Bahnstrecke București–Galați–Roman

Eisenbahnstrecke in Rumänien
(Weitergeleitet von Eisenbahnunfall von Bukarest)

Die Bahnstrecke Bukarest–Galați–Roman ist eine Hauptbahn in Rumänien. Sie führt im Osten des Landes von der Hauptstadt Bukarest überwiegend nordwärts durch die Walachei und die Moldau.

Bukarest–Galați–Roman
Bahnhof in Buzău
Bahnhof in Buzău
Strecke der Bahnstrecke București–Galați–Roman
Kursbuchstrecke (CFR):500, 700, 702, 704
Streckenlänge:480 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Kopfbahnhof Streckenanfang
0,00 București Nord
Abzweig geradeaus, nach rechts und von rechts
nach Fetești
Abzweig geradeaus und nach links
nach Giurgiu und nach Craiova
Haltepunkt / Haltestelle
5 Pajura
Haltepunkt / Haltestelle
7 Depoul București Triaj
Abzweig geradeaus, nach rechts und von rechts
nach Făurei
Abzweig geradeaus, nach links und von links
nach Pitești
Haltepunkt / Haltestelle
9 Chitila
Brücke über Wasserlauf
Colentina
Haltepunkt / Haltestelle
16,9 Buftea
Haltepunkt / Haltestelle
21,0 Dârza
Haltepunkt / Haltestelle
30,2 Periș
Haltepunkt / Haltestelle
35,5 Scroviștea
Brücke über Wasserlauf
Ialomița
Haltepunkt / Haltestelle
39,7 Crivina
Haltepunkt / Haltestelle
44,6 Prahova
Brücke über Wasserlauf
Prahova
Haltepunkt / Haltestelle
51,5 Brazi
Haltepunkt / Haltestelle
56,0 Ploiești Triaj
Abzweig geradeaus, nach links und von links
nach Brașov und nach Slănic
Bahnhof
59,5 Ploiești Sud
Abzweig geradeaus, nach rechts und von rechts
nach Țăndărei
Bahnhof
63,8 Ploiești Est
Abzweig geradeaus, nach links und von links
nach Măneciu
Brücke über Wasserlauf
Teleajen
Haltepunkt / Haltestelle
70,6 Valea Călugărească
Haltepunkt / Haltestelle
73,9 Muru
Brücke über Wasserlauf
Cricovul Sarat
Haltepunkt / Haltestelle
76,2 Cricov
Haltepunkt / Haltestelle
81,0 Tomșani
Haltepunkt / Haltestelle
85,7 Inotești
Abzweig geradeaus und nach links
nach Ceptura
Bahnhof
93,1 Mizil
Brücke über Wasserlauf
Ghighiul
Haltepunkt / Haltestelle
100,6 Săhăteni
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
~108 Clondiru
Brücke über Wasserlauf
Sărata
Haltepunkt / Haltestelle
112,6 Ulmeni
Haltepunkt / Haltestelle
117,5 Băile Sărata Monteoru
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
~121 Lipia
Abzweig geradeaus und von links
nach Nehoiașu
Bahnhof
128,0 Buzău
Abzweig geradeaus, nach links und von links
nach Mărășești
Haltepunkt / Haltestelle
132,4 Buzău Sud
Haltepunkt / Haltestelle
137,6 Tăbărăști
Haltepunkt / Haltestelle
140 Tăbărăști Sud
Haltepunkt / Haltestelle
143,9 Bentu
Haltepunkt / Haltestelle
147,9 Cilibia
Haltepunkt / Haltestelle
152,0 Movila Oii
Haltepunkt / Haltestelle
158,4 C. A. Rosetti
Haltepunkt / Haltestelle
161,7 Vizireni
Haltepunkt / Haltestelle
165 Baza I.F.F.
Abzweig geradeaus und nach links
nach Tecuci
Abzweig geradeaus, von links und von rechts
nach Bukarest
Bahnhof
168,4 Făurei
Abzweig geradeaus, nach rechts und von rechts
nach Fetești
Haltepunkt / Haltestelle
172,3 Găiseanca
Haltepunkt / Haltestelle
178,7 Dedulești
Bahnhof
185,6 Ianca Sat
Haltepunkt / Haltestelle
188,9 Ianca
Haltepunkt / Haltestelle
197,3 Urleasca
Haltepunkt / Haltestelle
206,2 Traian Sat
