Dormi, Jesu

Wiegenlied
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Dormi, Jesu („Schlafe, Jesu“) oder The Virgin’s Cradle Hymn („Der Jungfrau Wiegenlied“/„Das Wiegenlied der Jungfrau“) ist ein kurzes Wiegenlied, das als Weihnachtslied (Carol) im englischen Sprachraum gesungen wird.

Stich von Hieronymus Wierix (1553–1619)

Geschichte

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Der lateinische Text wurde von dem englischen Dichter Samuel Taylor Coleridge während einer Deutschlandreise aufgeschrieben und 1817 in seiner Sammlung Sibylline Leaves (Sibyllinische Blätter) mit einer eigenen englischen Übersetzung veröffentlicht.[1][2]

Einer Tagebucheintragung Coleridges zufolge[3] fand er den Text im Mai 1799 „at the bottom of a little Print in a Roman Catholic Village in the electorate of Mentz“. Welches Dorf gemeint ist, ist unklar, der Tagebuchzusammenhang deutet jedoch auf Womarshausen oder Gieboldhausen,[4] also Wollbrandshausen oder Gieboldehausen im katholisch geprägten Eichsfeld, das damals zu Kurmainz („electorate of Mentz“) gehörte. Das Andachtsblatt, das ihm dort zu Gesicht kam, stammte aus einer Sammlung des Flamen Hieronymus Wierix (1553–1619).

Der Text wurde vielfach vertont.

Vertonung

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Eine bekannte Vertonung stammt von Edmund Rubbra (1901–1986),[5] eine andere Fassung von John Rutter.

Lateinisches Original[1] Englische Übersetzung von Coleridge[1]

Dormi, Jesu! Mater ridet,
Quae tam dulcem somnum videt,
    Dormi, Jesu! blandule!
Si non dormis, Mater plorat,
Inter fila cantans orat
    Blande, veni, somnule.

Sleep, sweet babe! my cares beguiling:
Mother sits beside thee smiling;
    Sleep, my darling, tenderly!
If thou sleep not, mother mourneth,
Singing as her wheel she turneth:
    Come, soft slumber, balmily!

Alternativtitel

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The virgin’s cradle hymn; Dormi, Jesu! – Sleep, sweet babe!; The Virgin’s Cradle Hymn

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Videos

Einzelnachweise und Fußnoten

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  1. a b c Samuel Taylor Coleridge: Sibylline Leaves. Rest Fenner, London 1817, S. 260 (Digitalisat in der Google-Buchsuche).
  2. The Virgin’s Cradle Hymn. In: The Catholic World. Volume 4 (1866/67), Nr. 21 (Dezember 1866), ISSN 0008-848X, S. 388 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3D~IA%3Dcatholicworld04pauluoft~MDZ%3D%0A~SZ%3D389~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D)
  3. The Notebooks of Samuel Taylor Coleridge
  4. Cynthia Kaldis: Latin Music Through the Ages. Band 1, Wauconda, Illinois, 1991, S. 3.
  5. Im Oxford Book of Carols enthalten.