Internationale Filmfestspiele von Venedig 2015

72. Austragung eines Filmfestivals
(Weitergeleitet von Filmfestspiele von Venedig 2015)

Die 72. Internationalen Filmfestspiele von Venedig (italienisch 72. Mostra Internazionale d’Arte Cinematografica) fanden vom 2. bis 12. September 2015 statt.[1] Sie zählen neben der Berlinale und den Internationalen Filmfestspielen von Cannes zu den drei bedeutendsten A-Festivals der Welt und standen zum vierten Mal unter der Leitung von Alberto Barbera.

Impression der 72. Internationalen Filmfestspiele von Venedig
Lorenzo Vigas, Gewinner des Goldenen Löwen für Desde allá

Eröffnet wurden die Filmfestspiele mit Baltasar Kormákurs Everest, der im Wettbewerb um den Goldenen Löwen außer Konkurrenz gezeigt wurde.[2] Den Hauptpreis des Wettbewerbs gewann Lorenzo Vigas’ Film Desde allá.

Bertrand Tavernier (li.) und Brian De Palma werden mit Ehrenpreisen gewürdigt

Mit Spezialpreisen geehrt wurden Bertrand Tavernier und Brian De Palma. Der französische Filmregisseur und Drehbuchautor Tavernier, der 1986 mit Um Mitternacht (Pasinetti-Preis) und 1992 mit Auf offener Straße zweimal vergeblich im Wettbewerb um den Hauptpreis konkurrierte, wurde mit dem Goldenen Löwen für das Lebenswerk eines Filmschaffenden geehrt. Einher geht diese Ehrung mit einem Posten als Gastleiter der Reihe Venezia Classici (Venice Classics), in der Tavernier eine Auswahl seltener, vergessener oder unterschätzter Filme präsentieren wird.[3] Der amerikanische Filmregisseur Brian De Palma wurde mit einem Sonderpreis, dem Jaeger-LeCoultre Glory to the Filmmaker Award, geehrt. Er hatte viermal im Wettbewerb um den Goldenen Löwen konkurriert und 2007 für Redacted einen Silbernen Löwen erhalten. Einher ging die Auszeichnung mit der Uraufführung der Dokumentation De Palma von Noah Baumbach und Jake Paltrow.[4]

Offizielles Festivalplakat
Simone Massi / Studio Graph.X (Mailand), 2015

Link zum Bild
(bitte Urheberrechte beachten)

Das offizielle Festivalplakat wurde Anfang Juni 2015 vorgestellt und ist dem Arthouse-Film gewidmet. Gezeichnet vom italienischen Animationsfilmer Simone Massi, steht im Vordergrund eine blonde Frau, die an Nastassja Kinski (Paris, Texas) erinnern soll. Im Bildhintergrund ist die Figur des Antoine Doinel (dargestellt von Jean-Pierre Léaud) zu sehen, basierend auf der letzten Einstellung aus François Truffauts Film Sie küßten und sie schlugen ihn (1959). Doinel hatte auch für das letztjährige Festivalplakat Pate gestanden. Sowohl das diesjährige Plakat als auch jene der zurückliegenden Jahrgänge 2012 bis 2014 sollen einen Mise-en-abyme-Effekt beim Betrachter erzielen und eine kleine Geschichte mit Referenzen an zahlreiche Filme erzählen.[5]

2015, im 100. Geburtsjahr Mario Monicellis (1915–2010), erinnerten die Filmfestspiele mit der Aufführung einer restaurierten Fassung von Vogliamo i colonnelli (1973) und dem Kunstprojekt „Fantasmi“ an den Filmemacher. Für das Projekt überarbeitete Monicellis langjährige Lebensgefährtin, die Künstlerin Chiara Rapaccini (besser bekannt unter dem Künstlernamen „RAP“) unveröffentlichte Aufnahmen aus den 1960er- bis 1990er-Jahren, die den Filmemacher am Set zeigen. Monicelli hatte die Dokumente ursprünglich wegwerfen wollen.[6]

Moderatorin Elisa Sednaoui

Die italienisch-französische Schauspielerin Elisa Sednaoui wurde als Moderatorin für die Eröffnungs- und Abschlusszeremonie ausgewählt.[7]

