Columbo: Ein Hauch von Mord

Episode von Columbo
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Ein Hauch von Mord (Originaltitel: Lovely but Lethal, Alternativtitel: Schön um jeden Preis) ist eine erstmals im Rahmen der NBC-Sunday-Mystery-Movie-Serie gesendete Episode der Kriminalfilm-Reihe Columbo aus dem Jahr 1973. Die deutschsprachige Erstausstrahlung der ersten Folge der dritten Staffel folgte 1975 im Deutschen Fernsehen. Die US-amerikanische Schauspielerin Vera Miles verkörpert als Kosmetikherstellerin und Doppelmörderin Viveca Scott die Gegenspielerin von Inspektor Columbo, dargestellt von Peter Falk.

Episode 18 der Serie Columbo
Titel Ein Hauch von Mord
Originaltitel Lovely but Lethal
Episode 1 aus Staffel 3
Produktionsland Vereinigte Staaten
Originalsprache Englisch
Länge 70 Minuten
Altersfreigabe
Produktions­unternehmen Universal Television
Regie Jeannot Szwarc
Drehbuch
Produktion Douglas Benton
Musik Dick DeBenedictis
Kamera Harry L. Wolf
Schnitt Larry Lester
Premiere 23. Sep. 1973 auf NBC
Deutschsprachige Premiere 10. Dez. 1975 auf Deutsches Fernsehen
Besetzung und Synchronisation
Episodenliste

Handlung

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Viveca Scott ist Besitzerin eines Firmenimperiums für Produkte und Dienstleistungen der Gesundheits- und Schönheitsindustrie. Aufgrund der Erfolge des in derselben Branche tätigen erbitterten Konkurrenten David Lang laufen die Geschäfte jedoch schlecht. Eine neuartige Anti-Falten-Creme soll zu einem wichtigen Umsatzträger werden. Doch kurz vor dem Beginn der Vermarktung stellt der leitende Entwickler Dr. Murcheson in einem abschließenden Test fest, dass die Rezeptur wirkungslos ist. Langs Sekretärin Shirley Blane, die als verdeckte Informantin eigene Ambitionen verfolgt und einen beruflichen Aufstieg anstrebt, bringt Scott auf die Spur von Karl Lessing. Der Chemiker hatte die jüngsten Proben manipuliert und die gestohlene Formel dem Meistbietenden – in diesem Fall Lang – angeboten. Scott sucht ihren Mitarbeiter und ehemaligen Geliebten auf, um ihn zur Übergabe der Formel zu bewegen. Obwohl sie ihm nicht nur in finanzieller Hinsicht entgegenkommt, bleibt Lessing höhnisch und unnachgiebig. Im Affekt erschlägt sie ihn mit einem Labormikroskop und verletzt sich dabei an der Hand. Anschließend nimmt Scott die letzte verbliebene Cremedose an sich und verlässt das Haus.

Nachdem die Leiche am nächsten Morgen entdeckt worden ist, nimmt Inspektor Columbo während der Ermittlungen am Tatort einige Details zur Kenntnis: Auf dem Teppich liegen kleine Glasscherben, die mit seiner Hand in Berührung gekommen sind. In einem Mehlbehälter muss sich ein weiteres Gefäß befunden haben. Zudem wurden mehrfach Dollarbeträge in eine Zeitschrift geschrieben. Ferner hatte Lessing offenbar in Erwartung einer größeren Geldsumme kostspielige Reisepläne. Der Inspektor befragt Scott zu den offenen Punkten und deutet an, dass die Indizien auf einen weiblichen Täter schließen lassen. In diesem Zusammenhang bemerkt er auch das Fehlen ihres Schönheitsfleckes im Vergleich zu ihrem öffentlichen Erscheinungsbild. Diese beiläufige Beobachtung ist bedeutsam, weil die handschriftlichen Notizen in der Illustrierten von einem schwarzen Augenbrauenstift stammen. Der nachfolgende Besuch bei Lang bringt hingegen keine neuen Erkenntnisse. In der Gewissheit über die Unschuld ihres Vorgesetzten verabredet sich Blane mit Scott und erpresst sie mit dem naheliegenden Verdacht, für den Mord verantwortlich zu sein. Bei einer späteren Verabredung, in der über die Anstellung Blanes in einer leitenden Position verhandelt werden soll, gelingt es Scott, der nikotinabhängigen Mitwisserin eine mit Gift präparierte Zigarette unterzuschieben. Auf der Rückfahrt verliert Blane die Kontrolle über ihren Wagen und verunglückt tödlich.

Indes plagt Columbo seit dem Beginn der Untersuchungen ein ständiger Juckreiz an der Hand, der von einer Berührung mit Giftsumach ausgelöst wurde – eine Kletterpflanze, die an der Westküste der Vereinigten Staaten aber nicht verbreitet ist. Er berichtet Scott, die Handschuhe trägt und sich ebenfalls unaufhörlich kratzt, von seinen Nachforschungen: Lessing hatte bei den Experimenten in seinem Haus chemische Verbindungen aus der Stoffgruppe der Urushiole verwendet. Scott ist alarmiert: Möglicherweise hatte Lessing gelogen und das angebliche „Wundermittel“ gegen Falten nur erfunden. Aus diesem Grund bittet sie Dr. Murcheson um eine Analyse der entwendeten Probe. Als sie die Cremedose aus ihrem Büro holen möchte, trifft die Polizei zu einer Hausdurchsuchung ein. Noch bevor die Beamten das Zimmer erreichen, wirft Scott das potenziell wertvolle Beweisstück schweren Herzens in das Meer. Der Inspektor verhaftet sie trotzdem und rekonstruiert die Tat: Der am Mikroskop befindliche Objektträger zerbrach beim Schlag auf den Kopf des Opfers und setzte die allergene Substanz frei. Da die Ärzte zweifelsfrei belegen werden, dass auch Scotts Beschwerden auf dieselbe Ursache zurückzuführen sind, kann sie den Mord nicht länger leugnen.

