Gerard Karel Meijers

Nachfolger des mongolischen Herrscherhauses, Begründer der Kampfkunst Shaolin Kempo in Europa und Berater für Spezialeinheiten und Kommandokräfte des Militärs und der Polizei.
(Weitergeleitet von Dschero Khan)

Gerard Karel Meijers (nach eigener, nicht unabhängig bestätigter Auskunft Prinz Dschero Khan, Chero Kahn, Sifu Tze oder Sifu Tze Chen Tao Tze Prinz Ganjuurin Dschero Khan)[1], ist ein niederländischer Kampfkünstler. Er ist gemeinsam mit Carl Faulhaber Begründer der Kampfkunst Shaolin Kempo.[2][3]

Gerard Karel Meijers

Nach eigenen, nicht verifizierten Angaben wurde Meijers 1928 in der Nähe von Ulan Bator als Abkömmling aus altem mongolischem Adel geboren und erhielt den Namen Ganjuuryn Dschero Khan. In den Wirren des chinesischen Bürgerkrieges sei er nach Indonesien geflüchtet, wo ihn ein niederländischer Soldat adoptiert habe. Die Erfahrungen während der Flucht sowie während des Indonesischen Unabhängigkeitskrieges und des Koreakrieges hätten seine Kampfkunst geprägt.[2] Die Glaubwürdigkeit der Angaben zu den ersten Jahrzehnten seines Lebens ist jedoch zweifelhaft.[4]

1969 attackierte Meijers das Redaktionsgebäude der Zeitung Het Vrije Volk mit einer Planierraupe. Die Zeitung hatte sich in ihrer Arnheimer Lokalausgabe mit einem satirischen Bild über einen seiner Kempo-Nachmittage lustig gemacht.[5] Er wurde dafür jedoch nur zu einer kurzen Haftstrafe verurteilt.[4] 1976 gründete er gemeinsam mit Frits Drijssen den „Eerste Nederlandse Shaolin Kempo Bond“ (E.N.S.K.B.), dessen Vorsitzender er wurde.[2] 1976 trainierte Meijers unter anderem den Polizeisportverein Rheydt im Mönchengladbacher Stadtteil Rheydt und Kampfsportschulen in der Bundesrepublik Deutschland.[6] Mitte der 1980er Jahre zog er sich aus der öffentlichen Kampfkunstszene in Deutschland zurück und gründete am 20. Mai 1984 den Klewangverein „Oude Korps Marechaussee“. Diesem Korps steht er als Oberst vor.

2009 verfasste der Journalist und Autor Karel Michiels für ihn eine Biographie mit dem Titel De laatste Khan ("Der letzte Khan")[7], deren Glaubwürdigkeit aufgrund der fantastischen Schilderungen jedoch stark angezweifelt wurde.[4]

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Einzelnachweise

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  1. Lebenslauf von Prinz Dschero Khan, PdF-Datei, von Christoph Lemm (deutsch, aufgerufen am 6. September 2014)
  2. a b c Shaolin Kempo. In: SHAOLIN KEMPO BOND. 21. März 2014, abgerufen am 25. Juni 2019 (niederländisch).
  3. 35 Jahre Shaolin Kempo in Goch, Niederrhein Nachrichten, 23. Februar 2019
  4. a b c Dschero Khan, vechtersbaas en fantast. Abgerufen am 25. Juni 2019 (flämisch).
  5. Boze kempoleraar ramt gebouw van Het Vrije Volk. In: Het vrije volk : democratisch-socialistisch dagblad. Dag Auflage. Rotterdam 29. Januar 1969 (kb.nl [abgerufen am 25. Juni 2019]).
  6. „Eins auf die Ohren, daß die Heide weint“. In: Der Spiegel. Nr. 19, 1976, S. 100–108 (online3. Mai 1976)., S. 107
  7. De laatste Khan - Boeken - Houtekiet. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 21. August 2019; abgerufen am 25. Juni 2019.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.houtekiet.be