Émile Idée

französischer Radrennfahrer
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Émile Idée (* 19. Juli 1920 in Nouvion-le-Comte) ist ein ehemaliger französischer Radrennfahrer.

Émile Idee
Émile Idée
Émile Idée
Zur Person
Spitzname Roi de Chevreuse
Geburtsdatum 19. Juli 1920
Nation Frankreich Frankreich
Disziplin Straße / Bahn
Karriereende 1952
Verein(e) / Renngemeinschaft(en)
AC Boulogne-Billancourt
Vélo-Club Levallois
Internationale Team(s)
1941–1946
1947
1948–1952
Alcyon Dunlop
La Perle Hutchinson
Peugeot Dunlop
Letzte Aktualisierung: 24. August 2022

Sportliche Laufbahn

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Émile Idée, der als „eleganter Fahrer“ galt, war Profi-Radrennfahrer von 1941 bis 1952 und gehörte in diesen Jahren zu den erfolgreichsten französischen Berufsfahrern, wenn auch seine Karriere vom Zweiten Weltkrieg beeinträchtigt wurde.[1] Zwei Mal – 1942 und 1947 – wurde er französischer Meister im Straßenrennen; 1947 zunächst nur Zweiter, bis sich herausstellte, dass der Erstplatzierte Paul Néri nicht die französische Staatsbürgerschaft besaß.[2] Fünf Mal – 1940, 1942, 1943, 1947 und 1949 – gewann er das zweitägige Etappenrennen Critérium National und hält somit gemeinsam mit Raymond Poulidor und Jens Voigt den Rekord. Diese Siege brachten ihm den Beinamen Roi de Chevreuse ein, da das Rennen im Vallée de Chevreuse ausgetragen wurde.[1] 1942 gewann er das Einzelzeitfahren Grand Prix des Nations sowie Paris–Reims. Bei den UCI-Straßen-Weltmeisterschaften 1949 in Kopenhagen belegte er Rang elf, bei der Weltmeisterschaft im Jahr darauf wurde er Achter. 1941 und 1942 wurde er zudem französischer Vize-Meister in der Einerverfolgung auf der Bahn. 1944 siegte er im Eintagesrennen Circuit de Paris. 1948 dominierte er lange Zeit Paris–Roubaix, um schließlich nach einem Sprint auf der Radrennbahn von Roubaix von Rik Van Steenbergen geschlagen zu werden. Im Jahr darauf belegte er bei den Weltmeisterschaften im Straßenrennen Platz elf.

Dreimal startete Idée bei der Tour de France; bei der Austragung im Jahre 1949 gewann er eine Etappe, gab allerdings später auf, wie bei seinen beiden Teilnahmen zuvor. Als er sich während der Zeit der deutschen Besatzung in Frankreich weigern wollte, am Circuit de France, einer Ersatzveranstaltung für die Tour, teilzunehmen, drohte ihm der Organisator Jean Leulliot mit der Gestapo, wie er später berichtete.[3][4]

Erschüttert vom tödlichen Sturz seines Schwagers und Freundes Camille Danguillaume im Juni 1950 fuhr Émile Idée im Frühjahr 1951 seine letzten Rennen und entschied eine Etappe von Paris–Nizza für sich.[2]

Nach dem Sport

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Nach dem Ende seiner aktiven Radsportlaufbahn führte Idée einen Fahrradhandel in Dijon. Bis in die 2010er Jahre hinein hielt er sich auf einem Hometrainer fit.[4]

Eine weitere Leidenschaft von ihm sind Rennpferde, denen er sich bis in die 1980er Jahre als Trainer und Jockey widmete.[1] Zahlreiche Mitglieder seiner Familie sind im Pferdesport als Jockey oder Trainer aktiv, darunter etwa sein Urenkel Nicolas Bazire, der 2022 mit 21 Jahren jüngster Sieger des Trabrennens Prix d’Amérique wurde.[5][6]

Im Juli 2020 feierte Émile Idée seinen 100. Geburtstag. Er ist neben Jacques Marinelli der letzte überlebende Teilnehmer der Tour de France 1948.

1940
  • Critérium National de la Route
1942

  Französischer Meister – Straßenrennen

  • Paris–Reims
  • Grand Prix de Provence
1943
  • Grand Prix de Provence
1944
  • Circuit de Paris
1947
  •   Französischer Meister – Straßenrennen
  • Critérium National de la Route
1948
  • Trophee du Journal d’Alger
1949
1950
  • Cote de Gourdon
1951

Grand Tours

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Commons: Émile Idée – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c Udo Witte: Campionissimo, Monsieur Chrono, Kannibale & Co.: Profi-Straßenradrennen nach 1945. Band 1: 1946–1959. BoD, 2015, ISBN 978-3-7357-7495-8, S. 105.
  2. a b Émile Idée, l'amplitude d'un crack Equipes françaises de cyclisme professionnel et coureurs français professionnels dans le monde. In: lncpro.fr. Abgerufen am 24. August 2022.
  3. cyclismag.com (Memento vom 10. Februar 2010 im Internet Archive)
  4. a b Émile Idée a 100 ans ce dimanche, en 1942, il courait dans la Vienne. In: centre-presse.fr. 19. Juli 2020, abgerufen am 24. August 2022 (französisch).
  5. HOMMAGE A LA JEUNESSE DANS LES COURSES HIPPIQUE
  6. 101. Prix d’Amerique in Paris: Erster Triumph f&: 101. Prix d’Amerique in Paris: Erster Triumph für Nicolas Bazire. In: media-sportservice.de. 30. Januar 2022, abgerufen am 24. August 2022.