Methylethylcellulose (MEC) ist ein Sammelbegriff für Celluloseether (Derivate der Cellulose) bei denen ein Teil der Hydroxygruppen als Ether mit Methyl- und Ethyl-Gruppen verknüpft sind. In Europa ist Methylethylcellulose als Lebensmittelzusatzstoff unter der E-Nummer E 465 zugelassen.[4]
Strukturformel | |||
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Vereinfachte Strukturformel von Methylethylcellulose (R=H oder CH3 oder CH2CH3) | |||
Allgemeines | |||
Name | Methylethylcellulose | ||
Andere Namen | |||
CAS-Nummer | 9004-69-7 | ||
Monomere/Teilstrukturen | Cellobiose, Methylchlorid, Ethylchlorid | ||
Kurzbeschreibung |
hygroskopisches, geruchsloses, gelbliches Pulver[2] | ||
Eigenschaften | |||
Aggregatzustand |
fest | ||
Löslichkeit |
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Sicherheitshinweise | |||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Herstellung
BearbeitenCellulose oder Zellstoff wird gemahlen und mit Alkalilauge versetzt. Die Alkylierung der Alkalicellulose zur Methylethylcellulose erfolgt dann nacheinander mit Methylchlorid und Ethylchlorid.[4] Die Cellulose wird aus Nadel- und Laubhölzern gewonnen. Bei der Umsetzung bleibt die ursprüngliche Cellulose-Struktur erhalten.
Eigenschaften/Verwendung
BearbeitenMEC hat vergleichbare rheologische Eigenschaften wie die verwandte Methylcellulose.[4] Methylethylcellulose kann als Verdickungsmittel, Stabilisator, Schaumbildner und Emulgator eingesetzt werden.[2] Die Produktionsmenge lag in den 1990er Jahren bei 60 Tonnen pro Jahr, heute wird MEC nicht mehr produziert.[4]
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Eintrag zu E 465: Ethyl methyl cellulose in der Europäischen Datenbank für Lebensmittelzusatzstoffe, abgerufen am 6. August 2020.
- ↑ a b c d Methyl Ethyl Cellulose ( vom 5. Februar 2018 im Internet Archive), Monographie der 17th JECFA (1973), veröffentlicht in FNP 4 (1978) und FNP 52 (1992).
- ↑ Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
- ↑ a b c d Tanja Wüstenberg: Cellulose und Cellulosederivate. Behr’s Verlag, 2013, ISBN 978-3-95468-188-4, S. 295 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).