Der EHC Winterthur ist ein Eishockeyklub aus Winterthur. Der Klub spielt seit 2015 wieder in der zweitklassigen Swiss League. 2010 und 2015 wurde der EHC Winterthur Amateurmeister der Schweiz. Der Klub trägt seine Heimspiele in der Eishalle Deutweg in Winterthur aus.
EHC Winterthur | |
---|---|
Grösste Erfolge | |
| |
Vereinsinformationen | |
Geschichte | EHC Winterthur (Gründung 1929) Rot-Weiss Winterthur (Fusion EHC Veltheim und EHC Winterthur 1963) EHC Winterthur (Umbenennung 1980) |
Standort | Winterthur, Schweiz |
Vereinsfarben | rot, weiss |
Liga | Swiss League |
Spielstätte | Eishalle Deutweg |
Kapazität | 2'496 Plätze (davon 2'496 Sitzplätze) |
Geschäftsführer | Alex Keller |
Cheftrainer | Christian Weber |
Captain | Anthony Staiger |
Saison 2023/24 | 8. Platz, Playoff-Viertelfinal |
Geschichte
BearbeitenDer EHC Winterthur wurde 1929 gegründet. Bis er über eine professionelle Ausrüstung verfügten, spielte der Verein auf dem Walcheweiher, danach konnten er auch auf dem Zelgli trainieren. 1961 stieg der EHCW erstmals in die Nationalliga B auf und konnte sich zwei Jahre, bis 1963, halten. Nach dem Abstieg in die 1. Liga kam es dann am 30. Mai 1963 zur Fusion mit dem zweiten Winterthurer Eishockeyklub EHC Veltheim zu Rot-Weiss Winterthur. Seither wird allgemein auch das Jahr 1963 als Gründungsjahr des EHCW angegeben.
Drei Jahre nach der Fusion scheiterte der Klub an den Aufstiegsspielen in die Nationalliga am EHC St. Moritz. 1969 gelang jedoch dasselbe Unterfangen gegen den EHC Olten, jedoch konnte sich Rot-Weiss Winterthur nur eine Saison in der neuen Liga halten. Am 22. April 1980 erfolgte schliesslich wieder die Umbenennung in den früheren Namen EHC Winterthur. 1983–85 musste der Verein für zwei Saisons den Gang in die 2. Liga antreten, stieg danach jedoch wieder auf. 1998 kam der EHCW als Ostschweizer Meister abermals bis in die Aufstiegsspiele, wo er aber am EHC Sierre scheiterte.
2002 zog der Klub schliesslich von der Eisbahn Zelgli, die lediglich eine Tribüne hatte und später abgerissen wurde, in die neu erbaute und überdachte Eishalle Deutweg. Damit war auch der Weg geebnet, um wieder in die NLB aufzusteigen, jedoch scheiterte das Vorhaben zuletzt immer wieder in den Playoffs. In der Saison 2007/08 wurde der Final nach einem Rekurs des EHC Zuchwil Regio am grünen Tisch entschieden.[1] In der Saison 2009/10 gewann der EHC Winterthur den Titel Schweizer Amateurmeister, wollte jedoch aufgrund mangelnder finanzieller Perspektiven den Sprung in die National League B nicht wagen. Nach dem Gewinn des Amateurmeistertitels in der Saison 2014/15 wagte man schliesslich den Aufstieg in die National League B.
In der Saison 2015/16 gelang dem EHC Winterthur das Erreichen der Playoffs nicht. Das Team erreichte den 10. Rang und somit letzten in der Qualifikation. 2017 wurde die Qualifikation für die Playoffs um einen Rang verpasst und 2018 sowie 2019 fand sich das Team aus dem Kanton Zürich auf dem zehnten Qualifikations-Rang wieder.
Saison 2023/24
BearbeitenIm Jubiläumsjahr startete das Team überraschend positiv in die Saison. Nach neun Spielen belegte die Mannschaft überraschend den fünften Platz. Zwei Spieler, welche die ganze Saison einen grossen Unterschied machten und sehr auffielen, waren unter anderem der 22-jährige Kanadier Josh Lawrence, welcher in 50 Partien 55 Punkte sammelte und der Torhüter Michal Chmel, welcher eine Fangquote von durchschnittlich 93 % hatte. Die restlichen Meisterschaftsspiele waren von den Winterthurern mit einigen Ausnahmen eher mittelmässig, weshalb man bis zum letzten Spiel um die Playoffs kämpfen musste. Im letzten Meisterschaftsspiel konnte man in Verlängerung gegen den Qualifikationssieger HC La Chaux-de-Fonds gewinnen und sich mit zwei Punkten mehr auf dem Konto (Platz 8.) die Playoffs sichern.
In der Viertelfinalserie unterlag man allerdings dem HC La Chaux-de-Fonds mit 4:1.
Platzierungen
BearbeitenSaison | Liga | Platzierung |
---|---|---|
2000/01 | 1. Liga | Playoff-Finale |
2001/02 | 1. Liga | 1. Platz, Vizemeister |
2002/03 | 1. Liga | Playoff-Finale |
2003/04 | 1. Liga | Playoff-Finale |
2004/05 | 1. Liga | Playoff-Finale |
2005/06 | 1. Liga | Playoff-Halbfinale |
2006/07 | 1. Liga | Playoff-Finale |
2007/08 | 1. Liga | 2. Platz, Vizeamateurmeister |
2008/09 | 1. Liga | Playoff-Finale |
2009/10 | 1. Liga | 1. Platz, Amateurmeister |
2010/11 | 1. Liga | Playoff-Viertelfinal |
2011/12 | 1. Liga | 2. Platz, Vizeamateurmeister |
2012/13 | 1. Liga | Playoff-Finale |
2013/14 | 1. Liga | Playoff-Finale |
2014/15 | 1. Liga | 1. Platz, Amateurmeister |
2015/16 | NLB | 10. Platz |
2016/17 | NLB | 9. Platz |
2017/18 | SL | 10. Platz |
2018/19 | SL | 10. Platz |
2019/20 | SL | 11. Platz |
2020/21 | SL | 12. Platz |
2021/22 | SL | 10. Platz, Pre-Playoffs |
2022/23 | SL | 9. Platz |
2023/24 | SL | 8. Platz, Playoff-Viertelfinal |
Spielstätte
BearbeitenSeine Heimspiele trägt der EHC Winterthur in der Eishalle Deutweg aus. Diese hat eine Kapazität von 2'496 Zuschauern, wovon alle Plätze als Sitzplätze ausgewiesen sind. Die Halle wurde 2002 erbaut. In der Saison 2017/18 hatte die erste Mannschaft einen Zuschauerschnitt von 1'028 Zuschauern.[2]
Radio RWW
BearbeitenSeit der Saison 2011/12 überträgt das Radio RWW alle Auswärtsspiele der Mannschaft. Das Radio wurde von einigen Fans nach dem Vorbild des EHC-Arosa-Fanradios ins Leben gerufen.
Literatur
Bearbeiten- Hermann Pedergnana: Eiszeiten. Vom Zelgli und dem Schützenweiher zur Eishalle Deutweg: Rück- und Ausblick auf den Eissport in Winterthur. Buchhandlung Vogel, Winterthur 2002.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ slapshot.ch: Zuchwil-Regio legt Rekurs ein ( vom 3. April 2008 im Internet Archive)
- ↑ EHC Winterthur: Portrait. In: ehc-winterthur.ch. Abgerufen am 11. Juni 2019.