Offizielle Sektionen

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Wettbewerb

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Jurypräsident Alfonso Cuarón
Statistik
(Stand: 2015)
* = ehemaliger Gewinner des Goldenen Löwen
Regisseur/-in Einladungen
Amos Gitai 6
Marco Bellocchio 5
Jerzy Skolimowski 4
Giuseppe Gaudino,
Xavier Giannoli,
Alexander Sokurow*
2
Emin Alper, Laurie Anderson, Sue Brooks, Drake Doremus, Atom Egoyan, Cary Joji Fukunaga, Luca Guadagnino, Oliver Hermanus, Tom Hooper, Charlie Kaufman und Duke Johnson, Piero Messina, Pablo Trapero, Lorenzo Vigas, Christian Vincent, Zhao Liang 1

Jurypräsident der Filmfestspiele von Venedig 2015 war Alfonso Cuarón. Der Filmregisseur, Drehbuchautor und Produzent gehört gemeinsam mit seinen Landsleuten Alejandro González Iñárritu und Guillermo del Toro zu einer „neuen mexikanischen Welle“ in Hollywood.[8] Er gewann für seinen Weltraum-Thriller Gravity, mit dem er 2013 das Festival außer Konkurrenz eröffnet hatte, u. a. den Regie-Oscar. Zweimal nahm Cuarón am Wettbewerb von Venedig teil, 2001 mit Y Tu Mamá También – Lust for Life (Drehbuchpreis) und 2006 mit Children of Men (Laterna-Magica-Preis).

Dem Jurypräsidenten stehen bei der Vergabe der Preise mehrere Jurymitglieder zur Seite. Es handelte sich fast ausschließlich um Filmschaffende:[9]

Konkurrenten um den Goldenen Löwen

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Das offizielle Programm für die 72. Auflage wurde während einer Pressekonferenz am 29. Juli 2015 im Grand Hotel Excelsior präsentiert.[10][1]

Film Regie Land Darsteller (Auswahl)
11 Minut
(11 Minutes)
Jerzy Skolimowski Polen, Irland Richard Dormer, Paulina Chapko, Wojciech Mecwaldowski, Dawid Ogrodnik, Andrzej Chyra
Abluka – Jeder misstraut jedem
(Abluka)
Emin Alper Türkei, Frankreich, Katar Mehmet Özgür, Berkay Ateş
Anomalisa Charlie Kaufman
Duke Johnson
Vereinigte Staaten Animationsfilm
L’attesa Piero Messina Italien, Frankreich Juliette Binoche, Lou de Laâge, Giorgio Colangeli, Domenico Diele, Antonio Folletto, Giovanni Anzaldo
Beasts of No Nation Cary Joji Fukunaga Vereinigte Staaten Idris Elba, Abraham Attah
Beixi moshuo
(Behemoth)
Zhao Liang China, Frankreich Dokumentarfilm
A Bigger Splash Luca Guadagnino Italien, Frankreich Tilda Swinton, Ralph Fiennes, Matthias Schoenaerts, Dakota Johnson, Corrado Guzzanti
El Clan Pablo Trapero Argentinien, Spanien Guillermo Francella, Peter Lanzani
The Danish Girl Tom Hooper Vereinigtes Königreich, Vereinigte Staaten Eddie Redmayne, Alicia Vikander, Amber Heard, Sebastian Koch, Ben Whishaw, Matthias Schoenaerts
Desde allá Lorenzo Vigas Venezuela, Mexiko Alfredo Castro, Luis Silva
The Endless River Oliver Hermanus Südafrika, Frankreich Nicolas Duvauchelle, Crystal-Donna Roberts, Clayton Evertson, Darren Kelfkens, Denise Newman
Equals Drake Doremus Vereinigte Staaten Kristen Stewart, Nicholas Hoult, Guy Pearce, Jacki Weaver
Francofonia Alexander Sokurow Frankreich, Deutschland, Niederlande Louis-Do de Lencquesaing, Benjamin Utzerath, Vincent Nemeth, Johanna Korthals Altes, Jean-Claude Caër, Andrey Chelpanov
Heart of a Dog Laurie Anderson Vereinigte Staaten Laurie Anderson
L’Hermine Christian Vincent Frankreich Fabrice Luchini, Sidse Babett Knudsen
Looking for Grace Sue Brooks Australien Richard Roxburgh, Radha Mitchell, Odessa Young, Terry Norris, Harry Richardson
Marguerite Xavier Giannoli Frankreich, Tschechische Republik, Belgien Catherine Frot, André Marcon, Michel Fau, Christa Théret, Denis Mpunga, Sylvain Dieuaide
Per amor vostro Giuseppe Gaudino Italien, Frankreich Valeria Golino, Massimiliano Gallo, Adriano Giannini
Rabin, the last Day Amos Gitai Israel, Frankreich Ischac Hiskiya, Pini Mitelman, Michael Warshaviak, Einat Weizman, Rotem Keinan, Yogev Yefet, Yaël Abecassis
Remember Atom Egoyan Kanada, Deutschland Christopher Plummer, Martin Landau, Dean Norris, Bruno Ganz, Jürgen Prochnow, Heinz Lieven
Sangue del mio sangue Marco Bellocchio Italien, Frankreich, Schweiz Roberto Herlitzka, Pier Giorgio Bellocchio, Lydiya Liberman, Fausto Russo Alesi, Alba Rohrwacher, Federica Fracassi, Filippo Timi

