Zusammenhang optieren heißen statt votieren.--Lax 05:00, 15. Mär. 2009 (CET)
"Klingt scheiße" ist Prekariatsdeutsch, richtig wäre "es klingt beschissen" oder "klingt wie Scheiße". "Scheiße" ist ein Substantiv, kein Adjektiv! --Roxanna (Diskussion) 19:13, 10. Nov. 2013 (CET)
zu den Flugblättern
BearbeitenEs wäre schön, wenn die Flugblätter noch näher erklärt würden. Was bedeutet denn die rote bzw. weiße Karte von der die Rede ist ? --sputnik 13:48, 25. Jun 2004 (CEST)
- ...da mein Opa nicht mehr lebt, kann ich ihn nicht mehr fragen. Würde mich ehrlich gesagt auch interessieren. Fantasy 16:01, 25. Jun 2004 (CEST)
Deutschland oder deutsches Reich
Bearbeitenhieß es "Option für Deutschland" oder "Option für das Deutsche Reich"? Ein kleiner Unterschied, da es den Staatsnamen Deutschland erst nach 1945 gibt. ~ 18.02.05
- Müsste heißen Deutsches Reich, in Südtirol hat man sich aber eher auf die geographische Region bezogen und daher den Begriff Deutschland verwendet. Viele waren dann auch entäuscht, als sie in die besetzten Gebiete Osteuropas geschickt wurden. --MartinS 09:38, 19. Feb 2005 (CET)
Englisch Version
BearbeitenWie kann ich die Bilder auf der deutschen Seite benutzen? Im Moment gibt es kein Bild auf der englischen Seite und ich moechte die Bilder der Flugblätter einstellen aber ich habe keine Ahnung darum. Kann jemand mir helfen? saluedo
- Da jetzt schon eines der Bilder dort ist, scheint sich das Problem ja gelöst zu haben. Grüsse :-) Fantasy 20:14, 9. Jan 2006 (CET)
"Die Option": der Autor Leopold Steurer stellt seine Texte Wikipedia zur Verfügung
BearbeitenDer Autor Leopold Steurer stellt seine Beiträge im Buch In "Die Option", Hrsg. Reinhold Messner, ISBN 3-492-12133-0 gerne Wikipedia zur Verfügung. Er würde sich freuen wenn Teile seines Arbeit hier einzug finden würden.
Ich hatte heuer das Vergnügen Leopold zu Weihnachten zu treffen und hab ihm dabei mal kurz den Artikel über die Option in Wikipedia gezeigt. Er war sehr angetan vom Wissen der Mitschreiber und würde sich auch über Kontakt zu den Autoren des Artikels freuen. Die Flugblätter kannte er leider schon (hatte gehofft ihm was neues zeigen zu können, aber das ist bei dem Thema schwierig mit ihm ;-).
Er würde sich jedenfalls freuen wenn seine Beiträge im Buch zur Verbesserung/Ausbau dieses Artikels beitragen würden.
Vielen Dank zumindest mal von meiner Seite an Leopold dafür! :-) Fantasy 20:14, 9. Jan 2006 (CET)
Optanten im kriegsbedingt erweiterten italienischen Machtbereich
BearbeitenDer Artikel heißt zwar Option in Südtirol, aber Optant leitet hierher weiter und auch auf der Begriffsklärungsseite Option ist das einzige Stichwort mit Auswandererbezug das dieses Artikels. Irgendwo geht daher unter, dass mit der italienischen Annexion der Provinz Laibach die Optionsregelung auch dort Geltung bekam. Das betrifft auf jeden Fall die Gottscheer, vielleicht auch andere, mein Wissen ist da begrenzt. Meines Erachtens sollte das in diesem Artikel Erwähnung finden, da es einen eigenen wohl nicht sinnvoll hergibt. Dann wäre allerdings auch der Titel zu ändern, aber der ist ja sowieso schon falsch, wie ich dem Artikeltext entnehme. Irgendjemand, der sich mit dem Thema etwas besser auskennt, sollte jedenfalls irgendwas unternehmen. --Lax 04:45, 15. Mär. 2009 (CET)
Eine Folge der Option für das GDR
Bearbeiten...sollte schon angesprochen werden, z.B. wieviele Südtiroler die Option im Kriegseinsatz auf deutscher Seite mit dem Leben bezahlt haben. Falls das bekannt ist. - Danke --129.187.244.28 13:38, 21. Apr. 2009 (CEST)
