Fördergemeinschaft der Querschnittgelähmten

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Die Fördergemeinschaft der Querschnittgelähmten Deutschlands e. V. (FGQ) ist ein gemeinnütziger Verein zur Förderung der Interessen der Querschnittgelähmten und Umsetzung der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen in Deutschland.

Fördergemeinschaft der Querschnittgelähmten in Deutschland e. V.
(FGQ)
Rechtsform Eingetragener Verein
Gründung 1981
Gründer Christian Joachimi
Sitz Lobbach Deutschland Deutschland
Schwerpunkt Förderung der Interessen der Querschnittgelähmten
Methode Arbeitsgemeinschaften, Stützpunktnetz
Aktionsraum Deutschland
Personen Hans Jürgen Gerner
Website www.fgq.de

Geschichte

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Die Behindertenorganisation wurde 1981 als „Fördergemeinschaft der Paraplegiker“ von Christian Joachimi gegründet[1], zunächst hauptsächlich, um „im Einzelfall da Starthilfe (zu) geben“, wo andere Hilfen nicht ausreichen. Die FGQ initiierte 1990 die Gründung der Deutschen Stiftung Querschnittlähmung[2], die sich vor allem für die Grundlagenforschung engagiert.

Aufgaben

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Aufgabe des Vereins ist die Verbesserung der Lebenssituation Querschnittgelähmter auch in Zusammenarbeit mit anderen privaten oder öffentlichen Einrichtungen durch[3]

  • Öffentlichkeitsarbeit
  • Informations- und Beratungstätigkeit: Betroffene beraten Betroffene (Peer Counseling). Ziel ist es, beim Prozess des Ausscheidens aus der Klinik zu der Eingewöhnung in den Alltag zu Hause einen Ansprechpartner zu haben, der Impulse geben kann für die Neuorientierung und Beispiel ist für eine Zukunftsperspektive. Diese Beratungstätigkeit ist zeitlich begrenzt.
  • Unterstützung finanziell Bedürftiger
  • Zum Zweck der Wiedereingliederung frisch Querschnittgelähmter betreibt der Verein sogenannte Startpunkt-Wohnungen.

Fachzeitschrift

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Organ der Fördergemeinschaft ist seit 2016 die Zeitschrift PARAlife! Journal für ein Leben ohne Barrieren (medical future verlag)[4]. Sie erscheint vierteljährlich, für Mitglieder des Vereins ist der Bezug im Mitgliedsbeitrag inbegriffen. Enthalten sind Informationen über Vereinsaktivitäten sowie Themen, die behinderte Menschen allgemein und körperbehinderte Menschen im Besonderen betreffen. PARAlife! tritt damit an Stelle der Zeitschrift PARAplegiker, die bis 2014 erschien. Sämtliche Ausgaben des PARAplegiker sind weiterhin im Archiv vorhanden und online abrufbar.

Arbeitsgemeinschaften

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Der Verein hat Arbeitsgemeinschaften (ARGE) gegründet, die sich mit den dringendsten Anliegen querschnittgelähmter Menschen befassen und Problemlösungen erarbeiten.

ARGE Ambulante Dienste

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Die ARGE Ambulante Dienste berät Betroffene zu Leistungen der verschiedenen Kostenträger (Kranken- und Pflegekassen, Sozialhilfeträger u. a.) und gibt alltagsnahe Hinweise zur Organisation der häuslichen Pflege. Sie bietet Unterstützung bei Kontakten zu öffentlichen Stellen, Sozialdiensten, Rechtsdiensten usw. und setzt sich auf Landes- und Bundesebene für die Belange von behinderten Menschen ein (z. B. zu Fragen der gesetzlichen Novellierung der Kostenstrukturen, Arbeitgebermodelle in der individuellen Schwerbehindertenbetreuung, Assistenz).

ARGE Bauen und Umwelt

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Die ARGE Bauen und Umwelt befasst sich mit der Sammlung, Aufbereitung und Verbreitung von fachspezifischen Informationen über barrierefreies Bauen bzw. Planen und der damit verbundenen Umweltgestaltung (unabhängig von der Art der Behinderung) und interveniert gegebenenfalls bei öffentlichen Bauvorhaben. Themenbezogene Fragen Betroffener und Interessierter (aus welchen Gründen auch immer) sollen und werden so weit wie möglich beantwortet.

ARGE Öffentlichkeitsarbeit

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Die ARGE Öffentlichkeitsarbeit bietet Unterstützung der Informations- und Beratungstätigkeit Betroffener mit Hilfe von Informationsmaterial. Sie sorgt für die Veröffentlichung von Fachinformationen, um das Thema Querschnittlähmung in den Blick der Öffentlichkeit zu rücken, ein Bewusstsein für die Probleme querschnittgelähmter Menschen zu schaffen und Vorurteilen zu begegnen. Weiterhin ist sie aktiv bei der Gewinnung neuer Mitglieder und Unterstützer und informiert über die Verwendung der Spendengelder.