Hintergrund

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Der englische Originaltitel lautet übersetzt „Schön, aber tödlich“ und bezieht sich auf den Charakter der Antagonistin Viveca Scott.

Im Thriller Psycho von Alfred Hitchcock, in dem Vera Miles eine Nebenrolle spielt, sagt der von Anthony Perkins dargestellte Norman Bates am Filmende über seine verstorbene Mutter “Why, she wouldn’t even harm a fly.” (deutsch: „Nicht einmal einer Fliege kann sie etwas zuleide tun.“). In dieser Episode greift Scott das Zitat in abgewandelter Form wieder auf: “I didn’t kill Karl Lessing. I couldn’t kill a fly.” (deutsch: „Ich habe Karl Lessing nicht getötet. Ich könnte keine Fliege töten.“)[2]

Besetzung und Synchronisation

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Die deutschsprachige Synchronfassung entstand im Jahr 1975 bei der Studio Hamburg Synchron nach einem Dialogbuch von Werner Bruhns.[3]

Figur Darsteller Deutscher Sprecher
Lieutenant Columbo Peter Falk Klaus Schwarzkopf
Gaststars
Viveca Scott Vera Miles Marianne Wischmann
Karl Lessing Martin Sheen Christoph Bantzer
Shirley Blane Sian Barbara Allen Marion Martienzen
David Lang Vincent Price Richard Münch
Weitere Darsteller
Ferdy Gino Conforti Wolfgang Draeger
Jerry Colby Chester Joachim Richert
Dr. Murcheson Fred Draper Friedrich Schütter
Chemielaborant Bruce Kirby Lothar Grützner
Sergeant John Finnegan Otto Kuhlmann
Spurensicherer Marc Hannibal Gottfried Kramer
Polizist David Toma Christian Mey

Rezeption

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Die Fernsehzeitschrift TV Spielfilm vergab eine positive Wertung (Daumen hoch): „Kein Highlight, aber echter Promi-Auftrieb.“[4]

Der Autor Michael Striss wertete mit einem von vier Sternen (mangelhaft). Er kritisierte insbesondere das uninspirierte Drehbuch: „Der Start der dritten Serienstaffel kann nicht sonderlich überzeugen. Es tauchen nur wenige Kultmotive auf. Gerade mit dem Einbruch des Schmuddel-Cops in eine Welt, in der nur äußere Schönheit zählt, hätten weitere Pointen auf der Hand gelegen. Die Chance wurde nicht genutzt. Außerdem ist die Handlung so voraussehbar wie selten. Auch die Hitchcock-Actrice Vera Miles vermag daran nichts zu ändern. Die einzige Überraschung besteht in dem Umstand, dass es ausnahmsweise einmal nicht Vincent Price ist, der sich mit Blut besudelt.“[5]

Der Autor Mark Dawidziak ergänzte: „Obwohl schön gespielt, besitzt Ein Hauch von Mord eine relativ schwache Auflösung. Columbos Fall beruht auf der Tatsache, dass sowohl er als auch Viveca allergisch auf Giftsumach reagiert haben. Selbstverständlich könnte sie immer behaupten, dass die Übertragung durch das Händeschütteln mit ihm verursacht wurde! Es ist zwar ein hübsches Indiz, aber nicht schlüssig. Tatsächlich spielten Hargrove und Kibbee zu Beginn der dritten Staffel ihre schwächste Karte aus. Dennoch ist die Besetzung selbst für Columbo-Verhältnisse stark.“[6]

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Einzelnachweise

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  1. Freigabebescheinigung für Columbo: Ein Hauch von Mord. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (PDF).Vorlage:FSK/Wartung/typ gesetzt und Par. 1 länger als 4 Zeichen
  2. Columbo – Ein Hauch von Mord – Wissenswertes. In: Internet Movie Database. Abgerufen am 11. Juni 2023.
  3. Columbo: Ein Hauch von Mord. In: Deutsche Synchronkartei. Abgerufen am 11. Juni 2023.
  4. Columbo: Ein Hauch von Mord. In: TV Spielfilm. Abgerufen am 11. Juni 2023.
  5. Michael Striss: Columbo. Der Mann der vielen Fragen. Analyse und Deutung einer Kultfigur. Büchner-Verlag, Marburg 2019, S. 274.
  6. „Although beautifully acted, “Lovely but Lethal” has a relatively weak conclusion. Columbo’s case rests on the fact that both he and Viveca have developed poison ivy. Of course, she could always claim that her infection was caused by shaking hands with him! While this is a nifty clue, it isn’t conclusive. Hargrove and Kibbee actually led the third season with their weakest card. Still, the cast is strong, even by Columbo standards.“ Zitiert Mark Dawidziak in: The Columbo Phile: A Casebook. 30th Anniversary Edition. Commonwealth Book Company, St. Martin, Ohio 2019, S. 148.