Dorfbach (Furtbach, Otelfingen)

Zufluss des Furtbachs
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Der Dorfbach (im Oberlauf zuerst Bacherenbach, danach Hulligenbach genannt) ist ein 4,7 Kilometer langer rechter Zufluss des Furtbachs in den Gemeinden Boppelsen und Otelfingen im Kanton Zürich. Der Bach entwässert ein rund 6 Quadratkilometer grosses Gebiet am Südhang der Lägern und zählt damit zu den grössten Zuflüssen des Furtbachs.[4]

Dorfbach
Bacherenbach, Hulligenbach, Otelfingerbach
Dorfbach kurz vor der Mündung

Dorfbach kurz vor der Mündung

Daten
Gewässerkennzahl CH: 5728
Lage Schweizer Mittelland

Schweiz

Flusssystem Rhein
Abfluss über Furtbach → Limmat → Aare → Rhein → Nordsee
Quelle oberhalb von Boppelsen
47° 28′ 38″ N, 8° 24′ 37″ O
Quellhöhe 594 m ü. M.[1]
Mündung unterhalb von Otelfingen in den FurtbachKoordinaten: 47° 27′ 3″ N, 8° 23′ 24″ O; CH1903: 671744 / 256000
47° 27′ 3″ N, 8° 23′ 24″ O
Mündungshöhe 415 m ü. M.[2]
Höhenunterschied 179 m
Sohlgefälle 38 ‰
Länge 4,7 km[1]
Einzugsgebiet 5,89 km²[2]
Abfluss am Pegel bei der Mündung[3]
AEo: 5,89 km²
MQ
Mq
100 l/s
17 l/(s km²)
Linke Nebenflüsse Hungerbach
Rechte Nebenflüsse Langwiesenbach, Weierbach, Stockacherbach, Langwisgraben, Leisenbach
Gemeinden Boppelsen, Otelfingen

Geographie

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Dorfbach beim Bahnhof Otelfingen

Wer den Ursprung des Boppelser-, bzw. Otelfinger Dorfbaches benennen will, kann sich vorerst an die Flurnamen am Südosthang der Lägern halten: Bacheren heisst es da, Bachacher und Wasserloch, am Rand der Grimmrüti, dem grossen Rodungseinschnitt Richtung Regensberg, nordöstlich des Dorfkerns von Boppelsen. Zwei kleine, künstlich angelegte Weiher liegen nahe dem Ursprung des Bacheren-Baches im Wäldchen unterhalb der Flur Sandacher auf 415 m. ü. M. Ausserhalb des Wäldchens nimmt er aus der Falllinie des Lägernhangs das Langwiesenbächli auf und erreicht im Wasserloch den Nordostrand des Dorfkerns in einem kleinen, bewaldeten Tobel. Hier fliesst ihm aus der Grimmrüti der Hungerbach zu, und bevor der Bach beim ersten Haus in einen 140 Meter langen Tunnel unter das Dorf taucht, nimmt er vom ehemaligen Feuer-[5] und heutigen Badeweiher[6][7] her den Weiherbach auf. Dieser konnte zur Zeit der handbetriebenen Feuerlösch-Spritze über eine regulierbare Falle Löschwasser ins Dorf liefern. Der Weiherbach entspringt der Flur "im Loch" am Lägern-Südhang, wo "im Riseli" auch das Quellwasser gefasst und dem Reservoir "Hochwachtfuss" zugeführt wird.

Den Westteil des Dorfes durchfliesst der Bach offen, speist auch die Bewässerungsreserve-Weiher im anschliessenden Landwirtschaftsland und nimmt hier in der Flur "Hulligen" den Namen Hulligenbach an.[8] Wo ihn aus der Falllinie das Luchernbächli erreicht, mündet fast gleichenorts von Nordwesten der Leisenbach ein, der in seinem Quellgebiet noch Chellenbach heisst. Der Huligenbach biegt hier nach Süden um und f liesst durch besiedeltes Gebiet als verbauter Dorfbach durch Otelfingen dem Furtbach zu, in den er unmittelbar neben der ARA Otelfingen-Boppelsen-Dänikon-Hüttikon mündet.[9]

