E. Tamás Schmidt

ungarischer Mathematiker
(Weitergeleitet von E. T. Schmidt)

Eligius Tamás Schmidt (* 1936 in Budapest; † 14. März 2016[1]) war ein ungarischer Mathematiker, der sich mit Algebra und speziell Verbandstheorie befasste.

Nach dem Mathematikstudium in Budapest mit dem Abschluss 1959 war er am Mathematikinstitut der Ungarischen Akademie der Wissenschaften (Renyi-Institut) und wurde dort 1960 bei László Fuchs promoviert (Congruence lattices of lattices).[2] 1969 habilitierte er sich und blieb bis 1991 am Renyi-Institut, zuletzt für 20 Jahre als stellvertretender Direktor. 1991 wurde er Professor an der Technischen Universität Budapest, reorganisierte die mathematischen Abteilungen in ein mathematisches Institut, das er 1995 bis 1999 leitete. 2006 wurde er emeritiert.

1987/88 war er Gastprofessor an der University of Calgary, mehrfach an der University of Manitoba, 1965 bis 1968 an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und 1980/81 an der Gesamthochschule Kassel.

Er bewies 1963 mit George Grätzer einen nach beiden benannten Satz in der Verbandstheorie.[3][4] Er besagt, dass jeder algebraische Verband isomorph zu einem Kongruenzverband einer Algebra ist. Beide veröffentlichten rund 65 gemeinsame Arbeiten.

1991 bis 2007 war er im Herausgebergremium von Algebra Universalis und er war ab 1970 Mitherausgeber von Beiträge zur Algebra und Geometrie und 1971 bis 1992 bei Studia Sci. Mathematica Hungarica.

1974 erhielt er den Mathematikpreis der Ungarischen Akademie der Wissenschaften und 2004 deren Farkas Bolyai Preis. 2006 erhielt er den Szent-Györgyi-Preis und 2008 die Béla-Szőkefalvi-Nagy-Medaille.

Literatur

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  • Gábor Czédli: The mathematics of G. Grätzer and E. T. Schmidt, Algebra Universalis, Band 59, 2008, S. 11–30
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Einzelnachweise

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  1. Gábor Czédli: Lattices embeddable in three-generated lattices. In: math.u-szeged.hu. 2016, abgerufen am 25. Mai 2024.
  2. E. Tamás Schmidt im Mathematics Genealogy Project (englisch) Vorlage:MathGenealogyProject/Wartung/id verwendet
  3. Grätzer, Schmidt, Characterizations of congruence lattices of abstract algebras, Acta Sci. Math. (Szeged), Band 24, 1963, S. 34–59
  4. algebraic lattice. In: ncatlab.org. 𝑛Lab, abgerufen am 25. Mai 2024 (englisch).