Außer Konkurrenz

Spiel- und Kurzfilme:

Martin Scorseses angemeldeter 17-minütiger Kurzfilm The Audition mit u. a. Robert De Niro, Leonardo DiCaprio und Brad Pitt in den Hauptrollen wurde vor der Eröffnung der Filmfestspiele zurückgezogen. Aufgrund „unerwarteter technischer Probleme“ sei Scorseses Regiearbeit nicht rechtzeitig zum Festival fertiggestellt worden.[11]

Dokumentarfilme:

Orizzonti

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Jonathan Demme

Die Sektion Orizzonti (dt.: Horizonte) widmet sich neuen Trends im internationalen Film und stellt vor allem unkonventionelle Filme vor, darunter Spiel-, Dokumentar- und Experimentalfilme. Es werden sowohl Kurz- als auch Langfilme akzeptiert. Eröffnet wird die Reihe mit Un monstruo de mil cabezas (A Monster with a thousand Heads) von Rodrigo Plá.

Den Vorsitz der internationalen Jury hat der US-amerikanische Filmregisseur Jonathan Demme (im Verlauf des Filmfestivals wird er mit dem Persol Tribute to Visionary Talent Award ausgezeichnet).[12] Ihm zur Seite stehen folgende Jurymitglieder:

  • Anita Caprioli, italienische Schauspielerin
  • Fruit Chan, Hongkonger Filmregisseur (Teilnehmer am Wettbewerb 2000 und 2001)
  • Alix Delaporte, französische Filmregisseurin und Drehbuchautorin (Teilnehmerin am Wettbewerb 2014)
  • Paz Vega, spanische Schauspielerin
Langfilme
Filmtitel Regie Produktionsland Darsteller (Auswahl)
The Childhood of a Leader Brady Corbet Vereinigtes Königreich, Ungarn, Belgien, Frankreich Liam Cunningham, Bérénice Bejo, Stacy Martin, Yolande Moreau, Tom Sweet, Robert Pattinson
Boi Neon Gabriel Mascaro Brasilien, Uruguay, Niederlande Juliano Cazarré, Maeve Jinkings, Aline Santana, Carlos Pessoa, Vinicíus de Oliveira
Chaharshanbeh, 19 ordibehesht
(Wednesday, May 9)
Vahid Jalilvand Iran Niki Karimi, Amir Aghaee, Shahrokh Forootanian, Vahid Jalilvand
A Copy of my Mind Joko Anwar Indonesien, Südkorea Tara Basro, Chicco Jerikho
Free in Deed Jake Mahaffy Vereinigte Staaten, Neuseeland David Harewood, Edwina Findley
Interruption Yorgos Zois Griechenland, Frankreich, Kroatien David Harewood, Edwina Findley
Italian Gangster Renato de Maria Italien Andrea Di Casa, Paolo Mazzatelli, Luca Micheletti, Aldo Ottobrino, Sergio Romano, Francesco Sferrazza Papa
Krigen
(A War)
Tobias Lindholm Dänemark Pilou Asbæk, Tuva Novotny
Lama Azavtani
(Why hast thou forsaken Me?)
Hadar Morag Israel, Frankreich Muhammad Daas, Yuval Gurevich