- Im Buch von Franz Thaler, "Unvergessen" sind folgende Zahlen:
- 8025 deutsch- und ladinischsprachige Gefallene, mehr als 30 Verstorbene in den KZs bzw. durch Hinrichtungen. --ManfredK 01:02, 17. Dez. 2011 (CET)
Missverständlich
Bearbeiten"ein Abkommen zur Umsiedlung der deutschen und der ladinischen Minderheit in Südtirol" - ist missverständlich. Bei den deutschen handelt es sich in Südtirol um die Mehrheit der Bevölkerung, in Italien bilden sie die Minderheit - ich würde das umformulieren. --GiordanoBruno 07:34, 21. Okt. 2009 (CEST)
Kategorie "Vertreibung von Deutschen (20. Jahrhundert)"
BearbeitenIch habe so meine Zweifel, dass die Kategorie auf diesen Fall passt. Meinungen? --GiordanoBruno 17:39, 9. Aug. 2011 (CEST)
- Ich auch. --ManfredK 22:03, 16. Nov. 2011 (CET)
Sachfremd
Bearbeiten[1] passt hier nicht. Das hat mit der Option selbst wenig bis gar nichts zu tun. Es ist außerdem nicht ersichtlich, ob Eichmann eine Ausnahme ist. Die allgemeine Behauptung, man sei Südtiroler hat dann IMHO gar nichts mehr mit der Option zu tun. --GiordanoBruno (Diskussion) 22:14, 22. Jan. 2013 (CET)
Warum die Ladiner?
BearbeitenWarum galt auch für sie die Option, die waren doch auf jeden Fall Welsche? Gibt es Belege, dafür daß die Option auch für sie galt? --Roxanna (Diskussion) 22:17, 18. Mär. 2013 (CET)
- Ich hab sie erstmal rausgenommen. Wier rein bitte nur mit Beleg. --Roxanna (Diskussion) 22:29, 31. Mär. 2013 (CEST)
- Die Ladiner sind wieder drin, mit Beleg. --ManfredK (Diskussion) 22:33, 8. Okt. 2013 (CEST)
Schön, ein Beleg. Die oben gestellte Frage jedoch bleibt: Warum die welschen Ladiner? Da das Buch mir nicht vorliegt, bitte erklär es mir! --Roxanna (Diskussion) 22:34, 9. Okt. 2013 (CEST)
- Ich bin da wohl der falsche Ansprechpartner, daß müsstest du Hitlers und Mussolinis Unterhändler fragen. Weiter oben auf der Disk war auch schon ein Hinweis zu den optierten Ladinern. Ich weiss auch nicht warum du von den "welschen Ladinern" sprichst. --ManfredK (Diskussion) 23:32, 9. Okt. 2013 (CEST)
Nun, Ladiner sind Alpenromanen - ebenso wie die Italiener Romanen also, "Welsche", keine Germanen. In jener Zeite dachte man "völkisch". Tiroler und Zimbern ins Deutsche Reich zu holen, ergab somit einen Sinn. Die nichtgermanische ("welsche") Volksgruppe der Ladiner ins Reich zu integrieren, ergab dem damaligen Denkschema entsprechend eigentlich keinen Sinn. Daher meine Frage --Roxanna (Diskussion) 23:51, 9. Okt. 2013 (CEST)
- Meine Eltern und Grosseltern (alle Ladiner) mussten sehr wohl bei der Option abstimmen. Wie im übrigen Land gab es auch in unserem Tal (Gröden) viele die hin- und her-gerissen waren zwischen Gehen und Dableiben.--Sajoch (Diskussion) 00:01, 16. Okt. 2013 (CEST)
Gut, sie mußten zustimmen. Aber die Frage bleibt: Warum auch die Ladiner? Im nationalistischen Denken der 1930er ist das auf den ersten Blick unlogisch. Es muß also einen speziellen Grund gegeben haben, den würde ich gern wissen. Wer weiß mehr? --Roxanna (Diskussion) 19:40, 16. Okt. 2013 (CEST)
- Was ist da unlogisch? Die Ladiner waren seit jeher Tiroler und partout keine Italiener. Sie sahen wohl im deutschen Reich eher ihre Zukunft als im fremden Italien, wo ihnen zudem eine Deportierung nach Sizilien drohte.--Sajoch (Diskussion) 20:57, 16. Okt. 2013 (CEST)
