Petri-Quartett

Streichquartett
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Das Petri-Quartett war ein von 1889 bis 1914 bestehendes Streichquartett mit Sitz in Dresden. Namensgeber war der Primarius Henri Petri, seines Zeichens Konzertmeister der Dresdner Hofkapelle. Nach dem Tod Petris übernahm Gustav Havemann die Führung und das Quartett wurde in Dresdner Streichquartett der Königlichen Kapelle umbenannt.[1]

Der Musikwissenschaftler Paul Nettl zählte das Petri-Quartett zu den bekanntesten Quartettvereinigungen des 19. Jahrhunderts.[2] Es pflegte insbesondere die Musik Ludwig van Beethovens, aber auch Werke der Romantik und der Moderne.[3] 1909 gastierte es in der Beethovenhalle beim Kammermusikfest in Bonn.[4] Im selben Jahr war das Ensemble anlässlich des XXXIII. Tonkünstlerfestes des Allgemeinen Deutschen Musikvereins in Dresden für die Aufführung des 1. Streichquartetts, op. 7 von Arnold Schönberg vorgesehen. Es wies das Stück allerdings als unspielbar zurück und das Rosé-Quartett, das bereits die Uraufführung verantwortet hatte, musste die Aufführung übernehmen.[5]

Der Maler Robert Sterl fertigte 1907 ein Ölgemälde an, auf dem die Musiker Petri, Warwas, Spitzner und Wille dargestellt sind. Dieses war bis zum Kriegsverlust im Bestand der Gemäldegalerie Alte Meister in Dresden und wurde 1908 auf der Großen Kunstausstellung gezeigt. Das Originalnegativ (schwarzweiß) befindet sich in der Deutschen Fotothek der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden.[6]

Mitglieder

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  • 1. Violine: Henri Petri (1889–1914)
  • 2. Violine: Max Lewinger (1889–1899), Egon Petri (1899–1901), Theodor Bauer (1901–1911) und Erdmann Warwas (1911–1914)
  • Viola: Theodor Bauer (1889–1899), Bernhard Unkenstein (1899–1901) und Alfred Spitzner (1901–1914)
  • Violoncello: Georg Wille (1889–1914)

Literatur

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  • Jürgen Stegmüller: Das Streichquartett. Eine internationale Dokumentation zur Geschichte der Streichquartett-Ensembles und Streichquartett-Kompositionen von den Anfängen bis zur Gegenwart (= Quellenkataloge zur Musikgeschichte. Band 40). Noetzel, Wilhelmshaven 2007, ISBN 978-3-7959-0780-8, S. 180.

Einzelnachweise

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  1. G.I.: Aus dem Dresdner Musikleben. In: Neue Zeitschrift für Musik, 1916, Jg. 83, S. 167 f.
  2. Paul Nettl: Reproduzierende Kunst. In: Guido Adler (Hg.): Handbuch der Musikgeschichte. Band 2: Mit vielen Notenbeispielen und Abbildungen zur Geschichte der Notenschrift, der Musikinstrumente, der Operndarstellung und mit Wiedergaben von Autographen. Unveränderter Nachdruck der zweiten, vollständig durchgesehenen und stark ergänzten Auflage von 1930, Severus Verlag, Hamburg 2013, ISBN 978-3-86347-534-5, S. 1201–1224, hier: S. 1207.
  3. Georg Kaiser: Henry Petri †. In: Neue Zeitschrift für Musik, 1914, Jg. 81, S. 249 f.
  4. Fotografie des Ateliers Rumpff & Co (Memento des Originals vom 28. Januar 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.beethoven.de im Digitalen Archiv des Beethoven-Hauses in Bonn, katalog.beethoven.de, abgerufen am 27. Januar 2019.
  5. Matthias Herrmann: Schönberg – Berg – Webern und Dresden. In: Matthias Herrmann, Hanns-Werner Heister (Hrsg.): Dresden und die avancierte Musik im 20. Jahrhundert. Bericht über das vom Dresdner Zentrum für Zeitgenössische Musik und vom Institut für Musikwissenschaft der Hochschule für Musik "Carl Maria von Weber" Dresden veranstaltete Kolloquium. Teil 1: 1900–1933 (= Musik in Dresden. Bd. 4). Laber, Laaber 1999, S. 297–348, hier: S. 297.
  6. Sterl, Robert: Quartett, 1907, deutschefotothek.de, abgerufen am 27. Januar 2019.