Madame Courage Merzak Allouache Algerien, Frankreich, Vereinigte Arabische Emirate Adlane Djemil, Lamia Bezouaoui, Leïla Tilmatine, Abdellatif Benahmed, Mohamed Takerret
Man Down Dito Montiel Vereinigte Staaten Shia LaBeouf, Kate Mara, Jai Courtney, Gary Oldman
Mate-Me por Favor Anita Rocha da Silveira Brasilien, Argentinien Valentina Herszage, Mari Oliveira, Júlia Roliz, Dora Freind, Bernardo Marinho, Vitor Mayer
Un monstruo de mil cabezas
(A Monster with a thousand Heads)
Rodrigo Plá Mexiko Jana Raluy, Emilio Echevarría, Sebastián Aguirre, Hugo Albores
Mountain
(Ha’har)
Yaelle Kayam Israel Shani Klein, Avshalom Pollak, Haitham Ibrahem Omar
Pecore in erba Alberto Caviglia Italien Davide Giordano, Anna Ferruzzo, Bianca Nappi, Mimosa Campironi, Lorenza Indovina, Omero Antonutti
Taj Mahal Nicolas Saada Frankreich, Belgien Stacy Martin, Louis-Do de Lencquesaing, Gina McKee, Alba Rohrwacher
Tempête Samuel Collardey Frankreich Dominique Leborne, Mailys Leborne, Mattéo Leborne
Tharlo Pema Tseden Volksrepublik China Shide Nyima, Yangshik Tso
Visaaranai
(Interrogation)
Vetri Maaran Indien Dinesh Ravi, Samuthira Kani, Murugadas Periyasamy
Kurzfilme
Filmtitel Regie Produktionsland Laufzeit Darsteller (Auswahl)
55 Pastillas Sebastián Muro Argentinien 13’ Fidel Cuello Vitale, Valentina Britos, Camilo Cuello Vitale, Guillermo Tkach
Belladonna Dubravka Turic Kroatien 18’ Aleksandra Naumov, Nada Ðurevska, Lana Baric, Anita Matkovic
Champ des possibles Cristina Picchi Kanada 13’ Dokumentarfilm
Dvorišta
(Backyards)
Ivan Salatic Montenegro 20’ Marko Stibohar, Luka Petrone, Sara Kosovac
En defensa propia Mariana Arriaga Mexiko 15’ Mauricio Isaac, Emilio Echevarría
E.T.E.R.N.I.T. Giovanni Aloi Frankreich 11’ Ali Salhi, Serena Grandi
Hou
(Monkey)
Shen Jie China 5’ Animationsfilm
It seems to hang on Kevin Jerome Everson Vereinigte Staaten 20’ Lynnette Freeman, Ricky Goldman
Jer gun muer rao jer gun
(The young man who came from the Chee River)
Wichanon Somujarn Thailand 16’ Yingyong Wongtakee, Teerana Khareram
New Eyes Hiwot Admasu Getaneh Frankreich, Deutschland 11’ Selam Fikadu, Berite Eshetu, Surafel Tsegaye, Feven Teshome
Oh Gallow Lay Julian Wayser Vereinigte Staaten 20’ John Robinson, Jason Ritter, Kelsey Sanders, Andoni Anastasse
Seide Elnura Osmonalijewa Kirgisistan 15’ Kaliman Kalybek Kyzy, Kanat Abdrakhmanov, Razha Alieva
Tarântula Aly Muritiba
Marja Calafange
Brasilien 20’ Malu Zanetti Domingues, Luma Domingues Zanetti, Giuly Biancato, Ana Clara Fischer
Violence en Réunion Karim Boukercha Frankreich 14’ Vincent Cassel