Was daran unlogisch ist? Offenbar verstehst Du die Frage nicht oder hast von Geschichte und Ideologien nicht genaug Ahnung, um meine Frage beantworten zu können. Ladiner waren aus deutsch-nationalistischer Sicht "Welsche" ebenso wie die Italiener selbst. Welchen Sinn hat es aus nationalsozialistischer Sicht also, eine nichtdeutsche, den Italienern verwandte Volksgruppe ins Reich zu integrieren? Es geht dabei nicht darum zu spekulieren, was damals die Ladiner wohl fühlten (falls man das heute überhaupt so genau ermessen kann), denn nicht die Ladiner waren die Organisatoren der Option. --Roxanna (Diskussion) 21:29, 16. Okt. 2013 (CEST)
- Roxanna, zwei Sachen solltest du im Auge behalten. Erstens: Die Motivation Hitlers war es primär, daß die Südtirolfrage schnell geklärt wurde, um seine Bündnistreue zu Mussolini unter Beweis zu stellen, das Beenden des sogenannten Querulantentums der Südtiroler. Völkische Interessen spielten eher keine Rolle dabei. Zweitens: Die Ladiner lebten seit dem Mittelalter im deutschsprachigen Raum. Zeige uns eine Quelle wo sie als "Welsche" eingestuft waren. --ManfredK (Diskussion) 23:38, 16. Okt. 2013 (CEST)
- Die Ladiner wurden "auf ausdrückliches Verlangen der Italiener" in das Vertragsgebiet aufgenommen. Zum Vertragsgebiet zählten die damalige Provinz Bozen, das Bozner Unterland mit Truden und Altrei, der Deutschnonsberg, das Kanaltal in der Provinz Udine (wo die Option auch für die Slowenen galt), Cortina, Buchenstein und Colle S.Lucia. Auch das Fersental und Lusern wurden miteinbezogen. Wer nicht wählte, galt als Italien-Optant. Die meisten stimmten für Deutschland (81,8%). Im deutschen Sprachgebiet waren es 87,6%, im ladinischen 54,5%. In Gröden optierten von 5621 Optionsberechtigten 81,2% für Deutschland, vor allem wegen der erlittenen Schikanen durch die Faschisten. Im Gadertal stimmten 31,7% für Deutschland. In Ampezzo wurde die Option auf Betreiben Tolomeis verhindert. 98% der Fersentaler und der Grossteil der Luserner stimmten ebenfalls für Deutschland. Von den 1750 Slowenen im Kanaltal optierten 1600 für die deutsche Staatsbürgerschaft.--Sajoch (Diskussion) 15:56, 17. Okt. 2013 (CEST)
@Manfred: Um auf die Frage zurückzukommen, Du kannst sie also nicht beantworten? @Sajoch: Danke für die Antwort, das ausdrückliche Verlangen der Italiener war also des Rätsels Lösung. Könntest Du das bitte im Artikel ergänzen? --Roxanna (Diskussion) 20:26, 17. Okt. 2013 (CEST)
- Ja, und da sich die Option bei den Ladinern als Eigentor für die Faschisten erwiesen hatte, hatte sie Tolomei als einen unverzeihlichen Fehler bezeichnet.--Sajoch (Diskussion) 16:28, 18. Okt. 2013 (CEST)
- Hat Italien also die Ladiner deshalb einbezogen, weil man a) glaubte, sie seien inzwischen italianisiert genug und würden mit ihren Votum für Bleiben eine deutsche Mehrheit verhindern oder b) weil man diesen sich jener nur schwer zu italianisierenden Volksgruppe durch Auswanderung entledigen wollte? --Roxanna (Diskussion) 10:16, 19. Okt. 2013 (CEST)
VKS
Bearbeiten"Der VKS ging im Januar in die Arbeitsgemeinschaft der Optanten für Deutschland auf und bildete die legalisierte Organisation der Bleiber. " Ist das wirklich korrekt? Aus dem weiteren Text scheint es mir eher so, als sei der VKS gerade das Gegenteil, nämlich die Organisation der Übersiedlungswilligen gewesen.--Nico b. (Diskussion) 17:45, 6. Jul. 2013 (CEST)
- Nico b. du hast recht, es wurde bereits im Lemma geändert. --ManfredK (Diskussion) 00:02, 8. Okt. 2013 (CEST)
Deutsche Minderheit in Südtirol?
