Elmer Gantry (Film)
Elmer Gantry ist ein US-amerikanisches Filmdrama aus dem Jahr 1960 nach dem gleichnamigen Roman des Literaturnobelpreisträgers Sinclair Lewis. In Deutschland lief er auch unter dem Kinotitel Elmer Gantry – Gott ist im Geschäft.
Film | |
Titel | Elmer Gantry; alternativ: Elmer Gantry – Gott ist im Geschäft |
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Originaltitel | Elmer Gantry |
Produktionsland | USA |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahr | 1960 |
Länge | 140 Minuten |
Altersfreigabe |
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Stab | |
Regie | Richard Brooks |
Drehbuch | Richard Brooks Sinclair Lewis (Romanvorlage) |
Produktion | Bernard Smith |
Musik | André Previn |
Kamera | John Alton |
Schnitt | Marjorie Fowler |
Besetzung | |
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→ Synchronisation |
Handlung
BearbeitenElmer Gantry ist eine durchtriebene Gestalt, die sich in der Prohibitionszeit in Gaststätten mit Alkoholausschank herumtreibt, ein abgebrochenes Theologiestudium hinter sich hat und jeder Frau hinterherläuft. Auf einer Tour als Handelsvertreter findet Gantry heraus, dass man als Vertreter Gottes in einer Zeltmission viel bessere Umsätze machen kann.
Missionarin Sarah Falconer versteht es, die Menschen im Mittleren Westen der Vereinigten Staaten in Scharen zum Kircheneintritt zu bewegen. Gantry wird ihr Assistent und erweckt ihre Liebe. In der Stadt Zenith will Sarah Falconer zunächst die hartgesottenen Städter missionieren, sodann von ihren Sammlungserlösen ein eigenes Tabernacle errichten.
Gantry läuft einer früheren Geliebten über den Weg, die in einem Bordell arbeitet. Sie versucht, ihn mit kompromittierenden Fotos zu erpressen. Sarah Falconer erklärt sich bereit, die Erpressungssumme zu zahlen, die Fotos gelangen dennoch an die Presse. Damit ist das Missionsunternehmen ruiniert.
Der Film bezieht wie der Roman eine kritische Position zu der Vielfalt der US-amerikanischen Glaubensgemeinschaften und der Korrumpierbarkeit ihrer Priester, Gemeindevorsteher und Gemeindeglieder.
Kritiken
Bearbeiten„Eine darstellerische Bravourleistung von Burt Lancaster.“
Deutsche Fassung
BearbeitenDie deutsche Synchronbearbeitung entstand 1961.[2]
Rolle | Darsteller | Synchronsprecher |
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Elmer Gantry | Burt Lancaster | Wolfgang Lukschy |
Schwester Sarah Falconer | Jean Simmons | Gertrud Kückelmann |
Jim Lefferts | Arthur Kennedy | Ernst Wilhelm Borchert |
William L. Morgan | Dean Jagger | Paul Wagner |
Schwester Rachel | Patti Page | Eva Katharina Schultz |
George F. Babbitt | Edward Andrews | Siegfried Schürenberg |
Auszeichnungen
BearbeitenDer Film erhielt 1961 drei Oscars:
- Bester Hauptdarsteller für Burt Lancaster
- Beste Nebendarstellerin für Shirley Jones
- Bestes adaptiertes Drehbuch für Richard Brooks
Der Film wurde als bester Film für den Oscar nominiert. Die Musik von André Previn wurde für den Oscar nominiert. Bei den Golden Globes gewann ebenfalls Burt Lancaster den Preis als Bester Hauptdarsteller in einem Drama. Außerdem erhielt der Film den Laurel Award als Bestes Drama 1961.
Elmer Gantry Productions
BearbeitenDie Produktionsfirma Elmer Gantry Productions wurde vom Regisseur Richard Brooks gegründet. Sie bestand einzig zu dem Zweck den Film Elmer Gantry zu produzieren.
Medien
BearbeitenDVD
Bearbeiten- Elmer Gantry. MGM Home Entertainment 2003
Soundtrack
Bearbeiten- André Previn, A.S. Sullivan, Robert Lowry, George Duffield, George J. Webb, Mahalia Jackson et al.: Elmer Gantry. Original MGM Motion Picture Soundtrack - Deluxe Edition. Rykodisk, Salem und London 1998, Tonträger-Nr. RCD 10732 – Originaleinspielung (Stereo) unter der Leitung von André Previn
Literatur
Bearbeiten- Sinclair Lewis: Elmer Gantry. Roman: Deutsch von Franz Fein. 41. – 60. Tausend. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1980, 417 S., ISBN 3-499-14473-5
Weblinks
Bearbeiten- Elmer Gantry bei IMDb
- Elmer Gantry Productions bei IMDb
- Elmer Gantry bei Rotten Tomatoes (englisch)
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Elmer Gantry. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 31. Januar 2017.
- ↑ Thomas Bräutigam: Lexikon der Film- und Fernsehsynchronisation. Mehr als 2000 Filme und Serien mit ihren deutschen Synchronsprechern etc. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-289-X, S. 123–124