Evropaiko Komma

zyprische Partei
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Evropaiko Komma (Ευρωπαϊκό Κόμμα, abgekürzt Ευρωκό, Evroko, übersetzt: Europäische Partei) war eine politische Partei in der Republik Zypern. Sie entstand 2005 aus den Parteien Neue Horizonte und Europäische Demokratie. Parteivorsitzender war Demetris Syllouris. 2016 ging sie in der neuen Partei Kinima Allilengyi („Bewegung Solidarität“) auf.

Ευρωπαϊκό Κόμμα
Evropaiko Komma
Partei­vorsitzender Demetris Syllouris
Gründung 2005
Auflösung 2016
Beendigung aufgegangen in: Kinima Allilengyi
Ausrichtung griechisch-zypriotischer Nationalismus[1]
Farbe(n) Gelb, Blau
Jugendorganisation Νεολαία Ευρωπαϊκό Κόμμα
Europapartei EDP
Website www.evropaikokomma.org

Evroko galt wie ihre Vorgängerparteien als eine der am stärksten nationalistischen, anti-türkischen und fremdenfeindlichen Parteien des griechisch-zypriotischen Landesteils. Sie nahm eine harte Linie im Zypernkonflikt ein[1] und lehnte den inzwischen gescheiterten Annan-Plan ab.[2] Stattdessen befürwortete sie eine „europäische Lösung“, bei der Demokratie und Grundrechte auf Zypern durch die Europäische Union garantiert würden. In ihren Wahlkampagnen bediente sich Evroko fremdenfeindlicher Ressentiments, indem sie die Befürchtung schürte, Zyperngriechen konnten zur Minderheit im eigenen Land werden und kriminelle, illegale Ausländer würden ihnen die Arbeitsplätze wegnehmen.[3]

Die Partei war Mitglied der Europäischen Demokratischen Partei.

Vorgängerparteien

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Gia tin Evropi / Evropaiki Dimokratia

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Die Vereinigung Gia tin Evropi (GTE, Για την Ευρώπη, Deutsch: Für Europa) spaltete sich 2004 von der konservativen Dimokratikos Synagermos (DISY) ab. Gegründet wurde Für Europa vom ehemaligen DISY-Vorsitzenden Yiannakis Matsis, der im Gegensatz zur DISY den Annan-Plan zur Wiedervereinigung Zyperns nicht unterstützt. Für Europa trat zur Europawahl 2004 an, wo sie 10,8 % der Stimmen erreichte und Matsis ins Europaparlament gewählt wurde.

Am 30. Juni 2004 wurde Für Europa in die Partei Evropaiki Dimokratia (EvroDi, Για την Ευρώπη, Deutsch: Europäische Demokratie) umgewandelt. Erster Parteipräsident wurde Prodromos Prodromou.

Ein Teil der Partei machte die Fusion mit Neue Horizonte nicht mit und trat bei der Parlamentswahl 2006 an, erreichte mit 0,4 % der Stimmen kein Mandat. Der verbleibende Rest der Partei fusionierte im Jahr 2008 mit der DISY.

Wahlergebnisse

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Jahr Wahl Stimmen % Sitze
2004 Europa  Europawahl 2004 36.112 10,80 %
1/6
2006 Zypern Republik  Parlamentswahl 2006 1.844 0,44 %
0/56

Nei Orizontes

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Nei Orizontes (Νέοι Ορίζοντες, Deutsch: Neue Horizonte) trat erstmals bei der Parlamentswahl 1996 an und erreichte 1,7 % der Stimmen. Bei der Wahl 2001 konnte man sich auf 3,0 % steigern und zog mit einem Sitz ins Parlament ein. Die Partei strebte ein einheitliches Zypern an und lehnte eine Föderationslösung ab.[4] Sie wurde als radikal rechtspopulistisch beschrieben.[5][6]

Wahlergebnisse

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Jahr Wahl Stimmen % Sitze
1996 Zypern Republik  Parlamentswahl 1996 6.317 1,71 %
0/56
2001 Zypern Republik  Parlamentswahl 2001 12.334 3,00 %
0/56
2004 Europa  Europawahl 2004 5.501 1,65 %
0/6

Bei der Parlamentswahl im Mai 2006 erhielt die Europäische Partei 5,75 % und drei Sitze. Bei der Europawahl 2009 erreichte die Partei 4,1 % und verlor den von Für Europa gewonnenen Sitz. Bei der Parlamentswahl 2011 verlor Evroko weiter Stimmen und erreichte 3,88 % und zwei Mandate. Einer der beiden Abgeordneten verließ 2013 die Partei.

Wahlergebnisse

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Jahr Wahl Stimmen % Sitze
2006 Zypern Republik  Parlamentswahl 2006 24.196 5,75 %
3/56
2009 Europa  Europawahl 2009 12.630 4,12 %
0/6
2011 Zypern Republik  Parlamentswahl 2011 15.711 3,88 %
2/56
2014 Europa  Europawahl 2014 97.732 37,75 %
0/6

von
2/6
 1
1 
Demetris Syllouris von EVROKO stand auf der Wahlliste von DISY, erreichte aber kein Mandat

Einzelnachweise

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  1. a b Nicos Trimikliniotis: The Case of Cyprus. In: Racial Discrimination. Institutional Patterns and Politics. 2. Auflage, Routledge, 2009, S. 199.
  2. Hubert Faustmann: Aspects of Political Culture in Cyprus. In: The Government and Politics of Cyprus. Peter Lang, 2009, S. 35.
  3. Nicos Trimikliniotis, Corina Demetriou: Cyprus. In: European Immigration. A Sourcebook. 2. Auflage, Ashgate, 2014, S. 78–79.
  4. Chrysostomos Pericleous: Cyprus Referendum. A Divided Island and the Challenge of the Annan Plan. I.B. Tauris, 2009.
  5. Nathalie Tocci: Greece, Turkey and Cyprus. In: European Politics. Oxford University Press, 2007 S. 125.
  6. Stefan Engert: EU Enlargement and Socialization. Turkey and Cyprus. Routledge, 2010, S. 146.