Bearbeiten"Am 21. Oktober 1939 schlossen Hitler und Mussolini ein Abkommen zur Umsiedlung der deutschen Minderheit in Südtirol": wieso waren oder sind die Deutschen in Südtirol eine Minderheit? Es hat zwar eine gewisse Verschiebung von Italienern nach Südtirol gegeben, aber die Mehrheit stellen sie bis dato nicht. Ich ersuche Wissende um Aufklärung. Dank im Voraus Adler77 (Diskussion) 16:36, 8. Nov. 2013 (CET)
- Du hast Recht, wenn du den Satz auf Südtirol beziehst. Gemeint ist wahrscheinlich ganz Italien, dort sind die Deutschen eben eine in Südtirol ansässige Minderheit. Man sollte das trotzdem geschickter formulieren. --GiordanoBruno (Diskussion) 17:33, 8. Nov. 2013 (CET)
- Mal sehen ob ich das in nächster Zeit eben geschickter formulieren kann. Danke für Deine Rückmeldung und beste Grüße Adler77 (Diskussion) 21:59, 8. Nov. 2013 (CET)
Rechnung
Bearbeiten'Obwohl sich rund 85 % für die Deutschland-Option entschieden hatten, wanderten bis zur Annexion des norditalienischen Alpenvorlandes im September 1943 nur 75.000 Südtiroler tatsächlich aus. ' Wieviel sind 85%? Das ist aus dem Text nicht ersichtlich.--Lebe1301 (Diskussion) 18:56, 19. Mär. 2014 (CET)
- Jetzt befindet sich ein Einzelnachweis (http://www.provinz.bz.it/729212/de/geschichte/suedtirol-1945.asp) mit den Zahlen im Artikel. --ManfredK (Diskussion) 16:39, 20. Mär. 2014 (CET)
Zwang
BearbeitenAlso, dann diskutieren wir mal schön. In der Einleitung wird die Option als Wahlmöglichkeit erklärt, die die Südtiroler zu einer Entscheidung zwang. Nun, wenn ich jemanden vor die Wahl stelle:
- Du kannst auswandern, und zwar bei finanzieller Ablöse deiner Liegenschaften.
- Alternativ bleibt dein Status so, wie er gerade ist und wie er die letzten 20 Jahre war.
Kann man dann von einer „erzwungenen“ Entscheidung reden? Meines Erachtens nicht. Wenn man auch den status quo ante (wie unangenehm der auch gewesen sein mag) als Möglichkeit einräumt, dann ist das eben überhaupt kein „Zwang“. --Mai-Sachme (Diskussion) 22:45, 13. Jan. 2021 (CET)
- Meines Erachtens schon. Die Option eröffnete eine unangenehme Wahlmöglichkeit, die in jedem Fall eine Entscheidung erzwang. Nicht nur das Auswandern ist eine Entscheidung, auch das Daheimbleiben. Das sind nun eben zwei Perspektiven, die beide ihre Vor- und Nachteile haben. So wie es zurzeit steht, passt es eigentlich sehr gut.--Möchtegernhipster (Diskussion) 23:17, 13. Jan. 2021 (CET)
- Mit der Einstellung ist jede Wahl ein Zwang. Gibt es wissenschaftliche Literatur die der Wahl zwanghaftigkeit attestiert? --RAL1028 (Diskussion) 23:26, 13. Jan. 2021 (CET)
- Zwang ist negativ konnotiert. Das trifft hier im Großen und Ganzen zu. Kaum jemand hat die Option als etwas Positives erlebt, die Mehrheit fällte ihre Entscheidung schweren Herzens. Außerdem gab es die Möglichkeit der Enthaltung nicht. Wer hier blieb, konnte eben nicht normal weiterleben, wie Mai-Sachme das darzustellen versucht, sondern musste die Italienisierung unter schwerer Verletzung der persönlichen Rechte in Kauf nehmen. Eine Wertung der Option als ungezwungene Wahlmöglichkeit ist eigentlich ein Narrativ der italienischen Rechten/Rechtsradikalen. "Was denn, alles easy, ihr hattet doch die Wahl. Jetzt seid ihr Italiener." --Möchtegernhipster (Diskussion) 23:37, 13. Jan. 2021 (CET)
