Gänsefuß-Blütenspanner

Art der Gattung Eupithecia
(Weitergeleitet von Eupithecia sinuosaria)

Der Gänsefuß-Blütenspanner (Eupithecia sinuosaria) ist ein Schmetterling (Nachtfalter) aus der Familie der Spanner (Geometridae). Unter dem früher zuweilen verwendeten Namen „Melden-Blütenspanner“ wird inzwischen der Blütenspanner Eupithecia simpliciata geführt.

Gänsefuß-Blütenspanner

Gänsefuß-Blütenspanner (Eupithecia sinuosaria)

Systematik
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera)
Familie: Spanner (Geometridae)
Unterfamilie: Larentiinae
Gattung: Eupithecia
Art: Gänsefuß-Blütenspanner
Wissenschaftlicher Name
Eupithecia sinuosaria
(Eversmann, 1848)

Merkmale

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Die Flügelspannweite der Falter beträgt 15 bis 20 Millimeter. Die schmalen Vorderflügel besitzen eine hellbraune Grundfarbe mit einer dunkelbraunen, an der Costa breit beginnenden, sich quer über den gesamten Flügel erstreckenden und sich gegen den Innenrand verjüngenden Binde. Im äußeren Saumfeld befindet sich ein tiefbraunes dunkles Feld, das bis zur Spitze reicht. Durch diese sehr charakteristischen Zeichnungen ist die Art gut von anderen Blütenspannern zu unterscheiden. Die Hinterflügel sind fast zeichnungslos einfarbig hellgrau.

Ei, Raupe, Puppe

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Das Ei ist zunächst dottergelb, länglich und oval, später braungrau. Die Raupe ist meist matt grün gefärbt und besitzt auf der Afterklappe einen rötlichen Fleck. Zuweilen sind der Rücken und die Seiten weinrot gefärbt. Die Puppe ist hell rotbraun und hat grünliche Flügelscheiden. Am Kremaster befinden sich je vier kürzere und längere Hakenborsten.[1]

Synonyme

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  • Tephroclystia sinuosaria

Vorkommen

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Beim Gänsefuß-Blütenspanner handelt es sich ursprünglich um eine russisch-asiatische Art. Zur Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts tauchte sie vermehrt im Osten Deutschlands auf[2][3] und breitete sich schnell Richtung Westen und Süden aus.[4][5] Diese Ausbreitung dürfte auch damit zusammenhängen, dass es nach Ende des Zweiten Weltkrieges in vielen Gebieten Schutthalden und Trümmerfelder gab, auf denen sich Gänsefüße (Chenopodium), die Hauptnahrungspflanze der Raupen, schnell und üppig ausbreitete. Inzwischen besiedelt die Art weite Teile Mitteleuropas, ist in Deutschland in fast allen Bundesländern bodenständig und kommt auf Ödländereien und Schuttplätzen teilweise zahlreich vor.

Lebensweise

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Die Raupen ernähren sich von den Blüten der Gänsefüße (Chenopodium) und der Melden (Atriplex). Sie treten im Juli und August auf. Die Puppen überwintern.[6] Die nachtaktiven Falter, die auch künstliche Lichtquellen besuchen, fliegen von Anfang Juni bis Anfang August.

Gefährdung

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In Deutschland kommt die Art in fast allen Bundesländern vor und gilt nicht als akut gefährdet.[7]

Einzelnachweise

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  1. W. Forster, T. A. Wohlfahrt: Spanner. Franckh’sche Verlagshandlung, Stuttgart, 1974, ISBN 3-440-46625-6
  2. E.Haeger: Ein Beitrag zur Kenntnis der Großschmetterlingsfauna Brandenburgs. Zeitschrift für Lepidopterologie, Bd. 1, 1950, S. 158
  3. K.Stöckel: Sammelergebnisse aus dem Jahre 1963. Mitteilungen der Deutschen Entomologischen Gesellschaft, Bd. 23, 1964, S. 56
  4. G.Meyer: Eupithecia sinuosaria Ev. Neu für N-W-Deutschland. Bombus, Bd. 1, 1954, S. 355–356
  5. K.Cleve: Das Vordringen von Eupithecia sinuosaria EV. in Mitteleuropa (Lep. Geometridae). Mitteilungen der Deutschen Entomologischen Gesellschaft, Bd. 29, 1970, S. 6–9
  6. Manfred Koch, Wolfgang Heinicke, Bernd Müller: Wir bestimmen Schmetterlinge. Band 4: Spanner. 2., verbesserte und erweiterte Auflage. Neumann, Leipzig/Radebeul 1976, DNB 780451570.
  7. Bundesamt für Naturschutz (Hrsg.): Rote Liste gefährdeter Tiere Deutschlands. Landwirtschaftsverlag, Münster 1998, ISBN 3-89624-110-9

Literatur

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  • W. Forster, T. A. Wohlfahrt: Spanner. Franckh’sche Verlagshandlung, Stuttgart, 1974. ISBN 3-440-46625-6
  • Manfred Koch, Wolfgang Heinicke, Bernd Müller: Wir bestimmen Schmetterlinge. Band 4: Spanner. 2., verbesserte und erweiterte Auflage. Neumann, Leipzig/Radebeul 1976, DNB 780451570.
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Commons: Gänsefuß-Blütenspanner – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien