Camino Real de Tierra Adentro
Der Camino Real de Tierra Adentro (auch Camino de la Plata = „Silberstraße“) bildet ein Netz von historischen Handelswegen zwischen Mexiko-Stadt und den von den spanischen Kolonialherren kontrollierten Silberminen des Nordens bis hin nach Santa Fe, heute USA. Weite Teile des Weges verlaufen durch die Chihuahua-Wüste.
Camino Real de Tierra Adentro | |
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UNESCO-Welterbe | |
Camino Real de Tierra Adentro | |
Vertragsstaat(en): | Mexiko |
Typ: | Kultur |
Kriterien: | ii, iv |
Referenz-Nr.: | 1351 |
UNESCO-Region: | Lateinamerika und Karibik |
Geschichte der Einschreibung | |
Einschreibung: | 2010 (Sitzung 34) |
Geschichte
BearbeitenMexiko
BearbeitenAb der Mitte des 16. Jahrhunderts diente der Weg drei Jahrhunderte lang hauptsächlich dem Transport von Silber aus den Silberstädten Mexikos wie Zacatecas, Guanajuato und San Luis Potosí nach Mexiko-Stadt. Der Weg dahin war durch karawansereiartige Forts (siehe Ojuelos de Jalisco) und durch Haziendas gegen Überfälle durch die Indios, v. a. durch die Guachichilen, gesichert. In Mexiko-Stadt erfolgte eine abschließende Registrierung des Silbers und dessen Verladung zum Weitertransport über Otumba zum Hafen von Veracruz an der Golfküste, von wo es nach Spanien verschifft wurde; eine andere, jedoch eher selten benutzte Route führte über den Hafen von Acapulco nach China. Mit dem allmählichen Rückgang der Silbergewinnung im 17./18. Jahrhundert, spätestens jedoch mit dem Beginn des Mexikanischen Unabhängigkeitskriegs (1810–1821) verlor der alte Handelsweg seine Bedeutung. Schließlich setzte der Mexikanisch-Amerikanische Krieg (1846–1848) den Wirtschaftsbeziehungen beider Länder für lange Zeit ein Ende.
Am 1. August 2010 wurden 60 Stätten entlang des mexikanischen Teils des Camino Real in das Weltkulturerbe der UNESCO aufgenommen.
USA
BearbeitenAus den Minen des Nordens stammte das für die Gewinnung des Silbers benötige Quecksilber. Die dadurch gewonnenen Reichtümer weckten das koloniale Interesse der Spanier und gaben den Anreiz, den Kontinent weiter zu erkunden und zu kolonialisieren. Die Route der „Silberstraße“ wurde sukzessive bis über den Rio Grande bei El Paso, Texas und entlang der Jornada del Muerto nach New Mexico in die heutigen Vereinigten Staaten verlängert.
In den Jahren 1830 bis 1848 erfolgte die Loslösung von Texas und New Mexico von der Republik Mexiko und deren Eingliederung als US-Bundesstaaten.
Der Weg wurde im Jahr 1986 von der American Society of Civil Engineers in die List of Historic Civil Engineering Landmarks aufgenommen.
Im Jahr 2000 wurde der Abschnitt des El Camino Real de Tierra Adentro in den USA zwischen der mexikanisch-amerikanischen Grenze bei El Paso und Santa Fe mit einer Länge von 404 Meilen (650 km) unter dem Namen Camino Real de Tierra Adentro National Historic Trail in das National Trails System aufgenommen. Der National Park Service und das Bureau of Land Management koordinieren die verschiedenen Gedenkstätten und Museen und bieten Landkarten sowie eine einheitliche Beschilderung.
Angeschlossene Welterbestätten
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Siehe auch
BearbeitenWeblinks
Bearbeiten- National Park Service: El Camino Real de Tierra Adentro National Historic Trail (offizielle Seite; englisch)
- Camino Real de Tierra Adentro. UNESCO, abgerufen am 22. November 2013 (englisch).
- El Camino Real de la Plata – Karten + Infos (spanisch)
- Visitor's Center and Museum. Abgerufen am 22. November 2013.
- El Camino Real de Tierra Adentro. Abgerufen am 22. November 2013 (englisch, multimedia).