- Ich denke, man muss bei der Option zwischen ihrer Konzeption und der Realität, wie sie dann wirklich aussah, unterscheiden. Die Option war auf dem Papier tatsächlich zunächst mal ein „Akt individueller Selbstbestimmung“ (siehe etwa das Standardwerk von Karl Stuhlpfarrer: Umsiedlung Südtirol 1939–1940). Zu einer „zwanghaften“ Gewissensentscheidung wurde es in einem zweiten Moment durch die gewaltbereite Propaganda der Nazis, die ein Bleiben in Südtirol (wo die Italianisierung übrigens schon seit 1922 im Gange war, die „Dableiber“ mussten unter den Faschisten keine Spezialmaßnahmen ertragen...) als Entscheidung „für Italien“ bzw. Verrat interpretieren wollten. Ich meine, dass es keine gute Entscheidung wäre, sich diese Sichtweise zu eigen zu machen. Prinzipiell konnte jeder Bürger sich aus freien Stücken für den status quo ante entscheiden.
- Selbstverständlich sollte auch in der Einleitung stehen, dass die Ausübung dieses „Akts individueller Selbstbestimmung“ dann im Konkreten durchaus mit einem enormen sozialen Druck verbunden war, der einer „erzwungenen“ Entscheidung sehr nahe kam. Wird ja auch schon in der Einleitung erwähnt, sollte aber noch deutlicher herausgestrichen werden. Deswegen ist es ja auch so wichtig (siehe Diskussion eins weiter unten), dann dem Leser ganz konkret vor Augen zu führen, durch welche Faktoren die „freie“ Entscheidung beeinflusst wurde, sodass sie am Ende für viele gar nicht mehr allzu „frei“ war. --Mai-Sachme (Diskussion) 08:58, 14. Jan. 2021 (CET)
Hab grad mal ein wenig in folgendem, auch umseitig als Literatur aufgeführten Buch geblättert:
- Tiroler Geschichtsverein, Sektion Bozen (Hrsg.): Option, Heimat, Opzioni: eine Geschichte Südtirols – vom Gehen und vom Bleiben. Österreichischer Bundesverlag, Wien 1989, ISBN 3-215-07477-X.
Dort kann man schon in der Einleitung nachlesen: Nur wenige Aspekte dieser Geschichte [...] stehen außer Streit – z.B: [...] daß die Umsiedlung ins Deutsche Reich zwar über die Köpfe der Südtiroler hinweg vereinbart, ihnen aber zugleich die Möglichkeit eingeräumt wurde, individuell zwischen einer Option für die deutsche Staatsbürgerschaft mit daraus folgender Verpflichtung zur Abwanderung, einer Option für die Beibehaltung der italiensichen Staatsbürgerschaft oder gar keiner Option zu wählen. Und dann weiter: Nicht eindeutig beantwortbar ist die Frage nach Zwang oder Freiwilligkeit der Option. Formal bestand kein Zwang zur Option, im Fall einer Option für die deutsche Staatsbürgerschaft war jedoch die Abwanderung zwingend. Die aktuelle Formulierung der Einleitung, dass das von Italien und Deutschland ausgehandelte Optionsabkommen die Südtiroler prinzipiell zu einer Entscheidung zwang, entspricht nicht den Tatsachen. Durch sozialen Druck entwickelten sich dann später durchaus Zwangsszenarien (sollte erwähnt werden, wird auch erwähnt), aber das war kein ursprüngliches Merkmal des Optionsabkommens. Ich halte die alternative Formulierung vor folgende Entscheidung stellte für sachlich angemessener und neutraler. --Mai-Sachme (Diskussion) 13:51, 14. Jan. 2021 (CET)
