Die Fabrikanten

österreichisches Kunstkollektiv
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Die Fabrikanten sind eine 1990 in Linz gegründete Künstlergruppe und Agentur für Kommunikation. Sie betätigt sich ferner als Kulturverein. Neben Auftragsarbeiten für Firmen und Institutionen ist die Gruppe in der Medien- und Interventionskunst sowie im Bereich Live Art aktiv.

Geschichte

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Die Fabrikanten wurde von zwei Absolventen der damaligen Kunsthochschule Linz (Meisterklasse der visuellen Gestaltung), Gerald Harringer und Wolfgang Preisinger, gegründet. Als „Büro für Gestaltung und Kommunikationskultur“ wurde als Zweck des Unternehmens die Verbindung von angewandter und freier künstlerischer Arbeit festgelegt.

Bereits 1989 nahm der der Experimentalfilm Mondsee am spanischen Filmfestival Cidade de Vigo teil, zwei Jahre später am Tokyo Video-Festival. 1990 standen 1.000 Mülltonnen am Linzer Hauptplatz öffentlichkeitswirksam für einen neuen Umgang mit der Abfallproblematik.[1] 1993 veranstalteten die Fabrikanten ihre erste große Intervention im öffentlichen Raum: Unternehmen Eisendorf – in Anlehnung an den einstigen Eisernen Vorhang an der Grenze. Hierbei wurden Künstler und Sozialwissenschaftler aus Österreich, Deutschland und Tschechien an das ehemals von deutschsprachiger Bevölkerung bewohnte, seit 1946 verlassene Grenzdorf Pohori na Sumave eingeladen. Die rund 20 Teilnehmer lebten wie die damaligen Flüchtlinge und erarbeiteten Lösungsmöglichkeiten für die Probleme. Das Material wurde am Ende in Eisenkoffern verpackt und versiegelt. 2004 wurden einigen Teilnehmern von damals die Koffer zurückgegeben. 2005 erschien der Dokumentarfilm Verwehte Grenzen, der diese Intervention nachzeichnet.

1996 erfolgte eine Intervention an der Grenze zwischen Israel und den palästinensischen Autonomiegebieten. Gemeinsam mit Künstlern und Wissenschaftlern aus Israel, Palästina, Österreich und Deutschland wurde fünf Tage entlang der grünen Grenze des Westjordanlandes gewandert und im Kontakt mit Einheimischen kulturelle Grenzen entdeckt bzw. neue Perspektiven gewonnen. Im selben Jahr veranstaltete die Gruppe die erste oberösterreichische Medienakademie, ein Projekt, das den Teilnehmern Erfahrungen mit Webdesign und Onlinekommunikation vertraut machte. Das Projekt übersiedelte in den folgenden Jahren in den Softwarepark Hagenberg und fand 2002 das letzte Mal statt.

1999 und 2000 wurden gemeinsam mit Oberösterreich Online die Medienkunstwettbewerbe Gif-Art-Generator und Audio-Art-Generator konzipiert und durchgeführt. Im Jahr 2000 wurde für die Oberösterreichische Landesausstellung, die unter dem Titel Zeit stand, das Projekt „Zeitreise Oberösterreich“ gestaltet und mit der Gemeinde Weibern das Projekt 150m2 dorfbodn realisiert.

Der 2003 hergestellte Kurzfilm Ma gewann an der Diagonale 2004 den Preis für den besten Kurzfilm. 2005 wurde Ich bin meine Welt hergestellt, der 2006 an der Diagonale und am Copenhagen International Documentary Film Festival sowie 2007 am Clermont-Ferrand short film festival gezeigt wurde. 2005 bis 2007 entsteht aus der Auseinandersetzung mit Europa der Film Trivial Europe.[2] 2012 wird die Live Art Festival Dokumentation „Like a Hole in the Time“ produziert, die das europaweit stattfindende Festival Exchange Radical Moments! dokumentiert.

Heute (Stand Sommer 2013) sind Die Fabrikanten unter dem Motto Kultur wächst durch Begegnung aktiv.

Filmografie

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  • 1989: Mondsee (Experimentalfilm)
  • 1989: Elefantentreffen (Videodokumentation)
  • 1993: Tagata
  • 1993: Annihilation
  • 1998: Linz Lasts Forever (Kurzfilm)
  • 2003: Ma (Kurzfilm, 16 min; Regie: Gerald Harringer)
  • 2005: Verwehte Grenzen (Videodokumentation)
  • 2006: Ich bin meine Welt (Kurzfilm, Regie: Gerald Harringer)
  • 2007: Trivial Europe (Dokumentarfilm, 60 min; Regie: Gerald Harringer, Wolfgang Preisinger)
  • 2012: Like a Hole in the Time (Dokumentarfilm. 25 min; Regie: Gerald Harringer, Gestaltung: Johannes Pröll)

Auszeichnungen

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Einzelnachweise

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  1. Beschreibung auf fabrikanten.at
  2. Beschreibung auf dafilms.com
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