Autobahndreieck Köln-Heumar

Autobahnkreuz in Nordrhein-Westfalen
(Weitergeleitet von Dreieck Heumar)

Das Dreieck Köln-Heumar (Abkürzung: AD Köln-Heumar, früher Heumarer Dreieck bzw. Dreieck Heumar) ist ein Autobahnkreuz in Nordrhein-Westfalen und der südöstliche Eckpunkt des Kölner Autobahnringes. Es verbindet die Autobahnen A 3 (OberhausenFrankfurt am MainPassau), A 4 (AachenErfurtDresden) und A 59 (DuisburgBonn). Letzterer fehlen jegliche Verknüpfungen mit der A 4 Richtung Aachen und der A 3 Richtung Frankfurt. Ersatzweise kann die etwa ein Kilometer südwestlich verlaufende A 559 genutzt werden.

Autobahndreieck Köln-Heumar
A3 A4 A59
Karte
Übersichtskarte Autobahndreieck Köln-Heumar
Übersichtskarte Autobahndreieck Köln-Heumar
Lage
Land: Deutschland
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinaten: 50° 55′ 23″ N, 7° 3′ 39″ OKoordinaten: 50° 55′ 23″ N, 7° 3′ 39″ O
Höhe: 50 m ü. NN
Basisdaten
Bauart: Spaghetti-Knoten / Mischform
Brücken: 8 (Autobahn) / 7 (Sonstige)
Baujahr: 1941
Letzter Umbau: 1982

Geographie

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Das Dreieck befindet sich auf dem Gebiet der Stadt Köln, etwa 7 km ostsüdöstlich der Kölner Innenstadt, in der Nähe der Stadtteile Rath und Heumar und etwa 20 km nördlich von Bonn. Es bildet den südöstlichen Eckpunkt des Kölner Autobahnrings.

Dem Dreieck fehlen zum vollständigen Kreuz jegliche Verknüpfungen der A 59 mit der A 3 (Süd) und der A 4 (West). Da die A 559 etwa einen Kilometer südwestlich des Dreiecks eine Verbindung zwischen der A 4 (West) am Autobahnkreuz Gremberg und der A 59 am Autobahndreieck Porz herstellt, kann diese ersatzweise genutzt werden, um sämtliche fehlenden Verbindungen herzustellen.

Das Dreieck trägt auf der Autobahn 3 die Nummer 28, auf der A 4 die Nummer 15 und auf der A 59 die Nummer 31.

Geschichte

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Das Dreieck Köln-Heumar wurde 1941 zum Anschluss der A 4 von Westen an die A 3 fertiggestellt. Im Jahr 1959 trug es den Namen Aachener Abzweig[1] und im Jahr 1972 Autobahndreieck Köln-Ost,[2] dessen Ortsbezeichnung heute das benachbarte nördliche Autobahnkreuz Köln-Ost trägt. 1982 wurde zusätzlich die A 59 angeschlossen.[3][4]

Ausbauzustand und Planungen

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Das Autobahnkreuz ist einer der verkehrsreichsten Knotenpunkte in Deutschland und eine Art Riesen-TOTSO-Kreuzung. Die nördlich verlaufende A 3/A 4 ist achtstreifig ausgebaut, die A 3 im Südosten und die A 4 im Westen sechsstreifig und die A 59 vierstreifig.[5] Alle Verbindungsrampen, die teilweise über sehr aufwendige Brückenbauwerke führen[6], sind durchgehend zweistreifig und erlauben das Durchfahren mit höheren Geschwindigkeiten. Um dem hohen Verkehrsaufkommen gerecht zu werden, sind auch die Verteilerfahrbahnen sehr großzügig dimensioniert, so dass an der A 3 und A 4 teilweise fünfstreifige Abschnitte in jeder Fahrtrichtung existieren.

Durch den Bereich des Kreuzes verlaufen außerdem zahlreiche Straßen und Eisenbahnstrecken. Nördlich führt die Rösrather Straße unter der A 3/A 4 her, westlich überquert die Bundesstraße 8 die A 4, die A 3 wird von einer Straße überquert und die A 59 überführt auf zwei 485 und 457 m langen aufgeständerten Fahrbahnen insgesamt drei kleinere Straßen sowie die Flughafenschleife der Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main und die Aggertalbahn.