- Ja, Mai-Sachme, was soll ich dir noch sagen. Nach deinem diktatorisch-egomanischen Furor gestern Abend fällt es mir schwer, dich noch ernst zu nehmen. Auch jetzt wieder: Zuerst streitest du jegliche Verbindung zu Zwang ab, dann revidierst du und findest auch, dass dergleichen in der Einleitung Platz finden sollte, und anschließend kehrst du das dann teilweise wieder unter den Teppich. Und das innerhalb von nichtmal 18 Stunden. Musste echt herzhaft lachen. Langsam wirds echt lächerlich, was du hier wegen ein paar Worten veranstaltest. Ein letzter Vorschlag zur Güte, der Sinn machen würde und beide zufrieden stellt: Wir lassen den Satz mit dem Zwang drinnen und geben dafür die Methoden des VKS wieder rein - von mir aus auch in die Einleitung. Du sagst das im unteren Abschnitt selbst und irgendwie passt das dann ja auch zusammen, dass der Zwang nicht gesetzlich ist, sondern aufgrund der angeheizten Situation im Land entstanden ist. Dann wäre die Einleitung konsistent. Von mir aus kannst das auch du durchführen, wenn du dich dran hältst. Grüße,--Möchtegernhipster (Diskussion) 18:26, 14. Jan. 2021 (CET)
- Deine Meinung über mich interessiert mich deutlich weniger als du anzunehmen scheinst. Im Sinne von WP:DISK (Abschnitt Konventionen für die Benutzung von Diskussionsseiten, Punkt 10) würde ich dir dennoch raten, auf persönliche Angriffe zu verzichten.
- Zur Sache: Aktuell steht in der Einleitung: Die Option bezeichnet eine vom faschistischen Italien und nationalsozialistischen Deutschland ausgehandelte Wahlmöglichkeit, die [die Südtiroler] zu folgender Entscheidung zwang... Das ist im Lichte der angegebenen Literatur nicht korrekt formuliert, weil die von Italien und Deutschland ausgehandelte Wahlmöglichkeit eben überhaupt keinen Zwang enthielt.
- Erzwungen wurden viele individuelle Entscheidungen der Südtiroler erst später durch den Druck der Nazi-Propaganda. Das steht ja inhaltlich schon so vage drin durch den verunglückt formulierten Satz: Entscheidende Wirkung hatte breitenwirksame Propaganda des Völkischen Kampfrings, der gegen die „Dableiber“ mobilisierte. Den Aspekt sollte man freilich ausbauen, dazu haben wir ja die Diskussion eins drunter.
- Es wird hier keinen Tauschhandel geben à la "der erste Satz bleibt nicht korrekt formuliert, dafür darfst du ein bisschen mehr zum VKS reinschreiben". Die Einleitung des Artikels soll klar und unmissverständlich und ohne inhaltliche Verzerrungen die behandelte Thematik beschreiben, das ist leider aktuell nicht der Fall. --Mai-Sachme (Diskussion) 18:46, 14. Jan. 2021 (CET)
- +1 zu Mai-Sachmes Argumentation. Unverständnis für Hipsters ad personam Einlassungen, mangelnde Sachargumente und keine Quellenarbeit. --RAL1028 (Diskussion) 19:01, 14. Jan. 2021 (CET)
Methoden der Propaganda in Einleitung
BearbeitenIch halte es für einen wesentlichen Artikelinhalt, dass die NS-Propaganda nicht nur mit völkisch-nationalen Parolen arbeitete, sondern auch mit Drohszenarien und Terror. Aktuell kann der geneigte Leser in der Einleitung zur Kenntnis nehmen, dass 85 % der Befragten sich für die Option entschieden, und dass das irgendwie mit NS-Propaganda zusammenhängt. Man kann die hohe Zustimmungsrate zur Option und die spaltende Langzeitwirkung der Optionsfrage für Südtirol nicht verstehen, ohne auch sehr konkret die Methoden der NS-Propaganda zu nennen, weshalb das auch in der Einleitung stehen sollte. --Mai-Sachme (Diskussion) 22:55, 13. Jan. 2021 (CET)
