Diskussion:Value Investing
Zwei Anmerkungen zu meinen Änderungen:
- Warren Buffett als "vermutlich erfolgreichster Investor": Kommt darauf an, wie man Erfolg misst. Es gibt hervorragende Value-Investoren, die Jahr für Jahr ein Vielfaches der Performance von Buffett erzielen. Die sind aber alle noch nicht so lange dabei und müssen noch beweisen, dass sie das auch ein Leben lang schaffen ... Habe "vermutlich" durch "vielleicht" ersetzt.
- Value Investing als Gegenteil zu "Growth Investing": Das war eine überholte Aussage aus Zeiten der New Economy; siehe Wachstumswert. Das, was man damals unter "Growth Investing" verstand, basierte nur auf Ausnutzung einer vorübergehenden Spekulationsblase und ist inzwischen Geschichte. Tatsächlich ist gerade Buffett ein sehr erfolgreicher Wachstumswertinvestor (z.B. damals mit Coca-Cola); siehe auch das Buch "Buffettology", Link im Buffett-Artikel. Habe "Growth Investing" durch "Momentum Investing" ersetzt. Dieser Begriff deckt das ab, was vor fünf Jahren die vermeintlichen "Growth-Investoren" taten, und man kann ihn als Gegenteil von Value Investing durchgehen lassen.
--Gratisaktie 11:54, 3. Aug 2006 (CEST)
Wertung
BearbeitenDer Abschnitt "Wertung" (er hieß sogar mal "Zusammenfassung") ist etwas subjektiv formuliert. Er wertet implizit konkurrierende Anlagemethoden wie zum Beispiel chartanalytisch basierte Strategien bzw. Taktiken ab und bezeichnet sie etwas negativ als "Spekulation".
Tatsächlich haben alle diese Strategien ihre Berechtigung, und ein professioneller, chartorientierter Trader ist durchaus gleichwertig und nicht automatisch risikofreudiger als ein Value Investor. Beide sind wichtig für das Funktionieren der Finanzmärkte.
Um daraus tatsächlich eine "Zusammenfassung" zu machen, müsste das Ganze neutraler formuliert werden. --Gratisaktie 12:07, 3. Aug 2006 (CEST)
Zu vergleichende Wertung
BearbeitenIch bin mir nicht sicher wie das Rechtlich aussieht aber dieser Abschnitt ist komplett 1zu1 aus Benjamin Grahams Intelligenter Investor Mfg Grinsekatze
? Graham und das KBV
BearbeitenMan findet immer wieder die Aussage, Value Investing würde vor allem auf dem KBV beruhen, auch in diesem Artikel. Da moderne Value-Investoren wie Buffert eher mit dem Ertragswert arbeiten, habe ich diese Aussage Graham zugeordnet, dessen Werk ich nicht näher kenne. Nun lese ich im Graham-Artikel, dass auch Graham mit einer Mischung aus Kennzahlen wie KGV, KBV und Dividendenrendite arbeitete. Das klingt plausibel, denn diverse Graham-Schüler arbeiten auch so. Weiterhin steht da, dass Graham auch schon wachstumsorientiert arbeitete. Das erscheint mir fragwürdig.
Wer kennt sich mit Graham aus und kann Genaueres sagen? Wenn es stimmt, was in dem Graham-Artikel steht, dann kann man die Aussage "KBV ist wichtigste Kennziffer des Value-Investings" wohl in den Bereich der Mythen und Legenden verbannen. --Gratisaktie 12:35, 3. Aug 2006 (CEST)
Das KBV ist sicherlich eine wichtige Komponente des Value Investing, auch und gerade nach Graham und Dodd (klassicher Ansatz). Aber allein betrachtet ist es praktisch nichts wert. Der Buchwert eines Unternehmens ist eine Möglichkeit, ein Unternehmen ganz losgelöst von Ertragskraft und Wachstumsphantasien zu betrachten - quasi, wenn man es mit einem eher mittelmäßigen oder schlechten Unternehmen zu tun hat, das kaum über Profitabilität verfügt. Angesichts der aktuellen Verwerfungen am Markt infolge der Kreditkrise kann man aber schön sehen, was der Buchwert letzten Endes wert ist - nämlich oft rein gar nichts. Ein gutes Beispiel hierfür wäre der gerade von der Bank of America übernommene Hypothekenfinanzierer Countrywide Financial. Dieser hatte bis zuletzt einen Buchwert von ca. 25 USD. Am Ende notierte die Aktie allerdings bei ca. 4,25 USD, also weniger als 20% des Buchwerts bzw. einem KBV von 0,17. Hätte jemand den vermeintlich verlockenden Value-Wert gekauft, sagen wir bei ca. 10 USD, so hätte er zwar keinen Totalverlust erlitten, aber er müsste nun als Anteilseigner der Bank of America wohl relativ lange auf den Break-even warten. --Ewiger Besserwisser 21:24, 9. Jul. 2008 (CEST)
- Stimme zu, Deine Kritik trifft aber hauptsächlich für Unternehmen zu, die "intangible" assets haben (wie z.B. eben Kredite). Habe deswegen den Zusatz eingefügt, dass das KBV hauptsächlich bei Industrieunternehmen von Bedeutung ist. Sigi fikanz 23:29, 7. Feb. 2009 (CET)