Da das Dreieck Heumar und insbesondere dessen Brückenbauwerke am Ende der Belastungsfähigkeit und Lebensdauer angekommen sind, ist ein großzügiger Um- und Ausbau vorgesehen. Im Dreieck selbst sollen keine neuen Fahrbeziehungen geschaffen, sondern die bestehenden leistungsfähiger werden. Jedoch in Richtung des benachbarten Kreuzes Köln-Ost sollen ergänzende Spuren den Verkehr besser entzerren. Mit der Durchführung ist die DEGES beauftragt. Der Um- und Ausbau des Dreiecks wurde 2019 mit dem Abriss der Brücke der Bundesstraße 8 über die Autobahn und vorläufigem Stellen einer Ersatzbrücke begonnen und soll voraussichtlich bis 2029 abgeschlossen werden.[7][8]

Besonderheiten

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Die A 4 besitzt keine durchgehende Führung. Sowohl aus westlicher als auch aus nördlicher Richtung (hier gemeinsam mit der A 3) ist ein Abbiegen von der Hauptfahrbahn notwendig, um auf der A 4 zu bleiben (TOTSO).

Dass die ursprüngliche Relation von Norden (A3) kommend die Strecke Richtung Aachen (A4) ist und der Rest erst später gebaut wurde, sieht man an der Autobahnkilometrierung, die von der Grenze zu den Niederlanden kommend im Dreieck Heumar bei 155 km endet und dann wieder bei 0 startet Richtung Frankfurt.

Das Autobahndreieck Köln-Heumar bietet folgende Durchfahrmöglichkeiten:

Von Hauptfahrbahn nach Abfahrt nach
A 3/A 4 Nord A 3 Südost A 4 West
A 59 Süd
A 3 Südost A 3/A 4 Nord A 4 West
A 59 Süd A 3/A 4 Nord
A 4 West A 3 Südost A 3/A 4 Nord

Das Dreieck Köln-Heumar zählt zu den Autobahnkreuzen mit der höchsten Verkehrsstärke in Nordrhein-Westfalen, besonders der achtstreifig ausgebaute Abschnitt zum Kreuz Köln-Ost, auf dem die A 3 und A 4 gemeinsam verlaufen. Bei Verkehrszählungen wurden 2005, 2010 und 2015 folgende Verkehrsaufkommen ermittelt:[9][10][11]

Tägliche Verkehrsstärke
Von Nach Durchschnitt Anteil Schwerlastverkehr
2005 2010 2015 2005 2010 2015
AK Köln-Ost (A 3/A 4) Dreieck Köln-Heumar 144.400 166.100 171.200 12,1 % 10,6 % 12,8 %
Dreieck Köln-Heumar AS Königsforst (A 3) 92.500 94.300 99.500 12,5 % 10,6 % 11,2 %
AK Köln-Gremberg (A 4) Dreieck Köln-Heumar 73.800 80.700 96.800 13,5 % 11,8 % 15,9 %
Dreieck Köln-Heumar AS Köln-Rath (A 59) 53.800 63.500 60.900 9,2 % 8,1 % 9,1 %

Einzelnachweise

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  1. Landkartenarchiv: Falk Stadtplan Köln 1959
  2. Landkartenarchiv: Falk Stadtplan Köln 1972
  3. Geschichtliche Informationen bei „autobahn online“
  4. Entwicklung des deutschen Autobahnnetzes
  5. Es besteht nunmehr die konkrete Planung, die gesamte A 59 zwischen Köln-Porz und Bonn-Nordost dreispurig, teilweise sogar vierspurig auszubauen (Memento vom 15. September 2016 im Internet Archive). (Informationen des Landesbetrieb Straßenbau NRW zu Ausbaustand und -planung der A 59; Abruf am 10. September 2016)
  6. Im Zuge des Vorbereitungen des Neubaus der Rheinbrücke Leverkusen ab 2017 im und um den Kölner Autobahnring wird auch das zentrale Bauwerk im Dreieck erneuert (Memento vom 15. September 2016 im Internet Archive) (Informationen des Landesbetrieb Straßenbau NRW zur Baustellenplanung im Kölner Autobahnrings; Abruf am 10. September 2016)
  7. Jeden Tag 240.000 Autos Bis 2029: Diese Frau rettet Kölns größte Staufalle In: Express. 29. Dezember 2019, abgerufen am 29. Dezember 2019.
  8. A 3/A 4/A 59: Umbau des Autobahndreieck Heumar auf der Internetseite der DEGES, abgerufen am 29. Dezember 2019.
  9. Manuelle Straßenverkehrszählung 2005. (PDF) Ergebnisse auf Bundesautobahnen. BASt Statistik, 2005, abgerufen am 30. November 2017.
  10. Manuelle Straßenverkehrszählung 2010. (PDF) Ergebnisse auf Bundesautobahnen. BASt Statistik, 2010, abgerufen am 30. November 2017.
  11. Manuelle Straßenverkehrszählung 2015. (PDF) Ergebnisse auf Bundesautobahnen. BASt Statistik, 2015, abgerufen am 30. November 2017.