Außer Konkurrenz:

Venezia Classici

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Die Reihe Venezia Classici (englisch Venice Classics) präsentiert seit 2012 restaurierte Filmklassiker sowie Dokumentarfilme über das Filmemachen und einzelne Filmschaffende. Bestandteil ist die Vergabe von Preisen für den am besten restaurierten Film und die beste Kinodokumentation, die von einer Jury aus Filmstudenten unter Leitung des italienischen Filmregisseurs Francesco Patierno vergeben wird.[13]

Restaurierte Filme

Der Preisträger des Goldenen Löwen für ein Lebenswerk, Bertrand Tavernier, wird persönlich Irrtum im Jenseits, Sonnenstrahl, Tödliche Leidenschaft und Die Wölfin von Kalabrien vorstellen.[13]

Dokumentarfilme

  • The 1000 Eyes of Dr Maddin – Regie: Yves Montmayeur (Frankreich)
  • Alfredo Bini, the unexpected Guest – Regie: Simone Isola (Italien)
  • Dietro gli occhiali bianchi – Regie: Valerio Ruiz (Italien)
  • A Flickering Truth – Regie: Pietra Brettkelly (Neuseeland, Afghanistan)
  • For the Love of a Man – Regie: Rinku Kalsy (Indien)
  • Helmut Berger, Actor – Regie: Andreas Horvath (Österreich)
  • Jacques Tourneur le médium (Filmer l’invisible) – Regie: Alain Mazars (Frankreich)
  • Mifune: The Last Samurai – Regie: Steven Okazaki (Japan)

Unabhängige Filmreihen

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Parallel zum Filmfestival finden zwei unabhängige Filmreihen statt:

Settimana Internazionale della Critica

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Die italienische Filmkritikervereinigung Sindacato Nazionale Critici Cinematografici Italiani veranstaltet die Internationale Kritikerwoche (Settimana Internazionale della Critica – SIC), bei der internationale Debütfilme von einer unabhängigen Kommission ausgewählt werden. Diese stellte ihr Programm am 23. Juli 2015 vor.[14] Zum 30. Jubiläum der Filmreihe wurde außerdem in einer Umfrage der Filmkritikervereinigung ein Spezialpreis („SIC 30“) an den besten Debütfilm aller bisheriger Auflagen vergeben. Als Sieger ging die 1998 in der Reihe vorgestellte Tragikomödie Orphans von Peter Mullan hervor, die 2015 die Internationale Kritikerwoche auch eröffnen wird.[15]

Filmtitel Regie Produktionsland Darsteller (Auswahl)
Ana Yurdu
(Motherland)
Senem Tüzen Türkei, Griechenland Esra Bezen Bilgin, Nihal Koldas, Semih Aydin, Fatma Kisa
Banat
(The Journey)
Adrian Valerio Italien, Rumänien, Bulgarien, Mazedonien Edoardo Gabbriellini, Elena Radonicich, Piera Degli Esposti, Stefan Velniciuc, Owanes Torossjan
Kalo Pothi
(The Black Hen)
Min Bahadur Bham Nepal, Frankreich, Deutschland Khadka Raj Nepali, Sukra Raj Rokaya, Jit Bahadur Malla, Hansha Khadka
Light Years Esther May Campbell Vereinigtes Königreich Beth Orton, Muhammet Uzuner, Zamiera Fuller, Sophie Burton, James Stucky
Montanha
(Mountain)
João Salaviza Portugal, Frankreich David Mourato, Rodrigo Perdigão, Cheyenne Domingues, Maria João Pinho
The Return Green Zeng Singapur Chen Tianxiang, Vincent Tee, Tan Beng Chiak, Gary Tang, Evelyn Wang, Wong Kai Tow, Isaiah Lee, Eugene Tan, Shan Rievan
Tanna Martin Butler
Bentley Dean
Australien, Vanuatu Mungau Dain, Marie Wawa, Marceline Rofit, Chief Charlie Kahla, Albi Nangia, Lingai Kowia, Dadwa Mungau, Linette Yowayin, Kapan Cook, Chief Mikum Tainakou

