Willy De Bruyn

belgischer Radrennfahrer
(Weitergeleitet von Elvire De Bruyn)

Willem „Willy“ Maurits De Bruyn, geboren als Elvira (Elvire) Debruyn, (* 4. August 1914 in Erembodegem; † 13. August 1989 in Antwerpen) war ein belgischer Radrennfahrer.

Willy De Bruyn
Willem Maurits Debruyne (ab 1937)
Zur Person
Geburtsdatum 4. August 1914
Sterbedatum 13. August 1989
Nation Belgien
Disziplin Bahnradsport, Straßenradsport

Leben und Werdegang

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Zwischen 1934 und 1937 wurde Willy De Bruyn viermal Weltmeisterin im Straßenrennen. Diese Weltmeisterschaften waren inoffiziell, da sie nicht vom Weltradsportverband Union Cycliste Internationale organisiert wurden, sondern auf private Initiative zurückgingen.

So wurden die Weltmeisterschaften 1934 in Antwerpen vom belgischen Sportpromoter Jos De Stobbeleire ausgeschrieben, obwohl Radrennen für Frauen dort eigentlich verboten waren. De Stobbeleires Plan erregte großes öffentliches Aufsehen und Tausende von Zuschauern säumten die Rennstrecke. Nach Berichten des niederländischen Sportfunktionärs Gerard Bosch van Drakestein, der dem Rennen beiwohnte, wurden von den angekündigten 50.000 Francs Preisgeld jedoch nur 7.500 ausgezahlt und eine internationale Beteiligung vorgetäuscht, indem niederländische Fahrerinnen als deutsche oder luxemburgische Meisterinnen angekündigt wurden.[1]

De Bruyn gewann das Rennen mit einer Zeit von zwei Stunden, 41 Minuten und 56 Sekunden über 90 Kilometer, was einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 33 Stundenkilometern entsprach. Ihre niederländische Konkurrentin Mien van Bree bescheinigte ihr einen „männlichen Fahrstil“.[1]

Im Jahr 1937 erklärte De Bruyn, dass er ein Mann sei und änderte seinen Namen in „Willem Maurits Debruyne“. Ab April 1937 erschien in der Tageszeitung De Dag die Serie „Hoe ik van vrouw man werd“ („Wie ich von einer Frau zu einem Mann wurde“) über ihn. Willy Debruyne fuhr weiterhin Radrennen, allerdings ohne Erfolg. Er heiratete und eröffnete das Café Dedenderleeuw in Brüssel in der Nähe des Gare du Nord.[2][3]

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Einzelnachweise

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  1. a b Mariska Tjoelker: De gesmoorde hartstochten van Mien van Bree. 18. Oktober 2013, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 3. Dezember 2013; abgerufen am 29. November 2013 (niederländisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.mariskatjoelker.nl
  2. Visitenkarte von Elvire de Bruyn. Abgerufen am 2. Dezember 2013.
  3. La lente et difficile Avancée du Cyclistme Fémin. parisvelo.fr, 2006, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 3. Dezember 2013; abgerufen am 2. Dezember 2013 (französisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.parisvelo.fr