Nordkaukasus (Föderationskreis)

Föderationskreis
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Der Föderationskreis Nordkaukasus (russisch Северо-Кавказский федеральный округ) wurde per Präsidialerlass Dmitri Medwedews am 19. Januar 2010 als achter Föderationskreis Russlands gebildet. Dabei wurden sieben Verwaltungseinheiten (darunter sechs Republiken und eine Region), die geografisch der nördlichen Kaukasusregion zuzuordnen sind, aus dem Föderationskreis Südrussland ausgegliedert.

Северо-Кавказский федеральный округ
Föderationskreis Nordkaukasus
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Lage in Russland
Lage in Russland
Basisdaten
Staat Russland
Hauptstadt Pjatigorsk
Fläche 170.439 km²
Einwohner 9.775.770 (2017)
Dichte 57 Einwohner pro km²
Webauftritt www.skfo.gov.ru (Russisch)
Politik
Vertreter Juri Tschaika

Verwaltungssitz des Föderationskreises Nordkaukasus ist die Stadt Pjatigorsk in der Region Stawropol. Der erste Generalgouverneur und gleichzeitig Vize-Ministerpräsident der Russischen Föderation war Alexander Chloponin.

Den Namen Föderationskreis Nordkaukasus trug außerdem vom 13. Mai bis zum 21. Juni 2000 der Föderationskreis Südrussland.

Geographie

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Der Kreis liegt im Süden des europäischen Russlands und umfasst den mittleren und östlichen Teil des Nordkaukasus. An seiner Binnengrenze im Norden grenzt der Kreis an den Föderationskreis Südrussland, im Osten an das Kaspische Meer. Der Kreis hat im Süden eine Außengrenze zu Georgien und den von Russland anerkannten Republiken Südossetien und zu Aserbaidschan.

Das Gebiet des Bezirks macht etwa ein Prozent der Fläche der Russischen Föderation aus und ist der kleinste Föderale Kreis Russlands.

Bevölkerung und Sprachen

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Die ethnische Vielfalt ist im Nordkaukasus stark ausgeprägt. Zahlreiche Ethnien siedelten zeitweise auf dem Gebiet, u. a. Skythen, Hunnen, arabische und türkische Völker, Krimtataren und russische Kosaken. Die Einwanderer trugen zu einer immer stärkeren Differenzierung der komplexen ethnischen Struktur der autochthonen Bevölkerung bei. Eine mögliche ethnische Einteilung kann nach Sprachgruppen erfolgen: Im Nordkaukasus trifft man auf indoeuropäische (z. B. Russisch, Ossetisch) und kaukasische Sprachen (letztere mit zahlreichen Untergruppen) sowie auf turkischsprachige Völker. Am größten ist die sprachliche Vielfalt in Dagestan, wo allein 12 „Staatssprachen“ existieren. Hinzu kommen kulturelle und religiöse Unterschiede zwischen den verschiedenen Völkern, die hier auf engstem Raum zusammenleben.

Geschichte

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Im Jahr 2000 schuf Präsident Putin per Dekret sieben Föderationskreise, welche jeweils mehrere Föderationssubjekte zu einer größeren Einheit zusammenfassen. Ziel dieser Reform war die Stärkung der vertikalen Machtverteilung und eine Verschärfung der Kontrolle über die regionalen Machthaber. Das Gebiet gehörte zunächst zum Föderationskreis Südrussland.

Durch die anhaltende Gewalt in Tschetschenien, Dagestan und Inguschetien wurde von der russischen Regierung eine Änderung der Pazifizierungsstrategie in dieser Region vorgenommen. Dabei sollten neue Verwaltungsstrukturen helfen, die Probleme der Region von Moskau aus besser in den Griff zu bekommen. Hierzu wurde 2009 der neue Föderationskreis Nordkaukasus geschaffen.[1]

Im September 2010 verabschiedete die russische Regierung eine neue Entwicklungsstrategie für den krisengeschüttelten Föderationskreis. Darin sind für die nächsten 15 Jahre Projekte im Umfang von 600 Mrd. Rubel vorgesehen, die teilweise aus dem staatlichen Investitionsfonds kofinanziert werden.[2] Durch Entwicklung, Modernisierung und verbesserte Regierungsführung sollen die Ursachen der Gewalt in dieser Region überwunden werden.

 
Teilrepubliken und Region Stawropol im Nordkaukasus

Gliederung

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Nicht zum Föderationskreis gehören hingegen die autonome Tscherkessen-Republik Adygeja und die sie umgebende Region Krasnodar, die zwar gemeinhin ebenfalls zum Nordkaukasus gezählt werden und in denen Muslime – wie in Nordossetien-Alanien – eine Minderheit sind.

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Commons: Nordkaukasus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Regina Heller: Nordkaukasus | Kriege und Konflikte. In: bpb.de. 21. Januar 2022, abgerufen am 13. Februar 2024.
  2. @1@2Vorlage:Toter Link/www.handelsblatt.com (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Januar 2024. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. In: handelsblatt.com abgerufen am 27. Mai 2012