Außer Konkurrenz

Giornate degli Autori – Venice Days

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Die Associazione Nazionale Autori Cinematografici (ANAC) bereitet gemeinsam mit der Associazione Autori e Produttori Indipendenti (API) die Giornate degli Autori – Venice Days vor, die italienische und ausländische Spiel- und Dokumentarfilme zeigt. Präsentiert wurde das Programm am 24. Juli 2015 in Rom.[16]

Langfilme
Filmtitel Regie Produktionsland Darsteller (Auswahl)
Anrufer unbekannt (Eröffnungsfilm)
(El desconocido)
Dani de la Torre Spanien Luis Tosar, Javier Gutiérrez, Elvira Mínguez
Arianna Carlo Lavagna Italien Ondina Quadri, Massimo Popolizio, Valentina Carnelutti
Early Winter Michael Rowe Australien, Kanada Paul Doucet, Suzanne Clément
Island City Ruchika Oberoi Indien Vinay Pathak, Amruta Subhash, Tannishtha Chatterjee
Klezmer Piotr Chrzan Polen Leslaw Zurek, Dorota Kuduk, Weronika Lewon, Szymon Nowak
Lolo – Drei ist einer zu viel
(Lolo)
Julie Delpy Frankreich Julie Delpy, Dany Boon, Vincent Lacoste, Karin Viard
La memoria del agua Matías Bize Chile Elena Anaya, Benjamín Vicuña
Kaum öffne ich die Augen
(À peine j’ouvre les yeux)
Leyla Bouzid Frankreich, Tunesien, Belgien, Vereinigte Arabische Emirate Baya Medhaffer, Ghalia Benali, Montassar Ayari, Aymen Omrani, Lassaad Jamoussi, Deena Abdelwahed, Youssef Soltana, Marwen Soltana
La prima luce Vincenzo Marra Italien, Chile Riccardo Scamarcio, Daniela Ramirez, Luis Gnecco, Alejandro Goic
Underground Fragrance Song Pengfei Frankreich, Volksrepublik China Ying Ze, Luo Wenjie, Zhao Fuyu, Li Xiaohul, Lin Xiaochu
Viva la sposa Ascanio Celestini Italien, Frankreich, Belgien Ascanio Celestini, Alba Rohrwacher, Salvatore Striano, Francesco De Miranda
Die Wildente (Abschlussfilm)
(The Daughter)
Simon Stone Australien Geoffrey Rush, Miranda Otto, Sam Neill, Paul Schneider
Kurzfilme
Filmtitel Regie Produktionsland Laufzeit Darsteller (Auswahl)
#9 de djess (Miu Miu Women’s Tales) Alice Rohrwacher Italien 15’ Yanet Mojica, Alba Rohrwacher
#10 Les 3 boutons (Miu Miu Women’s Tales) Agnès Varda Frankreich, Italien 15’ Jasmine Thire, Michel Jeannès, Jacky Patin

Sonderaufführungen und -projekte:

LUX-Filmpreis:

Auszeichnungen

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Übersicht über die während des Festivals vergebenen Preise:[17][18]

Internationaler Wettbewerb um den Goldenen Löwen:

Orizzonti:

Venezia Classici:

Weitere Auszeichnungen:

  • Goldener Löwe für sein Lebenswerk: Bertrand Tavernier
  • Premio Luigi De Laurentiis – Bester Debütfilm: The Childhood of a Leader – Regie: Brady Corbet
  • Jaeger-LeCoultre Glory to the Filmmaker Award: Brian De Palma
  • Persol Tribute to Visionary Talent Award: Jonathan Demme
  • L’Oréal-Paris-Preis für das Kino: Valeria Bilello
  • FIPRESCI-Preis: Sangue del mio sangue – Regie: Marco Bellocchio
  • SIGNIS-Preis: Beixi moshuo – Regie: Zhao Liang
  • SIGNIS-Preis – Spezielle Erwähnung: L’attesa – Regie: Piero Messina
  • Leoncino d’Oro Agiscuola per il Cinema Award: L’attesa – Regie: Piero Messina
  • Francesco-Pasinetti-Preis: Non essere cattivo – Regie: Claudio Caligari
  • Francesco-Pasinetti-Preis – Bester Darsteller: Luca Marinelli (Non essere cattivo)
  • Francesco-Pasinetti-Preis – Beste Darstellerin: Valeria Golino (Per amor vostro)
  • Francesco-Pasinetti-Preis – Spezialpreis: La prima luce – Regie: Vincenzo Marra
  • Brian Award: Spotlight – Regie: Tom McCarthy
  • Queer Lion Award: The Danish Girl – Regie: Tom Hooper
  • Queer Lion Award – Spezielle Erwähnung: Baby Bump – Regie: Kuba Czekaj
  • Arca CinemaGiovani Award – Bester Film im Wettbewerb um den Goldenen Löwen: Abluka – Jeder misstraut jedem – Regie: Emin Alper
  • Arca CinemaGiovani Award – Bester italienischer Film: Pecore in erba – Regie: Alberto Caviglia
  • FEDIC-Preis: Non essere cattivo – Regie: Claudio Caligari
  • FEDIC-Preis – Spezielle Erwähnung: L’attesa – Regie: Piero Messina
  • Fondazione-Mimmo-Rotella-Preis: Francofonia – Regie: Alexander Sokurow
  • Fondazione-Mimmo-Rotella-Spezialpreis: Johnny Depp und Terry Gilliam (Black Mass)
  • Future Film Festival Digital Award: Anomalisa – Regie: Charlie Kaufman und Duke Johnson
  • P.-Nazareno-Taddei-Preis: Marguerite – Regie: Xavier Giannoli
  • Lanterna-Magica-Preis: Blanka – Regie: Kohki Hasei
  • Open Award: Harry’s Bar – Regie: Carlotta Cerquetti
  • Lina-Mangiacapre-Preis: Heart of a Dog – Regie: Laurie Anderson
  • Goldene Maus: Rabin, the last day – Regie: Amos Gitai
  • Silberne Maus: Spotlight – Regie: Tom McCarthy
  • Gillo Pontecorvo – Arcobaleno-Latino-Preis: Non essere cattivo – Regie: Claudio Caligari
  • INTERFILM-Preis: Wednesday, May 9 – Regie: Vahid Jalilvand
  • Preis der Jugendjury des Vittorio Veneto Film Festival: Remember – Regie: Atom Egoyan
  • Preis der Jugendjury des Vittorio Veneto Film Festival – Spezielle Erwähnung: 11 minut – Regie: Jerzy Skolimowski
  • „Civitas Vitae prossima“-Preis: Pecore in erba – Regie: Alberto Caviglia
  • Green Drop Award: Beixi moshuo – Regie: Zhao Liang
  • Soundtrack Stars Award: A Bigger Splash (Regie: Luca Guadagnino) und Equals (Regie: Drake Doremus)
  • Soundtrack Stars Award – Preis für ein Lebenswerk: Nicola Piovani
  • Schermi di Qualità – Carlo Mazzacurati Award: Non essere cattivo – Regie: Claudio Caligari
  • Europa Cinemas Label Award (Beste europäischer Film in der Sektion Giornate degli Autori): Kaum öffne ich die Augen (À peine j’ouvre les yeux) – Regie: Leyla Bouzid
  • Fedeora-Preis – Bester Film (Sektion Giornate degli Autori): Underground Fragrance – Regie: Song Pengfei
  • Fedeora-Preis – Beste Regie (Sektion Giornate degli Autori): Ruchika Oberoi (Island City)
  • Fedeora-Preis – Beste Darstellerin (Sektion Giornate degli Autori): Ondina Quadri (Arianna)
  • Fedeora-Preis – Bester Film (Sektion Settimana Internazionale della Critica): Kalo Pothi – Regie: Bahadur Bham Min
  • Fedeora-Preis – Beste Kamera (Sektion Settimana Internazionale della Critica): Bentley Dean (Tanna)
  • Fedeora-Preis – Bester europäischer Film (Internationaler Wettbewerb um den Goldenen Löwen): Francofonia – Regie: Alexander Sokurow
  • Human Rights Nights Award: Rabin, the last day – Regie: Amos Gitai
  • AssoMusica “Ho visto una Canzone” Award: Song A cuor leggero von Riccardo Sinigallia aus dem Film Non essere cattivo
  • “Sorriso diverso Venezia 2015” Award – Bester italienischer Film: Non essere cattivo – Regie: Claudio Caligari
  • “Sorriso diverso Venezia 2015” Award – Bester fremdsprachiger Film: Blanka – Regie: Kohki Hasei
  • Amnesty International Italia “Il cinema per i diritti umani” Award: Visaaranai – Regie: Vetri Maaran
  • CITC – UNESCO 2015 Award: Beasts of No Nation – Regie: Cary Joji Fukunaga
  • NuovoImaie Talent Award – Beste Schauspielerin in einem Debütfilm: Ondina Quadri (Arianna)
  • NuovoImaie Talent Award – Bester italienischer Schauspieler in einem Debütfilm: Alessandro Borghi (Non bessere cattivo)
  • Best Innovative Budget Award: A Bigger Splash – Regie: Luca Guadagnino
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Einzelnachweise