Haltepunkt / Haltestelle
218,3 Lacu Sărat
Bahnhof
228,0 Brăila
Abzweig geradeaus, nach rechts und von rechts
Abzweig zum Hafen Brăila
Haltepunkt / Haltestelle
234,8 Baldovinești
Haltepunkt / Haltestelle
240,3 Vădeni
Haltepunkt / Haltestelle
244,1 Zagna Vădeni
Abzweig geradeaus, nach rechts und von rechts
Brücke über Wasserlauf
Sereth
Verschwenkung von linksVerschwenkung von rechts
Abzweig geradeaus und von linksAbzweig geradeaus und von rechts
BahnhofStrecke
247,5
311
Barboși
Abzweig geradeaus und nach linksStrecke
nach Smârdan
Haltepunkt / HaltestelleStrecke
252,7 Filești
TunnelStrecke
Tunnel Galați (ca. 800 m)
Abzweig geradeaus, nach links und von linksStrecke
nach Bârlad und Bender (Moldawien)
BahnhofStrecke
259,6 Galați
Abzweig geradeaus und nach rechtsStrecke
Abzweig zum Hafen Galați
StreckeStrecke
nach Bender (Moldawien)
Verschwenkung nach rechts
Haltepunkt / Haltestelle
308 Barboși Triaj
Abzweig geradeaus und nach rechts
nach Smârdan
Haltepunkt / Haltestelle
304,7 Șendreni
Haltepunkt / Haltestelle
300,7 Șerbeștii Vechi
Haltepunkt / Haltestelle
296,9 Braniștea
Haltepunkt / Haltestelle
293,8 Vasile Alecsandri
Haltepunkt / Haltestelle
289,4 Independența
Haltepunkt / Haltestelle
283,1 Piscu
Haltepunkt / Haltestelle
279,5 Vameș
Haltepunkt / Haltestelle
273,5 Tudor Vladimirescu
Haltepunkt / Haltestelle
269,3 Hanu Conachi
Haltepunkt / Haltestelle
264,5 Șerbănești
Bahnhof
262,0 Liești
Haltepunkt / Haltestelle
259,0 Bucești
Haltepunkt / Haltestelle
255,7 Ivești
Haltepunkt / Haltestelle
251,3 Umbrărești
Haltepunkt / Haltestelle
246,2 Barcea
Haltepunkt / Haltestelle
243,2 Malu Alb
Brücke über Wasserlauf
Bârlad
Abzweig geradeaus und von links
von Făurei
Bahnhof
237,6 Tecuci
Haltepunkt / Haltestelle
230,1 Cosmești
Brücke über Wasserlauf
Sereth
Haltepunkt / Haltestelle
225,4 General Eremia Grigorescu
Abzweig geradeaus, nach links und von links
nach Buzău
Bahnhof
218,4
218,4
Mărășești
Abzweig geradeaus und nach links
nach Panciu
Haltepunkt / Haltestelle
224,9 Pădureni
Haltepunkt / Haltestelle
228 Călimănești
Haltepunkt / Haltestelle
233,0 Pufești
Haltepunkt / Haltestelle
235,7 Domnești Târg
Brücke über Wasserlauf
Trotuș
Bahnhof
243,9 Adjud
Abzweig geradeaus und nach links
nach Sfântu Gheorghe
Haltepunkt / Haltestelle
248,0 Adjudu Vechi
Haltepunkt / Haltestelle
250,9 Șișcani
Haltepunkt / Haltestelle
257,7 Sascut
Haltepunkt / Haltestelle
266,9 Orbeni
Haltepunkt / Haltestelle
273,9 Răcăciuni
Haltepunkt / Haltestelle
281,7 Faraoani
Haltepunkt / Haltestelle
287,7 Siretu Bacău
Haltepunkt / Haltestelle
291,3 Valea Seacă
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
~297 Letea
Bahnhof
302,1 Bacău
Abzweig geradeaus und nach links
nach Bicaz
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
~307 Gherăești
Brücke über Wasserlauf
Bistrița
Haltepunkt / Haltestelle
314,1 Itești
Haltepunkt / Haltestelle
317,3 Șerbești Bacău
Haltepunkt / Haltestelle
323,2 Galbeni
Haltepunkt / Haltestelle
334,4 Săcuieni Roman
Haltepunkt / Haltestelle
338,3 Trifești
Brücke über Wasserlauf
Moldova
Bahnhof
346,0 Roman
Abzweig geradeaus und nach rechts
nach Buhăiești (Mareșal Constantin Prezan)
Strecke
nach Suceava

