Die Liwa al-Aqsa oder al-Aqsa-Brigade ist eine Miliz, die der terroristischen Vereinigung Islamischer Staat (IS) angehörig ist.

Flagge der Dschund al-Aqsa

Am 22. Februar 2017 verließen über 2000 Angehörige der Miliz die Provinz von Idlib, um sich den Kämpfern des IS bei ar-Raqqa anzuschließen. Zuvor exekutierten sie 90 Kämpfer der Freien Syrischen Armee und anderer Rebellengruppen, die sie in Gefangenschaft hielten.[1][2]

Die Miliz war zuvor mit der al-Nusra-Front und dem IS verbündet, zu dieser Zeit hieß sie „Dschund al-Aqsa“ (arabisch جند الأقصى, DMG Dschund al-‘Aqṣā) und war eine Ansammlung von extremistischen Rebellengruppen, die hauptsächlich gegen aus ihrer Sicht zu „moderate“ Rebellengruppen wie die Ahrar al-Scham, Suqur asch-Scham, Faylaq asch-Scham, Tahrir asch-Scham, die Bewegung Nour al-Din al-Zenki sowie gegen sämtliche Gruppierungen innerhalb der Freien Syrischen Armee kämpfte.

Liwa al-Aqsa verkündete seine Lösung von al-Nusra, als diese sich in Dschabhat Fatah asch-Scham umstrukturierte.[3]

Das Außenministerium der Vereinigten Staaten stuft die Miliz seit dem September 2016 als Specially Designated Global Terrorist (SDGT) und Foreign Terrorist Organization (FTO) ein. Sie wurde als Terroristische Vereinigung eingestuft und auf die Liste der durch das Außenministerium der Vereinigten Staaten als terroristisch bezeichneten Organisationen im Ausland gesetzt. Die Behörde macht die Miliz für zahlreiche Selbstmordanschläge und Massaker verantwortlich, unter anderem für eines in der Provinz Hama in dem Dorf Maan, in dem die Miliz willkürlich 40 der Dorfbewohner hingerichtet haben soll.[4][5] Auch die Türkei, Großbritannien und Saudi-Arabien führen sie als solche.[6][7] Deutschland, Jordanien, Frankreich, der Irak, Italien und Katar stuften sie Anfang 2017 ebenfalls als terroristisch ein.[8]

Über die Führung der Miliz ist wenig bekannt. Als einer der letzten bekannten Emire gilt Abu Thar al-Najdi I-Harthy, ein saudi-arabischer Staatsbürger. Gegründet wurde sie von Muhammed Yusuf Uthman Abd al Salam (Kampfname:Abu Abdulaziz al-Qatari), ein Jordanier mit palästinensischen Wurzeln. Dieser sei von Abu Bakr al-Baghdadi beauftragt gewesen in Syrien Terrorzellen aufzustellen. Al-Qatari verstarb 2014, eine führende Rolle sollen seitdem seine beiden Söhne und ein saudischer Staatsbürger mit dem Namen Abu Dharr al Jazrawi innehaben.[9][10]

Einzelnachweise

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  1. syriadirect.org:Relatives of executed rebels speak out: ‘The regime hasn’t even done what Liwa al-Aqsa did to us@1@2Vorlage:Toter Link/syri.direct.org (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2022. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  2. almasdarnews.com: 2000 Radical Rebels following ISIS (Memento des Originals vom 28. Mai 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.almasdarnews.com
  3. huffingtonpost.co.uk:Why Did Jund Al-Aqsa Join Nusra Front in Taking Out ‘Moderate’ Rebels in Idlib? Huffington Post vom 5. Januar 2015
  4. U.S State Department: Terrorist Designation of Jund al-Aqsa (Memento vom 20. Februar 2017 im Internet Archive)
  5. reuters.com: U.S. sanctions jihadist Syrian rebel group Jund al-Aqsa
  6. reuters.com: Syrian terrorist list produces 163 names and no agreement
  7. Home Office of Government UK:PROSCRIBED TERRORIST ORGANISATIONS (Memento des Originals vom 28. März 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.gov.uk
  8. reuters.com: List of Armed Groups in Syria
  9. Zawya.com: Story of Aqsa
  10. awsaat.com: Jund al-Aqsa’, Remarkable Case on Radical Field in Syria (Memento vom 20. Dezember 2016 im Internet Archive)