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  1. a b Mitteilung. labiennale.org; abgerufen am 8. Juli 2015.
  2. Offizielle Pressemitteilung (Memento des Originals vom 9. Juli 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.labiennale.org labiennale.org, 8. Juli 2015; abgerufen am 8. Juli 2015.
  3. Offizielle Pressemitteilung. (Memento des Originals vom 21. Juli 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.labiennale.org labiennale.org, 10. März 2015; abgerufen am 17. Juli 2015.
  4. Offizielle Pressemitteilung. (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.labiennale.org labiennale.org, 13. August 2015; abgerufen am 21. August 2015.
  5. Offizielle Pressemitteilung. (Memento des Originals vom 7. Juli 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.labiennale.org labiennale.org, 6. Juli 2015; abgerufen am 8. Juli 2015.
  6. Pressemitteilung. (Memento des Originals vom 3. August 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.labiennale.org labiennale.org, 28. Juli 2015; abgerufen am 3. August 2015.
  7. Offizielle Pressemitteilung. (Memento des Originals vom 18. Mai 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.labiennale.org labiennale.org, 27. April 2015; abgerufen am 26. Juli 2015.
  8. Alfonso Cuarón. In: Internationales Biographisches Archiv 50/2013, 10. Dezember 2013, ergänzt um Nachrichten durch MA-Journal bis KW 10/2014 (abgerufen via Munzinger Online).
  9. Offizielle Pressemitteilung. (Memento des Originals vom 29. Juli 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.labiennale.org labiennale.org, 27. Juli 2015; abgerufen am 28. Juli 2015.
  10. Offizielle Pressemitteilung. (Memento des Originals vom 31. Juli 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.labiennale.org labiennale.org, 29. Juli 2015; abgerufen am 29. Juli 2015.
  11. Martin Scorsese Short ‘The Audition’ Won’t Be Ready For Venice Film Festival. deadline.com, 29. August 2015; abgerufen am 2. September 2015.
  12. Pressemitteilung. (Memento des Originals vom 10. September 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.labiennale.org labiennale.org, 28. August 2015; abgerufen am 28. August 2015.
  13. a b Offizielle Pressemitteilung. (Memento des Originals vom 29. Juli 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.labiennale.org labiennale.org, 20. Juli 2015; abgerufen am 21. Juli 2015.
  14. Offizielle Mitteilung. sicvenezia.it; abgerufen am 8. Juli 2015.
  15. Offizielle Pressemitteilung. sicvenezia.it; abgerufen am 8. Juli 2015.
  16. Offizielle Pressemitteilung. venice-days.com, 6. Juli 2015; abgerufen am 8. Juli 2015.
  17. Offizielle Preisträger der Filmfestspiele 2015. (Memento des Originals vom 15. September 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.labiennale.org labiennale.org, 12. September 2015; abgerufen am 13. September 2015.
  18. Preisträgerliste 2015. (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.labiennale.org labiennale.org, 12. September 2015; abgerufen am 13. September 2015.