Technische Hochschule Lübeck
Die Technische Hochschule Lübeck (kurz: TH Lübeck; bis 2018 Fachhochschule Lübeck) ist eine deutsche Hochschule in Lübeck. Es gibt 39 Studiengänge, davon 24 mit Bachelor- und 15 mit Master-Abschluss. An der Hochschule studieren 5.271 Menschen, davon 1.669 Frauen (Stand: Wintersemester 2021/22).[1]
Technische Hochschule Lübeck | |
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Gründung | 1969 |
Trägerschaft | Land Schleswig-Holstein |
Ort | Lübeck |
Bundesland | Schleswig-Holstein |
Land | Deutschland |
Präsidentin | Muriel Helbig |
Studierende | 5.271[1] |
Mitarbeiter | 459[2] |
davon Professoren | 137[2] |
Jahresetat | 38,8 Mio. €[3] |
Website | www.th-luebeck.de |
Geschichte
BearbeitenDie Technische Hochschule Lübeck blickt auf eine Geschichte bis zum Jahre 1808 zurück, in dem die Gesellschaft zur Beförderung gemeinnütziger Tätigkeit in Lübeck eine Navigationsschule, die spätere Seefahrtschule Lübeck, auf dem Kaisertor gründete. Nach einem Vortrag Friedrich Esmarchs 1885 in der Kaufmannschaft fanden dort auf das Betreiben Carl Türks die später für alle Seemannsschulen an der deutschen Küste für Steuerleute obligatorisch werdenden Unterweisungen im Samariterdienst (heute: Erste-Hilfe-Kurs) statt.[4]
Die Fachhochschule wurde 1961 als Staatliche Ingenieursschule Lübeck geschaffen. Sie begann 1962 ihren Lehrbetrieb für Maschinenbau, Elektrotechnik und Physikalische Technik.
1969 wurden die drei Lübecker Ingenieursschulen zusammengelegt zur „Staatlichen Fachhochschule Lübeck für Technik und Seefahrt“ und im Jahr 1973 umbenannt in „Fachhochschule Lübeck“. Damit liegen die eigentlichen Wurzeln der Hochschule weiter zurück als die der Universität zu Lübeck, die erst im Jahre 1964 gegründet wurde.
Ab 1. September 2018 trägt die „Fachhochschule Lübeck (FHL)“[5] den neuen Namen: „Technische Hochschule Lübeck“.
Fachbereiche
BearbeitenAlle Fachbereiche und Studiengänge[6]
- Fachbereich Angewandte Naturwissenschaften
- Angewandte Chemie
- Biomedical Engineering
- Biomedizintechnik
- Chemie- und Umwelttechnik (auslaufend)
- Hörakustik
- Hörakustik und Audiologische Technik
- Medical Microtechnology
- Physikalische Technik
- Regulatory Affairs
- Technische Biochemie
- Umweltingenieurwesen und -management
- Fachbereich Bauwesen
- Architektur
- Bauingenieurwesen
- Nachhaltige Gebäudetechnik
- Stadtplanung
- Water Engineering
- Fachbereich Elektrotechnik und Informatik
- Allgemeine Elektrotechnik
- Angewandte Informationstechnik
- Elektrotechnik – Energiesysteme und Automation
- Elektrotechnik – Kommunikationssysteme
- Informatik/ Softwaretechnik
- Informationstechnologie und Design
- IT-Sicherheit Online
- Medieninformatik Online
- Regenerative Energien Online
- Fachbereich Maschinenbau und Wirtschaft
- Betriebswirtschaftslehre
- Maschinenbau
- Mechanical Engineering
- Mechatronik
- Wirtschaftsingenieurwesen
- Wirtschaftsingenieurwesen Lebensmittelindustrie
- Wirtschaftsingenieurwesen Online
Forschung und Entwicklung
BearbeitenDie Technische Hochschule Lübeck gehörte in der Forschung und Entwicklung zu den bundesweit führenden Fachhochschulen, gemessen am Drittmittelaufkommen. Fachliche Schwerpunkte der Forschung sind:
Internationale Kooperationen
BearbeitenAnsehen hat die THL durch das seit 1994 bestehende Austauschprogramm mit der MSOE (Milwaukee School of Engineering) des Studiengangs Elektrotechnik erlangt. Weiterhin gibt es eine internationale Partnerschaft im Bereich Wirtschaftsingenieurwesen sowie im Bereich Maschinenbau.
Weitere Kooperationen und Austauschprogramme finden mit folgenden europäischen Ländern statt: Belgien, Dänemark, Finnland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Irland, Italien, Lettland, Litauen, Niederlande, Österreich, Polen, Portugal, Schweden, Schweiz, Spanien, der Tschechische Republik und der Ukraine.
Außerhalb Europas hat die THL Partnerhochschulen in folgenden Ländern: China, Israel, Jordanien, Marokko und den USA. Besonders China bildet einen großen Länderschwerpunkt an der Fachhochschule.[10]
Online-Studium
BearbeitenDie Online-Studiengänge entstanden aus dem Bundesleitprojekt Virtuelle Fachhochschule (VFH), das am 1. September 1998 begann und bis Ende 2003 gefördert wurde. Maßgeblich beteiligt an diesem Projekt waren sieben Hochschulen aus unterschiedlichen Bundesländern, die sich zu einem Hochschulverbund zusammengeschlossen und unter Federführung der Fachhochschule Lübeck Online-Studiengänge entwickelt haben. Entstanden sind ein Bachelor- und Masterstudiengang Medieninformatik und ein grundständiger und ein weiterbildender Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen. Die ersten Studierenden konnten zum Wintersemester 2001/2002 mit dem Online-Studium beginnen. Das Besondere an diesem Studium ist, dass die Studierenden 80 % ihrer Fähigkeiten online erwerben können und nur 20 % des Studiums in Präsenz absolviert werden müssen. Dies eröffnete ganz neuen Zielgruppen den Zugang zu einem Studium, besonders Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen zeit- und ortsunabhängig studieren wollen. Durch weitere Projektförderungen konnte das virtuelle Netzwerk weiter ausgebaut und zahlreiche Weiterbildungsangebote entwickelt werden.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Technische Hochschule Lübeck: Zahlen, Daten, Fakten. Abgerufen am 1. März 2023.
- ↑ a b Struktur- und Entwicklungsplan (StEP) Stand 2016
- ↑ Landeshaushaltsplan Schleswig-Holstein 2018, Einzelplan 07, S. 301
- ↑ Emmy Türk: Krankenpflegerinnen auf dem Lande. In: Lübeckische Blätter. 41. Jahrgang, Nr. 32, 2. August 1889, S. 399–400.
- ↑ „Drüberschreiben, was in ihr steckt“ – Fachhochschule Lübeck wird Technische Hochschule Lübeck. 31. August 2018, abgerufen am 10. März 2023.
- ↑ Technische Hochschule Lübeck - Studiengänge. Abgerufen am 1. März 2023.
- ↑ Tandem - Medizintechnik-Forschung
- ↑ CIB - Industrielle Biotechnologie an der TH Lübeck
- ↑ KuK - Forschung und Dienstleistungen in Kunststofftechnik ( vom 29. Juli 2009 im Internet Archive)
- ↑ Technische Hochschule Lübeck: Internationales Studium. Abgerufen am 1. März 2023.
Koordinaten: 53° 50′ 13″ N, 10° 41′ 55″ O