Geschichte

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Grundlagen

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Die Regierungen Rumäniens setzten sich nach der Vereinigung des Landes 1859 das Ziel, das für europäische Verhältnisse zurückgebliebene Land – das immer noch unter Oberhoheit des Osmanischen Reiches stand – durch den Bau von Bahnstrecken wirtschaftlich voranzubringen. Dazu sollten die größeren Städte des Landes verbunden werden. Von Bukarest aus wurden zwei größere Strecken geplant: eine nach Westen bis zur österreich-ungarischen Grenze, eine nach Norden in die Moldau. 1868 erhielt der deutsche Unternehmer Bethel Henry Strousberg die Konzessionen zum Bau der geplanten Strecken und ließ noch im gleichen Jahr die Arbeiten beginnen.

Die Strecke führte überwiegend durch ebenes Gelände. Dort erschwerten allerdings zahlreiche Flüsse den Bau, die – auch durch die unkontrollierte Abholzung der Wälder in der Walachischen Tiefebene – häufig ihren Lauf änderten und die Errichtung kostspieliger Brücken erforderlich machten. Wegen der schlechten Verkehrsverhältnisse zu Land mussten Schienen und andere Baumaterialien über die Donauhäfen Brăila und Galați eingeführt werden. Die Facharbeiter stammten überwiegend aus dem Ausland.[1]

Betriebsbeginn

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Bis 1870 konnte das Strousberg-Konsortium etwa drei Viertel der Strecke fertig stellen und nahm auf diesen Teilstrecken den Betrieb auf. Die unerwartet hohen Kosten, juristische Probleme bei der Akquirierung der erforderlichen Grundstücke und der zögernde Fortgang des Baus führten zu zunehmenden Streitigkeiten zwischen dem Konsortium und dem rumänischen Staat.[2]

1871 entzog die rumänische Regierung Strousberg die Konzession für Bau und Betrieb. Diese wurden von einer „Rumänischen Eisenbahngesellschaft AG“ unter Führung der Bankiers Gerson Bleichröder und Adolph von Hansemann übernommen.[1]

Am 13. September 1872 konnte die Bahnstrecke durchgehend eröffnet werden[3], der Ausbau zog sich jedoch noch bis 1875 hin.[1] 1880 übernahm die neugegründete staatliche rumänische Eisenbahngesellschaft CFR die Strecke.[3]

20. und 21. Jahrhundert

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Der Abschnitt von Bukarest nach Ploiești wurde 1909 als erste Eisenbahnlinie Rumäniens zweigleisig ausgebaut.[4]

Am 31. Mai 1966 ereignete sich bei Streckenkilometer 8 ein schwerer Eisenbahnunfall: Ein Schnellzug, der kurz zuvor in Bukarest nach Galați abgefahren war, kollidierte mit einem Nahverkehrszug. 38 Menschen starben, 65 wurden darüber hinaus verletzt. Aufgrund des Unfalls wurde der Verkehrsminister wegen „Duldung wiederholter Disziplinmängel“ entlassen.[5]

2010 vergab der Infrastrukturbetreiber CFR SA einen Auftrag zur Ausrüstung eines 37 km Streckenabschnitts zwischen Bukarest und Ploiești mit ETCS Level 2 (mit Signalen). Die Erstanwendung von ETCS in Rumänien hat einen Umfang von 271 Millionen Lei. Beauftragt wurden Thales, Siemens und Nokia. Die Inbetriebnahme erfolgte am 12. Dezember 2015.[6]

Aktuelle Situation

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Die gesamte Strecke ist zweigleisig und mit Wechselstrom (25 kV, 50 Hz) elektrifiziert. Sie ist sowohl vom Personen- als auch vom Güterverkehr stark frequentiert. Sie wird heute allerdings nicht mehr von Personenzügen befahren, die die gesamte Strecke nutzen, da später Strecken gebaut wurden, die die hier beschriebene Strecke abkürzen (z. B. Buzău–Mărășești).

 
Höhenprofil der Teilstrecke Bukarest–Barboși
 
Höhenprofil der Teilstrecke Galați–Roman

Einzelnachweise

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  1. a b c Lothar Maier: Rumänien auf dem Weg zur Unabhängigkeitserklärung 1866–1877: Schein und Wirklichkeit liberaler Verfassung und staatlicher Souveränität. Oldenbourg Wissenschaftsverlag, 1989. S. 170–179
  2. Carsten Burhop: Die Kreditbanken in der Gründerzeit. Fritz Steiner-Verlag, 2004. S. 219. ISBN 3-515-08413-4
  3. a b Website der CFR, abgerufen am 8. April 2009 (Memento vom 11. Juni 2005 im Internet Archive).
  4. Website der CFR, abgerufen am 8. April 2009 (Memento vom 11. Juni 2011 im Internet Archive).
  5. Peter W. B. Semmens: Katastrophen auf Schienen. Eine weltweite Dokumentation. Transpress, Stuttgart 1996, ISBN 3-344-71030-3, S. 171.
  6. Lick Kingsley: ’Rail can contribute more’. In: Railway Gazette International. Band 172, Nr. 1, 2016, ISSN 0373-5346, S. 27–29.