Erich Fließ

deutscher Schriftsteller und Zeitungsredakteur
(Weitergeleitet von Erich Fliess)

Erich Fließ (* 2. April 1857 in Gnesen, Provinz Posen, Königreich Preußen; † 23. Juli 1898 in Berlin) war ein deutscher Schriftsteller und Zeitungsredakteur.

Erich Fließ war ein Sohn des evangelischen Pfarrers Albert Fließ in Gnesen.[1] Er besuchte das dortige Gymnasium und studierte Rechtswissenschaften in Berlin. Danach war er als Referendar in Posen tätig. Nach seinem Ausscheiden 1884 lebte er in verschiedenen Orten der östlichen Provinzen des Deutschen Kaiserreiches und lernte die dortigen Verhältnisse gut kennen. Seit 1893 war er in Berlin als Redakteur für das Berliner Fremdenblatt tätig und veröffentlichte einige Bände mit Erzählungen und Romanen. 1898 starb er im Alter von 41 Jahren.

Publikationen

Bearbeiten
Übersicht

Erich Fließ veröffentlichte zehn Bände mit Erzählungen und Romane, in denen er vor allem das Leben in der Provinz Posen kenntnisreich schilderte, dabei auch das komplizierte Verhältnis zwischen der polnischen Bevölkerung und den deutschen Zuwanderern.[2] Er gilt damit als ein wichtiger Vertreter der sogenannten Ostmarkenliteratur. Außerdem verfasste er viele Artikel für das Berliner Fremdenblatt.

Bücher
  • Zal Mawet. Schatten des Todes. Zwei Geschichten aus dem Osten des Reiches, 1890
  • Miasmen, 1893, Erzählung
  • Die drei Erinnyen, 1896, Roman
  • Außer Reih und Glied, 1896, Humoresken
  • Säbel verhängt, 1897, Erzählung, über Studenten
  • Der Proboszcz. Eine Geschichte aus dem Osten des deutschen Reiches, 1897, Erzählung
  • Minnedienst. Militärhumoresken, 1898
  • Der Lump, 1898, Erzählung
  • Postillon d'amour und andere Geschichten, 1898, Erzählung
  • Der Herr Collega, 1898, Erzählung

Literatur

Bearbeiten
  • Franz Brümmer: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten. Band 4. 1913. S. 232, mit Biographie und Publikationen

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Albert Werner, Geschichte der evangelischen Parochieen in der Provinz Posen, Posen 1898, S. 91, Albert Fließ war Pfarrer an der Garnisonkirche von 1856 bis zu seinem Tod 1881
  2. Ewa Greser, Die Stadt Gnesen in der deutschsprachigen Literatur (1772–1918), Poznań 2016, S. 91f. (PDF), mit Informationen zu einigen Werken; auch Maria Wojtczak, Literatur der deutschen Ostmark