Frankfurter Allgemeine Versicherungs-AG
Die Frankfurter Allgemeine Versicherungs-AG (kurz: FAVAG) war eine bedeutende deutsche Versicherung in Frankfurt am Main.
Geschichte
BearbeitenSie wurde 1865 als Frankfurter Glas-Versicherungs-Gesellschaft begründet und erlebte einige Umbenennungen.[1] 1886 änderte sie ihren Namen in Frankfurter Transport-, Unfall- und Glas-Versicherungs-AG.[2] 1911 erfolgte die letzte Namensänderung.[3] 1929 war die Gesellschaft der zweitgrößte deutsche Versicherungskonzern. Das Institut brach Ende der 1920er Jahre in einem der größten Finanzskandale der Weimarer Republik zusammen.[4]
FAVAG-Skandal
BearbeitenRiskante Engagements von Vorstandsmitgliedern, die über Strohmänner und Tochtergesellschaften Mittel in die eigene Tasche abzweigten, trieben die so genannte FAVAG in die Zahlungsunfähigkeit. Ende August 1929 übernahm die Allianz und Stuttgarter Lebensversicherungs A.G. die Gesellschaft.[5] Über das Ende der Gesellschaft gab es eine reichsweite Berichterstattung, die europaweit Beachtung fand. Der Zusammenbruch der FAVAG gilt heute als ein Beschleuniger der deutschen Wirtschaftskrise, die zum Aufstieg der NSDAP führte.
Literatur (Auswahl)
Bearbeiten- Richard S. Bak: Der Zusammenbruch der Frankfurter allgemeinen Versicherungs-A.G. (Favag.), Leipzig 1930.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ William L. Evenden: Deutsche Feuerversicherungs-Schilder / German Fire Marks. VVW GmbH, 1989, ISBN 978-3-88487-190-4 (google.de [abgerufen am 9. August 2024]).
- ↑ FRANKFURTER ALLGEMEINE VERSICHERUNGS-AG, FRANKFURT AM MAIN - HIWEPA. Abgerufen am 9. August 2024.
- ↑ William L. Evenden: Deutsche Feuerversicherungs-Schilder / German Fire Marks. VVW GmbH, 1989, ISBN 978-3-88487-190-4 (google.de [abgerufen am 9. August 2024]).
- ↑ Christoph Maria Merki: Europas Finanzzentren: Geschichte und Bedeutung im 20. Jahrhundert. Campus Verlag, 2005, ISBN 978-3-593-37743-8 (google.de [abgerufen am 9. August 2024]).
- ↑ Zeitgeschichte in Hessen - Daten · Fakten · Hintergründe : Erweiterte Suche : LAGIS Hessen. Abgerufen am 9. August 2024.