- Ja, klar ist das "ein wesentlicher Artikelinhalt". Ich hoffe, du weißt, dass die Einleitung keine Details beinhalten soll. Der VKS wird mehrmals im Artikel angeführt, du kannst dir die Platzierung im Artikel sogar aussuchen (z. Bsp. Ablauf-Propaganda). Die vom VKS erzeugte Zuspitzung der Situation ist bereits in der Einleitung erwähnt und erzeugt bereits den entsprechenden Kontext. Für "sehr konkret"e Informationen ist der Body gedacht, nicht die Einleitung. Es ist ratsam, die entsprechenden Anweisungen lesen. Dort wirst du auch finden, dass Wikipedia ein gemeinschaftliches Projekt ist... könnte dich auch interessieren...--Möchtegernhipster (Diskussion) 23:28, 13. Jan. 2021 (CET)
- Eine Einleitung ist eine Zusammenfassung der wesentlichen Artikelinhalte. Wenn du nun ja zustimmst, dass die Methoden der NS-Propaganda "ein wesentlicher Artikelinhalt" sind, dann ist ja alles klar. --Mai-Sachme (Diskussion) 08:45, 14. Jan. 2021 (CET)
- Das scheint mir die bei weitem wichtigere Frage. Welches Verb man mit "Entscheidung" verbindet, ist m.E. nur von mäßiger Bedeutung. Aber in die Einleitung gehört eine Zusammenfassung der wichtigsten Aspekte des Artikelinhalts. Mir scheint es evident, dass völkische Appelle, Drohszenarien und Terrorakte ein sehr wesentlicher Aspekt des Artikels sind. Folglich gehören sie in die Einleitung. Störender noch finde ich eine reichlich beschönigende Formulierung wie "mobilisierte". In dieser Formulierung fehlt nicht nur was, sie ruft auch ein falsches Bild hervor. Man kann die Formulierung in der Einleitung vielleicht kürzer fassen, aber es geht nicht, diese prägenden Züge wegzulassen oder abzudämpfen.--Mautpreller (Diskussion) 11:02, 14. Jan. 2021 (CET)
- Eine Einleitung ist eine Zusammenfassung der wesentlichen Artikelinhalte. Wenn du nun ja zustimmst, dass die Methoden der NS-Propaganda "ein wesentlicher Artikelinhalt" sind, dann ist ja alles klar. --Mai-Sachme (Diskussion) 08:45, 14. Jan. 2021 (CET)
Einleitung
BearbeitenAlso, ich würde dann die ersten zwei Absätze der Einleitung folgendermaßen umschreiben:
Die Option bezeichnet eine vom faschistischen Italien und nationalsozialistischen Deutschland ausgehandelte Wahlmöglichkeit, die die deutsch- und ladinischsprachige Bevölkerung Italiens, also im Wesentlichen die Bevölkerung des heutigen Südtirol, vor folgende Entscheidung stellte: entweder Option fürs Deutsche Reich mit anschließender Emigration oder Verbleib in Italien. Obwohl prinzipiell als Akt individueller Selbstbestimmung ausgelegt, war die freie Entscheidungsfindung durch eine Reihe von Faktoren stark beeinträchtigt.
Die Option begann 1939 und hatte große gesellschaftliche Verwerfungen zur Folge. Die Frage, ob man im Zuge einer Emigration ins Deutsche Reich die Heimat verlassen oder im durch die faschistische Italianisierungskampagne geprägten Südtirol bleiben solle, entwickelte sich zu einem großen Konfliktthema, was auch gewaltsame Übergriffen von „Optanten“ auf „Dableiber“ zur Folge hatte. Entscheidende Wirkung hatte breitenwirksame Propaganda des Völkischen Kampfrings, bestehend aus Appellen ans völkisch-nationale Bewusstsein, sorgsam entwickelten Drohszenarien (etwa dem Gerücht, Italien werde alle „Dableiber“ in den Süden umsiedeln) und Terrorakten gegenüber „Dableibern“.
Einwände? --Mai-Sachme (Diskussion) 11:51, 16. Jan. 2021 (CET)
- Finde ich sehr gut formuliert. --Bartleby08 (Diskussion) 15:53, 16. Jan. 2021 (CET)
- Ich würde noch einen Artikel ergänzen: hatte die breitenwirksame Propaganda. Ansonsten klingts gut.--Mautpreller (Diskussion) 21:16, 16. Jan. 2021 (CET)