Der Bahnhof Rheda-Wiedenbrück ist ein Personenbahnhof in der westfälischen Stadt Rheda-Wiedenbrück in Nordrhein-Westfalen. Er liegt an der Bahnstrecke Hamm–Minden, einer der am dichtesten befahrenen Strecken Deutschlands.
Bahnhof Rheda-Wiedenbrück | |
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Hauptgebäude
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Daten | |
Lage im Netz | Trennungsbahnhof |
Bahnsteiggleise | 6 |
Abkürzung | ERDW |
IBNR | 8000315 |
Preisklasse | 4 |
Eröffnung | 15. Oktober 1847 |
bahnhof.de | Rheda-Wiedenbrück |
Lage | |
Stadt/Gemeinde | Rheda-Wiedenbrück |
Ort/Ortsteil | Rheda |
Land | Nordrhein-Westfalen |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 51° 51′ 25″ N, 8° 17′ 12″ O |
Eisenbahnstrecken | |
Bahnhöfe in Nordrhein-Westfalen |
Die Warendorfer Bahn zweigt Richtung Westen nach Münster ab, daher ist der Bahnhof betrieblich gesehen ein Trennungsbahnhof. Der Streckenteil Richtung Osten nach Lippstadt ist heute stillgelegt.
Lage
BearbeitenDer Bahnhof liegt im Stadtteil Rheda, nördlich der Rhedaer Innenstadt.
Geschichte
BearbeitenMit dem Bau ihrer Stammstrecke von Köln über das Ruhrgebiet nach Minden eröffnete die Köln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft am 15. Oktober 1847 den ersten Bahnhof, der zunächst den Namen Rheda in Westfalen trug.
Nach der Verstaatlichung der nominell privaten Eisenbahngesellschaften wurde am 25. Juni 1887 der Abschnitt von Warendorf über Rheda nach Lippstadt der Warendorfer Bahn fertiggestellt, die den Bahnhof und die bestehende Strecke zunächst im spitzen Winkel querte. Der nördliche Streckenteil zwischen Rheda und Münster unterstand dabei der „Königlichen Eisenbahndirection Cöln rechtsrheinisch“, der südliche nach Lippstadt dagegen der „Königlichen Eisenbahndirection Hannover“.
In den folgenden Jahren kam es zu mehreren Wechseln der zuständigen Eisenbahndirektion, darüber hinaus erfolgte Ende des 19. Jahrhunderts die erste Umbenennung in Rheda (Bezirk Minden). Noch vor dem Ersten Weltkrieg wurde der Bahnhof erneut umbenannt in Rheda (Westfalen).
Anfang der 1920er Jahre erfolgte ein umfangreicher Umbau des Bahnhofs, bei dem der Verlauf der Warendorfer Bahn deutlich verändert wurde. Die Warendorfer Bahn von Münster wurde westlich um Rheda herum unter der Bahnstrecke nach Hamm parallel zu dieser in den Bahnhof hineingeführt. Östlich des Bahnhofs wurde die Warendorfer Bahn parallel zur Bahnstrecke nach Bielefeld wieder aus dem Bahnhof herausgeführt und zwischen den Städten Rheda und Wiedenbrück hindurch zurück zur alten Trasse. Hierdurch wurde der Bahnhof betrieblich zu einem Kreuzungsbahnhof.
Im Zuge der nordrhein-westfälischen Kommunalreform wurden 1970 die Städte Rheda und Wiedenbrück zusammengelegt; aber erst zehn Jahre später übernahm die Deutsche Bundesbahn die Namensänderung. Seit dem 28. September 1980 heißt der Bahnhof nunmehr „Rheda-Wiedenbrück“.
Am 1. Mai 2001 wurde mit dem Abschnitt nach Rheda-Wiedenbrück-Süd das letzte Teilstück der Warendorfer Bahn nach Lippstadt stillgelegt, seitdem ist der Bahnhof kein Kreuzungsbahnhof mehr, sondern nur noch Trennungsbahnhof. Gut zwei Jahre später wurde dann am 14. Dezember 2003 der Güterbahnhof stillgelegt.
Zwischen Oktober 2014 und Oktober 2017 fand eine Modernisierung des Bahnhofs statt. Alle Bahnsteige wurden für einen barrierefreien Einstieg erhöht und neben dynamischen Schriftanzeigen auch Aufzüge installiert. Die Gesamtkosten betrugen etwa sieben Millionen Euro, wovon der Bund ca. vier Millionen Euro, das Land Nordrhein-Westfalen etwa zwei Millionen Euro und die DB rund eine Million Euro übernahmen.[1]
Im Juli 2021 wurde der Bahnhof zu einer Mobilstation ausgebaut. Hierzu wurden elektronische Anzeigetafeln für den ÖPNV und Infotafeln installiert.
Feste Fahrbahn
BearbeitenErstmals in Deutschland wurde 1972 im Bereich des Bahnhofs Rheda-Wiedenbrück die sogenannte „Feste Fahrbahn“ an Stelle konventioneller Schotter-Schwellen-Bauweise als Oberbau eingesetzt.
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Bahnsteige der Fernbahn
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Gleis 9 mit Fester Fahrbahn
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Feste Fahrbahn im Bahnhof
Bedienung
BearbeitenIm Schienenpersonennahverkehr wird der Bahnhof von mehreren Regional-Express- und Regionalbahn-Linien bedient:
Literatur
Bearbeiten- Peter Strüber: Vergessene Trassen: Industriegleise in Rheda-Wiedenbrück; eine Dokumentation. Rheda-Wiedenbrück 2005.
- Jochen Sänger: Das stählerne Band – Geschichte der Eisenbahn in und um Rheda-Wiedenbrück. 2018.
Weblinks
BearbeitenDeutsche Bahn AG:
- Gleise in Serviceeinrichtungen (ERDW). DB InfraGO (PDF; 232 KiB)
NRWbahnarchiv von André Joost:
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Feierliche Inbetriebnahme des Bahnhofs Rheda-Wiedenbrück - VVOWL. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 26. Oktober 2017; abgerufen am 26. Oktober 2017. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.