ARGE Schule & Studium

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Die ARGE Schule & Studium hat, basierend unter anderem auf den Veröffentlichungen der entsprechenden Bundesministerien, der Kultusministerkonferenz, der entsprechenden Landesministerien der jeweiligen Bundesländer und der jeweiligen sozialen Kostenträger, ein Paket mit allgemeinen und aktuellen Informationen zum Bildungssystem in Deutschland zusammengestellt. Darüber hinaus stehen die Mitarbeiter der ARGE für Beratung, Informations- und Erfahrungsaustausch auch persönlich zur Verfügung.

ARGE Rechtsbeistand in Fragen des Sozialrechts

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Der Rechtsbeistand Herbert Müller hat Mitglieder der FGQ beraten und vertrat sie ehrenamtlich in Fragen des Sozialrechts bzw. unterstützte durch Vermittlung geeigneter Spezialisten die Lösung des jeweiligen Problems. Er verstarb im Juli 2016. Diese Aufgabe der Koordination und Vermittlung an geeignete Spezialisten übernimmt nun die ARGE Recht und Soziales.

ARGE Recht

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Die ARGE Recht übernimmt die Aufklärung der Betroffenen über die rechtlichen Aspekte einer Querschnittlähmung und gibt eine erste Hilfestellung auf dem Weg zur Durchsetzung ihrer Rechte[5].

ARGE Urlaub

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Die ARGE Urlaub setzt sich für die Verbesserung von Reise- und Urlaubsmöglichkeiten für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen ein.

ARGE Barrierefrei Leben

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Angebot einer kostenlosen Wohnberatung deutschlandweit für Menschen mit Informations- und Beratungsbedarf, die ihre Wohnsituation wegen körperlicher Einschränkungen, z. B. Querschnittlähmung verändern müssen. Bei dieser Onlineberatung ist die Unterstützung bei der Suche nach Hilfsmitteln für die Wohnung, Vorschläge für Wohnungsumbau bzw. Wohnungsanpassung sowie Sichtung von Plänen für den barrierefreien Hausbau inklusive.

Stützpunktnetz

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Die Fördergemeinschaft der Querschnittgelähmten ist bundesweit tätig. Statt der allgemein üblichen Untergliederung in Landes-, Kreis-, Orts- oder sonstige Vereinigungen hat die FGQ Stützpunkte an allen Erstbehandlungszentren für Querschnittgelähmte eingerichtet.

Stützpunkte (Auswahl):

Peer Counseling

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Die FGQ schult regelmäßig Peers für den Einsatz in den Kliniken. Der Peer hat eine Brückenfunktion beim Prozess des Ausscheidens aus der Klinik zu der Eingewöhnung in den Alltag zu Hause. Er gibt Impulse für ein aktives Leben im Rollstuhl. Die Fördergemeinschaft hat ein Peer Counseling-Konzept mit dem Ziel entworfen, Ansprechpartner zu sein und Impulse zu geben für Neuorientierung. Der Peer ist also ein von der FGQ geschulter Ansprechpartner der Klinik, der auf Wunsch Erstkontakt zum Patienten aufnimmt. Als Vermittler stellt der Peer Ersuchen zur „Leidenskollegen“ her, die die gleichen Interessen haben oder ähnliche Probleme lösen müssen, z. B. Jäger zu Jäger, Mutter zu Mutter, Lehrer zu Lehrer usw. Auf diese Weise wird der Patient unterstützt, ein persönliches Netzwerk zu bilden und der vermittelnde Peer zieht sich als Berater nach der vereinbarten Zeit zurück.

Vorstand

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  • Vorsitzender: Hans Jürgen Gerner, Heidelberg
  • Stellvertretender Vorsitzender: Rainer Abel, Bayreuth
  • Schatzmeister: Manfred Sauer, Lobbach
  • Schriftführer: Peter Mand, Krefeld
  • Beisitzer: Herbert Müller, Neuwied

Siehe auch

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Einzelnachweise

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  1. Gründer Christian Joachimi: LVR verleiht Ehrenpreis an Bonner Behindertenbeauftragten Christian Joachimi (Memento vom 25. Dezember 2013 im Internet Archive) auf der Seite des LVB Rheinland, abgerufen am 26. September 2011
  2. Die Deutsche Stiftung Querschnittlähmung abgerufen am 27. September 2011
  3. über FGQ auf startrampe.net (Memento vom 3. Mai 2006 im Internet Archive) abgerufen am 30. August 2011
  4. PARAlife! als Organ der fgq (Memento vom 20. Februar 2017 im Internet Archive) – Mitteilung auf der Website des Vereins, abgerufen am 30. Juni 2016
  5. Website der ARGE Recht (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive) abgerufen am 30. August 2011