Lobivia pugionacantha
Lobivia pugionacantha ist eine Pflanzenart aus der Gattung Echinopsis in der Familie der Kakteengewächse (Cactaceae). Das Artepitheton pugionacantha leitet sich vom lateinischen Wort pugio für ‚Dolch‘ sowie dem griechischen Wort akantha für ‚Dorn‘ ab.[1]
Lobivia pugionacantha | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Lobivia pugionacantha | ||||||||||||
(Rose & Boed.) Backeb. |
Beschreibung
BearbeitenLobivia pugionacantha wächst in der Regel einzeln, bildet jedoch gelegentlich auch Gruppen. Die kugelförmigen bis eiförmigen, trüb graugrünen Triebe erreichen bei Durchmessern von bis zu 4,5 Zentimetern Wuchshöhen von 8 bis 15 Zentimetern. Die Triebe bilden eine lange Pfahlwurzel aus. Es sind etwa 17 Rippen vorhanden. Die vier bis sieben, sehr variablen, hellgelben Dornen sind manchmal dolchartig. Sie sind seitwärts gerichtet und weisen eine Länge von bis zu 2,5 Zentimeter – oder mehr – auf.
Die trichterförmigen, duftenden Blüten öffnen sich am Tag. Sie sind gelb bis rosafarben oder orangerot. Die Blüten werden bis zu 4,5 Zentimeter lang und weisen ebensolche Durchmesser auf. Die kugelförmigen Früchte sind halbtrocken und reißen auf.
Verbreitung, Systematik und Gefährdung
BearbeitenLobivia pugionacantha ist in den bolivianischen Departamentos Cochabamba, Chuquisaca, Potosí, Tarija und möglicherweise La Paz sowie der argentinischen Provinz Jujuy in Höhenlagen von 3500 bis 4000 Metern verbreitet.
Die Erstbeschreibung als Echinopsis pugionacantha wurde 1931 durch Joseph Nelson Rose und Friedrich Bödeker veröffentlicht.[2] Curt Backeberg stellte die Art 1936 in die Gattung Lobivia.[3]
Es werden folgende Unterarten unterschieden:[4]
- Lobivia pugionacantha subsp. pugionacantha
- Lobivia pugionacantha subsp. haemantha (Rausch) Guiggi
- Lobivia pugionacantha subsp. rossii (Boed.) Guiggi
In der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN wird die Art als „Least Concern (LC)“, d. h. als nicht gefährdet geführt.[5]
Nachweise
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Edward F. Anderson: Das große Kakteen-Lexikon. Eugen Ulmer KG, Stuttgart 2005, ISBN 3-8001-4573-1, S. 240–241.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Urs Eggli, Leonard E. Newton: Etymological Dictionary of Succulent Plant Names. Springer, Berlin/Heidelberg 2004, ISBN 978-3-642-05597-3, S. 194.
- ↑ Fr. Bödeker: Eine neue, eigenartige Echinopsis. In: Monatsschrift der Deutschen Kakteen-Gesellschaft. Band 3, Nummer 12, 1931, S. 272–273 (online).
- ↑ Curt Backeberg, F. M. Knuth: Kaktus-ABC. En haandbog for fagfolk og amatører. Kopenhagen 1936, S. 235 (online).
- ↑ Nadja Korotkova, David Aquino, Salvador Arias, Urs Eggli, Alan Franck, Carlos Gómez-Hinostrosa, Pablo C. Guerrero, Héctor M. Hernández, Andreas Kohlbecker, Matias Köhler, Katja Luther, Lucas C. Majure, Andreas Müller, Detlev Metzing, Reto Nyffeler, Daniel Sánchez, Boris Schlumpberger, Walter G. Berendsohn: Cactaceae at Caryophyllales.org – a dynamic online species-level taxonomic backbone for the family – Electronic supplement. In: Willdenowia. Band 51, Nr. 2, 2021, S. 190 (doi:10.3372/wi.51.51208).
- ↑ Echinopsis pugionacantha in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2013.2. Eingestellt von: Lowry, M. & Demaio, P., 2010. Abgerufen am 2. März 2014.