Einzugsgebiet

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Das Einzugsgebiet des Dorfbachs misst 5,89 km². Das Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft, Abteilung Gewässerschutz rundet das Einzugsgebiet auf 6 km² auf, wovon 3,4 km² Wald, 2 km² landwirtschaftliche Fläche, 0,6 km² Siedlungsfläche und 0,01 km² unproduktive Fläche sind.[3] Der höchste Punkt wird auf der Lägern mit etwa 862 m ü. M. erreicht, der tiefste Punkt liegt vor der Mündung auf 420 m ü. M., was einer Differenz von etwa 442 Metern entspricht. Im Westen liegt das Einzugsgebiet des Schwarzenbachs und im Osten das des Harberenbachs, welche beide ebenfalls in den Furtbach entwässern.

Zuflüsse

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Mündung des Dorfbachs in den Furtbach mit Grenzmarkierung zwischen Hüttikon und Dänikon im Vordergrund

Direkte und indirekte Zuflüsse des Dorfbachs mit Länge und Mündungshöhe:

Dorfbach-Quelle (594 m ü. M.)
  • rechter Seitenarm (rechts), 0,18 km (556 m ü. M.)
  • Langwiesenbach (rechts), 0,51 km (534 m ü. M.)
  • Hungerbach (links), 1,1 km (522 m ü. M.)
  • Weierbach (rechts), 0,69 km (512 m ü. M.)
  • Stockacherbach (rechts), 0,66 km (482 m ü. M.)
  • Langwisgraben (rechts), 95 m (475 m ü. M.)
  • Leisenbach (rechts), 1,3 km (465 m ü. M.)
    • Luchernbach (rechts), 1 km (470 m ü. M.)
      • Pfiffenrütibächli (links), 0,11 km (525 m ü. M.)
      • Badlochbächli (links), 0,24 km (505 m ü. M.)
        • linker Seitenarm (links), 0,11 km (519 m ü. M.)
Dorfbach-Mündung (415 m ü. M.)

Geschichte

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Mehrere archäologische Grabungen beweisen, dass entlang des Dorfbachs schon vor 3000 Jahren eine Siedlung bestand.[10]

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Commons: Dorfbach (Otelfingen) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Einzelnachweise Geoinformationssystem des Kantons Zürich
  2. a b Geoserver der Schweizer Bundesverwaltung (Hinweise)
  3. a b Dorfbach Otelfingen. (PDF) Stelle 163: monatliche Stichproben. In: Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft, Abteilung Gewässerschutz. Abgerufen am 4. Oktober 2015.
  4. Kanton Zürich: AWEL, Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft: Massnahmenplan Wasser im Einzugsgebiet Furtbach, Übersichtsplan 1:25'000. Kanton Zürich: AWEL, Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft / Ernst Basler und Parner, 8702 Zollikon, 15. November 2007, abgerufen am 28. Dezember 2021.
  5. Hermann Schmid, 1935: Bopplisser Füürweier. In: Bopplisser Zytig 1979. Bopplisser Zytig, 8113 Boppelsen, 3. März 1979, abgerufen am 28. Dezember 2021.
  6. Gemeinderat Boppelsen: Badetuch im Rohracher als Regionales Schutzgebiet im Inventar der Natur- und Landschaftssxhutzobjekte von überkommenerer Bedeutung. In: BoZy 1981-Zusatzausgabe, Seite 3. Bopplisser Zytig, 8113 Boppelsen, 1981, abgerufen am 28. Dezember 2021.
  7. Florian und Volker Schönknecht, Wener Wegmann: Bopplisser Naturschutz. In: Bopplisser Zytig, Archiv,. BoZy, Bopplisser Zytig, 8113 Boppelsen, 28. November 1986, abgerufen am 28. Dezember 2021.
  8. Walter Ulrich Guyan: Zur ländlichen Wüstenforschung in der Schweiz. In: Geographical Helvetica 1979-Nr. 1. 1979, abgerufen am 27. Dezember 2021.
  9. Kanton Zürich, Baudirektion: ARA Otelfingen - Furtbach, Otelfingen. Zweckverband ARA unteres Furttal, 8112 Otelfingen, 2020, abgerufen am 28. Dezember 2021.
  10. Geschichte Otelfingens (Memento des Originals vom 8. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.otelfingen.ch Seite der Gemeinde Otelfingen